Flugbegleiter enthüllen Geheimnisse des Fliegens und wie es wirklich ist, für eine Fluggesellschaft zu arbeiten

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Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter scheinen einen glamourösen Job zu haben, aber es steckt viel mehr dahinter, als man zuerst denkt. Ja, sie können kostenlos reisen und jeden Ort der Welt auf ihrem Weg sehen, aber sie müssen auch eine schwierige Ausbildung absolvieren und mit einigen wirklich nervigen Passagieren umgehen.

Und dazu gibt viele Geheimnisse, die Flugbegleiter hinter ihrem charmanten Lächeln verbergen. Während die Passagiere damit beschäftigt sind, einen Film zu schauen oder zu schlafen, spielt sich einiges hinter den Kulissen ab. Hier sind einige dieser Dinge, von denen man als Passagier wahrscheinlich nicht viel mitbekommt. Und es gibt auch Dinge, die schön sind für einen selbst, wenn man diese weiß.

1. Hände hinter dem Rücken

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Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Flugbegleiter die Passagiere immer mit hinter dem Rücken verschränkten Händen begrüßen? Wie sich herausstellt, gibt es einen guten Grund dafür, dass die Flugbegleiter dies tun. Wenn sie ihre Hände verbergen, ist es einfacher, die Passagiere beim Betreten des Flugzeugs zu zählen.

Sie zählen an den Fingern mit! Wenn die Flugbegleiter sie vor den Augen der Passagiere mit den Fingern zählen würden, würden diese wahrscheinlich nicht allzu viel von ihnen halten. Das Vertrauen zwischen Flugbegleiter und Passagier ist am Ende nämlich das Wichtigste auf dem Flug.

2. Geheimer Raum für ein Nickerchen

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Auf Langstreckenflügen können die Passagiere vielleicht ein paar Nickerchen machen, aber was ist mit dem Flugpersonal? Sie müssen sich ständig um die Bedürfnisse der Passagiere kümmern und sind immer auf den Beinen, aber das scheint bei einem Flug von über zehn Stunden doch recht viel zu sein. Keine Sorge, auch die Flugbegleiter dürfen ihre Pausen machen.

In großen Flugzeugen wie der Boeing 777 oder 787 sind geheime Schlafkabinen für das Personal eingebaut. Diese fensterlosen Schlafkabinen befinden sich über oder unter der Bordküche. Wenn man seine Lieblingsflugbegleiterin dann schon eine Weile nicht mehr gesehen haben, ist das wahrscheinlich der Ort, an dem sie sich aufhält.

3. Nicht barfuß im Flugzeug

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Jeder weiß, wie unangenehm es ist, länger als zwei Stunden in einem Flugzeug festzusitzen. Oft sieht man Passagiere, die ihre Schuhe ausziehen und sogar in der Kabine herumlaufen, ohne sie wieder anzuziehen! Es mag den Anschein haben, dass sie es sich nur bequem machen wollen, aber in Wirklichkeit ist es ziemlich ekelhaft.

Die Flugbegleiter wissen, wie schmutzig der Boden im Flugzeug wirklich ist. Während des Fluges passieren viele Unfälle. Dinge werden verschüttet, Dreck sammelt sich auf dem Boden an. Diese Unfälle werden zwar gereinigt, aber es ist trotzdem nicht so hygienisch, wie man es sich wünschen würde. Vor allem während den Flügen. Außerdem sind die Reinigungsmittel an Bord begrenzt.

4. Kommunikation mit Geheimsprache

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Die Flugbesatzung verwendet subtile Codes, um miteinander über die Vorgänge im Flugzeug zu kommunizieren, ohne dass die Passagiere davon etwas mitbekommen. Vielleicht gibt es Dinge, auf die sie sich gegenseitig hinweisen müssen, aber sie wollen die Passagiere nicht verängstigen. Dafür sind nicht nur Handzeichen nützlich, sondern auch gewisse andere Signale, die selbst die Passagiere hören können.

Manchmal hört man auch gewisse Töne während des Flugs. Diese Töne kommen nicht ohne Grund. Zum Beispiel das Klingeln, das man zu Beginn und am Ende eines Fluges hört, signalisiert der Besatzung, dass die gefährlichsten Phasen des Fluges vorbei sind. Denn immerhin sind Start und Landung sind die heikelsten Phasen des Fliegens.

5. Einschätzung beim Einsteigen

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Es ist immer nett, wenn die Flugbegleiter einen beim Betreten des Flugzeugs begrüßen. Sicherlich ist das auch ein Teil des hervorragenden Kundenservice, aber sie haben dabei auch einen Hintergedanken. Wenn die Passagiere das Flugzeug betreten, nehmen die Flugbegleiter schnell wichtige Bewertungen vor.

Sie sehen sich jeden einzelnen Passagier an und machen sich gedanklich Notizen darüber, wer problematisch oder betrunken sein könnte, wer allein reist oder wer zusätzliche Hilfe benötigt. Zum Beispiel wenn jemand eine Einschränkung hat oder mit Kindern reist. Diese Menschen brauchen im Notfall mehr Unterstützung. Sie merken sich auch, wer stark ist und wer in einem Notfall nützlich sein könnte.

6. Ein kostenloses Upgrade

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Man sollte zwar jeden Menschen mit dem Respekt behandeln, den er in jeder Situation verdient, aber es zahlt sich aus, wenn man besonders nett zu seinem Flugbegleiter ist. Viele Flugbegleiter sagen, dass sie Kunden lieben, die mit einem Lächeln und einem „Danke“ antworten. Und man ist überrascht, wenn man erfährt, wie oft das nicht der Fall ist.

Wenn man also sehr nett zu seiner Flugbegleiterin oder seinem Flugbegleiter ist, kann man vielleicht sogar einen besseren Sitzplatz bekommen. Vorausgesetzt es ist einer verfügbar. Es ist auch hilfreich, wenn man einen berechtigten Grund für ein Upgrade hat, z. B. weil man zu groß für die normalen Sitze ist oder schwanger ist.

7. Der Job lohnt sich nicht wirklich

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Flugbegleiter müssen sofort nach ihrer Ankunft im Flugzeug zur Arbeit gehen. Das bedeutet, dass sie vor dem Flug Sicherheitskontrollen durchführen und die Passagiere während des Einsteigens begrüßen und betreuen. Aber für all das, was sie tun, bevor das Flugzeug abhebt, werden sie nicht einmal bezahlt.

Flugbegleiter werden nur für die Stunden bezahlt, in denen das Triebwerk läuft und das Flugzeug vom Flugsteig abhebt. Für die Zeit davor werden sie nicht bezahlt – oder zumindest nicht mit dem vollen Satz. Die Stunden werden mit einem Stundensatz von nur 1,50 Dollar vergütet. Das ist ganz schön wenig, wenn man bedenkt, dass hier so viel zu tun ist.

8. Unterbrechungen, wenn nötig

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Es ist nicht nur illegal, dass Flugbegleiter es Passagieren ermöglichen, sich während des Fluges zu betrinken, sondern es ist sogar illegal, in einem Flugzeug betrunken zu sein. Daher werden Flugbegleiter jedes zu viel Trinken frühzeitig unterbrechen. Ein kleines Getränk wird kein Problem sein, aber wenn man mehr will dann wird man es nicht bekommen.

Sollten man gegen dieses Gesetz verstoßen, droht einem eine Strafe von bis zu zwei Jahren für dieses Vergehen. Aber es ist ja auch eigentlich logisch, dass man es au einem Flug nicht übertreiben sollte. Immerhin ist es kein Partyfahrzeug. Und durch den wechselnden wechselnden Kabinendruck wirkt der Alkohol stärker auf den Körper als an Land.

9. Wer nerven will bestellt Diät Cola

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Wer seine Flugbegleiter beim Getränkeservice nicht verärgern will, der bestellt am besten keine Cola Light. Die Flugbegleiter hassen es, wenn ein Passagier eine Diätcola bestellt, und das aus gutem Grund. Cola light ist deutlich sprudelnder als andere kohlensäurehaltige Getränke. Und in über 30.000 Fuß Höhe brauchen die Bläschen ewig, um sich zu beruhigen.

Die Flugbegleiter müssen besonders darauf achten, dass die Cola nicht überläuft, aber das bedeutet auch, dass es dreimal so lange dauert, sie auszuschenken, wie die anderen verfügbaren Getränke. Flüge sind ohnehin sehr dehydrierend, also ist es wahrscheinlich am besten, wenn man einfach nach Wasser fragt. Das ist am besten und erfrischt genauso gut.

10. Lichter aus bei Start und Landung

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Wenn sich das Flugzeug auf den Start oder den Sinkflug vorbereitet, wird das Licht in der Kabine ausgeschaltet. Warum wird nie wirklich erklärt und es gibt auch keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen, da die Lichter nur wenige Minuten später wieder angehen. Die meisten Passagiere machen sich darüber auch gar keine Gedanken.

Aber es gibt tatsächlich einen guten Grund dafür. Start und Landung sind die problematischsten Phasen eines Fluges. Die Lichter werden ausgeschaltet, damit sich die Augen der Passagiere im Notfall an das Licht gewöhnen können. Die Lichter im Raum, die dann leuchten, bieten wertvolle Orientierungshilfen. So können sich die Menschen leichter im Raum orientieren, wenn sie Maßnahmen ergreifen müssen.

11. Kaffee sollte man nicht an Bord trinken

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Viele Flugbegleiter würden davon abraten, den auf Flügen servierten Kaffee oder Tee zu trinken. Das Trinkwasser wird zwar gefiltert und ist nicht unbedingt das gleiche Wasser, das durch die Toiletten fließt. Aber dennoch sollten man auf diese heißen Getränke, die während des Fluges zubereitet werden, verzichten wenn es möglich ist.

Die Tanks, in denen das Trinkwasser aufbewahrt wird, werden offenbar nicht so oft gereinigt, wie man meinen könnte. Und manchmal befindet sich das Ventil für das Toilettenwasser bedenklich nahe an dem Ventil für das saubere Wasser. Das nächste Mal sollte man sich also lieber an die Getränke in Flaschen und Dosen halten.