Viele Menschen haben schon einmal ein paar Dollar gefunden und sich darüber sehr gefreut. Wer sehr viel Glück hat, findet einen Vierteldollar, also 25 Cent, der unglaubliche 35.000 US-Dollar wert sein kann. Es gibt auch einfache Möglichkeiten, diese speziellen Münzen zu finden. Vielleicht sollte einfach mal das Sparschwein nach solch einer speziellen Münze durchsucht werden.
Die Geschichte begann damit, dass der Münzhändler Mike Byers aus Las Vegas bei eBay einen Vierteldollar angeboten hat. Für die Münze verlangte er 35.000 US-Dollar, was angesichts ihres Nennwertes eine große Summe ist. Das Interesse an der Auktion war riesig. Insgesamt 1.500 Leute beobachten das Angebot.
1. Die Auktion erregte Aufmerksamkeit
Der Verkäufer erhielt zahlreiche Anfragen zu der Münze. Aber was genau machte diese Münze so begehrenswert? Bei dem Vierteldollar handelte es sich um ein Beweisstück. Die ersten Münzen, die durch die Presse gehen sind Proof-Münzen. Diese werden auf ihre Qualität geprüft, bevor sie in die Massenproduktion gehen. Die Seltenheit macht sie dadurch zu begehrten Sammlerstücken.
Im Ersten Weltkrieg gab die United States Mint allerdings dieses Proof-Prozess komplett auf, um Metall einzusparen. Es dauerte bis 1936, bis die Münzen wieder geprüft wurden. Heute gelangen Proof-Münzen nicht mehr in den Umlauf. Stattdessen sind es qualitativ hochwertige Stücke, die in kleinen Chargen produziert und mit Echtheitszertifikaten verkauft werden.
2. Anders als andere Proof-Münzen
Byers besondere Münze war ein 1970-S-Proof-Vierteldollar, der über einen kanadischen Vierteldollar von 1941 gestanzt wurde. Von der Originalmünze waren noch einige Details wie ein schwaches „1941“ auf der Rückseite zu erkennen. Auf der Kopfseite waren einige lateinische Schriften um den Rand herum zu erkennen.
Der begehrte Nickel stammte aus einem Set, das von der kalifornischen Landesregierung verkauft wurde. Sogar der US-Geheimdienst hat diese Sammlung inspiziert, bevor der Besitz als legal betrachtet wurde. Die Münze ist so wertvoll, weil Beweisfehler von vielen Sammlern stark gesucht werden. Es gibt nicht viele davon, wie Byers auf seiner Website erklärte. Daher war er an dem regen Interesse an seiner Versteigerung nicht sonderlich überrascht.
3. Sehr hohe Qualitätskontrollen
Byers gibt auch genaueste Auskunft darüber, wie die Münzstätte Beweismünzen hergestellt hat und warum diese so wertvoll sind. Proof-Münzen werden in der Fertigung von Technikern geprägt, die die Rohlinge per Hand in spezielle Pressen legen. Sie werden unter sehr hohen Qualitätskontrollen hergestellt, geprüft und verpackt. Daher ist es außergewöhnliche hier offensichtliche Beweisfehler zu finden.
Nun stellt sich noch die Frage, ob Byers Münze legal ist. Die Münze ist NGC-zertifiziert. Es ist nicht nachzuvollziehen, wie die geprägt kanadische Münze mit andern Schrötlingen in der San Francisco Mint geprägt wurde. Ein Schrötling ist eine Münze, die nicht vollständig geprägt wurde, sondern in der ersten Phase des Prozesses einen Rand erhalten hat.
4. Es gibt noch wertvollere Münzen
NGC (Numismatic Guaranty Corporation) hat ebenfalls eine andere Münze zertifiziert, die von Byers verkauft wurde. Diese soll sogar noch wertvoller sein. Genau wie der erwähnte Vierteldollar, wurde auch diese Münze in 1970er-Jahren in der San Francisco Mint hergestellt. Der Vierteldollar wurde für 75.000 US-Dollar angeboten und war ein Teil der Sammlung, die der US-Geheimdienst untersucht hat und vom Staat Kalifornien versteigert wurde.
Dieser beweiskräftige und teure Washingtoner Vierteldollar wurde von einem silbernen Barber-Vierteldollar übertroffen. Auf beiden Seiten der Münze sind einige der Originaldetails des silbernen Barber-Vierteldollars zu sehen. Byers bestätigt, wie besonders diese Münze in seiner Sammlung ist. Es ist der berühmtesten Washingtoner Münzfehler, der von der San Franzisco Mint veröffentlicht wurde.
5. Viele fehlerhafte Münzen sind im Umlauf
Es gibt zwei Washingtoner Vierteldollar, die über Silberbarbiere geprägt wurden. Daneben gibt es aber zahlreiche andere und interessante Beispiele für Prägefehler. Die Website The Spruce beschriebt in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2017 einige der faszinierendsten. Jeder sollte nachschauen, ob er eine dieser Münzen in der Tasche hat.
Zwei der Beispiele aus der Veröffentlichung sind Doppelwürfel-Avers-Münzen, die auf Lincoln-Cents von 1970 und 1972 erschienen. Sie sind sehr einfach zu erkennen. Die Wertverdopplung ist auf der Münze deutlich sichtbar. Der Lincoln-Cent aus 1970 hat einen Wert von etwa 3.000 US-Dollar, der aus 1972 von etwa 500 US-Dollar. Es geht aber noch besser.
6. Sehr seltene Münzen
Wer einen 1969 Lincoln-Cent mit einer Doppelwürfel-Vorderseite findet, hat den Hauptgewinn gezogen. Laut der Veröffentlichung von The Spruce ist diese Münze sehr selten und bringt im Verkauf etwa 35.000 US-Dollar ein. Anscheinend wurden bereits früher Exemplare vom Secret Service beschlagnahmt, bis die Echtheit bescheinigt wurde. Ist dies nicht phänomenal.
Die Münzen sind nach bestimmten Hinweisen abzusuchen. Es ist auf eine deutliche Verdopplung der Vorder- bzw. Kopfseite der Münze zu achten. Das Münzzeichen ist dabei aber außen vor zu lassen. Ist das Münzzeichen verdoppelt handelt es sich eher um eine Schlagverdopplung, als um einen verdoppelten Würfel, die leider nicht viel wert ist.
7. Nicht so selten, aber dennoch etwas wert
Ein weniger kostspieliger Fehler bringt immerhin noch zwischen 30 und 50 US-Dollar ein. Beim Roosevelt Dime von 1982 ohne Münzeichen fehlt der Prägebuschstabe „P“ für Philadelphia. Dieser Fehlte trat wahrscheinlich so häufig auf, da einer oder mehrere nicht gestanzte Stempel für die Herstellung dieser Münzen verwendet wurde.
Die betroffenen Münzen werden mit 50 US-Dollar gehandelt. Dieser Preis gilt jedoch nicht pro Münze, sondern pro Rolle. Es sind nicht in den Umlauf gebrachte Staatsviertel. Weil die Wirtschaft sich verschlechtert hat, wurden von den Leuten die Rollen der Staatsviertel gehortet in den Umlauf gebracht. Für den Fall des Falles lohnt es sich aber dennoch, nach diesen Münzen zu suchen.
8. Welche Staaten am wertvollsten sind
Aufgrund von Werbeaktionen der großen Münzhändler ändert sich die Nachfrage nach diesen Rollen von Zeit zu Zeit. Insbesondere nach Vierteldollar aus den Staaten Connecticut, Georgia, Tennessee und Illinois sollte gesucht werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Münzen im Umlauf sind.
Byers bietet einige sehr teure Exemplare an, die jede Sammlung aufwerten. Es gibt eine Prägefehlermünze, die einen Wert von unglaublichen 150.000 US-Dollar hat. Sie weist einen scheinbar einzigartigen Fehler auf. Diese Münze beschreibt er folgendermaßen: „Beweis 1992 Kanada $15, geprägt auf $50 Goldplanchet 1oz Ahornblatt 31,1 Gramm PCGS PR 67 tiefer Kamee.“ Für einen Laien ist dies nicht nachzuvollziehen, aber Münzenkenner wissen, was so besonders an der Münze ist.
9. Der kanadische Münzfehlerpreis
Der Wert der Münze ist schier nicht vorstellbar. Es ist eine der seltensten, teuersten und spektakulärsten kanadischen Prägefehlermünzen, die bekannt sind. Das besondere Exemplar wurde auf einen Schrötling gestanzt, der für eine goldene Ahornblattmünze gedacht war. Dadurch wurde sie zu einer echten Rarität.
Byers ist auch Autor eines praktischen Buches, in dem es um die weltweit größten Prägefehler bei Münzen geht. Hier können Liebhaber alles über Sammlungen und die wertvollsten Münzen auf der Welt erfahren. Es wird genauestens beschrieben, worauf bei Münzen zu achten ist. Auch absolute Neulinge auf diesem Gebiet erhalten so einen sehr guten Einblick. Vielleicht stoßen sie irgendwann einmal selbst auf eine wertvolle Münze.
10. Fehler auf Dollarscheinen
Nach so vielen Informationen ist die Versuchung groß, seine Münzdosen zu überprüfen. Dabei sollten aber auch alte Dollarnoten nicht außer Acht gelassen werden. Genau wie Münzen können diese auch wertvolle Fehler aufweisen. Hier sind beispielsweise wiederholte Seriennummern oder Fehlerausrichtungen zu nennen. Dies ist jedoch nur der Anfang der Geheimnisse der Geldsammler.
Dollarscheine, die zu drei Vierteln zerrissen sind sollten an einer ziemlich chaotisch benannten Einrichtung geschickt werden. Dabei handelt es sich um die Mutilated Currency Division, also die verstümmelte Währungseinheit. Dies hört sich zwar spektakulär an, hat aber einen ganz einfachen Hintergrund. Die Einheit unterliegt dem Büro für Druck und Gravur und ersetzt zerlumpte Noten.
11. Seit 1963 hat sich hier nichts geändert
Im Laufe der Jahre wurden die meisten im Umlauf befindlichen Banknoten aufgebessert. Es gibt hier jedoch eine große Ausnahme, die Dollarnote. Aber warum hat die US Mint die Ein-Dollar-Scheine nicht genauso behandelt, wie alle anderen? Laut dem Finanzministerium ist dies der Tatsache geschuldet, dass Fälscher sich nicht wirklich daranmachen, solch kleine Banknoten zu reproduzieren.
Viele Rapper greifen zwar das Thema des Geldfälschens auf, aber rein technisch gesehen bestehen die Dollarnoten nicht nur aus Papier. Bevor die Scheine zu einer Banknote werden, kommen sie in großen stark spurtreuen Blättern, bestehend aus 75 % Baumwolle und 25 % Leinen beim Büro für Druck und Gravur des Finanzministeriums an.