Als Arbeiten an einem mexikanischen Flughafen stattfanden, mussten diese umgehend gestoppt werden. Denn die Arbeiter machten eine große Entdeckung. Sie versuchten durch die trockene Erde zu kommen und stießen auf einen riesigen Knochen. Dieser war etwa 2 Meter lang. Und es blieb nicht bei einem.
Hunderte von Knochen tauchten auf. Ist dies ein verrückter Friedhofsfund? Etwa eine Ruhestätte für eine Horde von Bestien? Doch nicht nur, dass die Knochen einfach riesig sind. Nein, sie sind auch sehr selten. Was ist hier wohl passiert? Und zu welchem Tier gehören die Riesen Knochen? Dies alles werden wir in diesem Artikel herausfinden. Starten wir mit der ungewöhnlichen Geschichte.
1. Nicht alle sind glücklich über den Fund
So einige Experten und Archäologen wären über einen so außergewöhnlichen Fund sehr glücklich. Doch die gigantischen Knochen sind eher ein Problem für die Stadt in Mexiko. Denn die zuständigen Mitarbeiter der Stadt wollten einen Flughafen bauen lassen und keine Ausgrabungsstätte errichten.
Doch wie der Zufall so will kommt immer etwas dazwischen. Das Projekt Flughafen wird also nach hinten geschoben. Eigentlich sollte dieses 2022 beendet werden. Das wird leider nichts mehr. Denn erst einmal müssen nun diese erstaunlichen Knochen untersucht und ausgegraben werden. Ein sehr spannendes Unterfangen, welches viele Experten auf den Plan ruft. Klar, jeder möchte jetzt wissen, von welchem Tier sie stammen und wie alt sie sind.
2. Es wird dauern
Eine Ausgrabung ist meist nicht innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen gemacht. Es dauert eher Monate oder sogar Jahre. Dass das die Bauleiter des Flughafens nicht freut, ist klar. Ende 2019 wurde das große unterirdische Geheimnis erstmals bekannt. Dann fingen die Experten an, die Knochen zu exhumierten und katalogisierten. Sie fanden hunderte der mysteriösen Knochen.
Der Ort wimmelte nur so von einzelnen Teilen und Skeletten. Doch was hatten sie Archäologen nun vor sich? Es stellt sich außerdem die Frage, warum so viele vor dem Stadtrand starben? Die Knochen werden sicherlich einen besseren Einblick geben, welche Kreaturen einst hier Unwesen trieben.
3. Geschichtsträchtige Vergangenheit
In der jüngsten Vergangenheit wurde Nordamerika von Menschen dominiert. Mexiko Stadt wurde zum Beispiel in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von den Azteken gegründet. Bei so einer geschichtsträchtigen Vergangenheit ist es nicht verwunderlich, dass so viele erstaunliche Artefakte hier vergraben liegen. Doch die neuesten Entdeckungen vom Flughafen Santa Lucia reichen viel weiter zurück. Lange bevor es hier menschliche Zivilisation gab.
Vor tausenden von Jahren war Mexiko Stadt noch ganz anders. Hier war anstelle von Wolkenkratzern und Parks eine Vielzahl von Seen. Der wichtigste war der Texcoco See mit über 2000 Quadratmetern. Hier war es früher wie in einer ganz anderen Welt.
4. Zeit der Megafauna
Der See war so beliebt, dass die Azteken eine Insel im Texcoco See als Schauplatz für Tenochtitlan wählten. Die Siedlung wurde später zu Mexiko Stadt. Längere Zeit war die Region jedoch die Heimat von viel wilderen Lebewesen. Auch die früheren Menschen bestritten am See ihren Lebensunterhalt.
Und das weit bevor die Azteken hier eintrafen. Höchstwahrscheinlich teilten sie sich das Land mit spektakulären Bestien. Ja wirklich! Riesige Kreaturen mit über 100 Pfund (ca. 45 kg) straffen vor tausenden von Jahren durch diese Landschaft. Experten sagen die Zeit der Megafauna. In Nordamerika gab es diese großen Arten mit extrem großen Vorfahren. Ist also eine dieser Knochen von einem riesigen Vorfahren?
5. Sind es die Knochen eines Riesen Gürteltiers?
Womöglich gehören die Skelette zu den alten Pferden, die hier etwa 50 Millionen Jahre vorher auftauchten? Sie verschwanden anscheinen um das 12. Jahrhundert v. Chr. aus der Region, obwohl sie in anderen Teilen der Welt überlebten. Oder waren die Überreste von etwas ganz anderem? Zum Beispiel dem bizarren Glyptodon?
Das Glyptodon wurde über 10 Fuß lang und war eine große Version eines modernen Gürteltiers. Eine so große Kreatur wäre eine mögliche Erklärung für die riesigen Knochen. Sie wurden überall in Nordamerika gefunden. Dies wäre also eine Möglichkeit. Doch ist es wirklich die riesige Gürteltierart, mit der wir es hier zu tun haben?
6. Sind es die Knochen eines riesigen Gürteltiers?
Doch neben Glyptodons und alten Pferden könnten noch mehr Arten für den Knochenvorrat beim Flughafen verantwortlich sein. Zum Beispiel könnten sie dem Schreckenswolf gehört haben. Einem prähistorischen Fleischfresser, der im späten Pleistozän und frühen Holozän lebte. Oder waren es womöglich die Überreste der Konkurrenz. Der Säbelzahnkatze.
Erstaunlicherweise sind Glyptodons und alte Pferde nicht die einzigen Arten, die den Knochenvorrat des Flughafens Santa Lucía geliefert haben könnten. Die Überreste könnten auch einem Schreckenswolf gehört haben, einem prähistorischen nordamerikanischen Fleischfresser, der im späten Pleistozän und frühen Holozän lebte. Oder vielleicht waren es die Skelette ihres Konkurrenten, der Säbelzahnkatze. Außerdem wäre es möglich, dass die Knochen einem Megalonyx auch Erdfaultier genannt gehören.
7. Ist der Mensch am Untergang der Kreaturen schuld?
Leider stimmt keine der Vermutungen richtigen mit den Funden überein. Was lief hier also vor all den Jahren herum? Dank früherer Ausgrabungen aus der Nähe, erhielten die Archäologen einige Hinweise.
So wird angenommen, dass im Tal von Mexiko vor bis zu 12000 Jahren Menschen präsent waren. Das bedeutet, dass sie wahrscheinlich mit vielen der Megafauna-Arten in Kontakt kamen. Es wird sogar tatsächlich angenommen, dass die Jagd beim Niedergang der großen Kreaturen eine große Rolle gespielt hat. Ist dies also ein großer Friedhof, der durch Menschenhand entstanden ist? Wurden hier die Überreste der Beute vergraben? Finden wir es heraus, lesen Sie einfach weiter…
8. Der Wetterumschwung war fatal für die Megafauna
Doch nicht nur die Verbindung zu den Menschen bedrohte das Schicksal der Riesen. Auch der Wetterumschwung war eine große Katastrophe für die Tiere. Der Mensch hingegen konnte sich den Wetterbedingungen und Temperaturen anpassen.Das Erdfaultier oder der Säbelzahntiger jedoch nicht. Deshalb starb die Megafauna leider aus. Sie hinterließen uns jedoch diese erstaunlichen und riesigen Knochen.
Tausende Jahre später im Jahr 2019 begannen die Archäologen mit der Ausgrabung. Hier war ursprünglich ein Luftwaffenstützpunkt. Erst sollte der Flughafen sogar ganz woanders gebaut werden. Doch man entschied sich um. Zum Glück. Sonst wären die Knochen wohl nie oder erst wesentlich später gefunden worden.
9. Was verbirgt sich nun hinter den Knochen
Der frühere See lockte wohl einige Tiere an. Hier gab es Wasser und reichlich an Nahrung, wie Schilf und Gräser. So wurden auch unsere Biester angelockt. Es waren nämlich Mammuts! Die Riesen verbrauchten über 300 Pfund (ca. 136 kg) an Nährstoffen. Hier fanden sie diese in Fülle.
Ein beliebter Ort, der nicht nur Kreaturen aus der Nähe anzog. Im Seegrund sind so viele Mammutskelette vergraben, dass man mit großen Bulldozern graben muss. Hierfür wurden sogar extra Beobachter angestellt. Damit bei den Ausgrabungsarbeiten auch bloß keine Knochen beschädigt werden. Es war sehr viel Arbeit, die großen Knochen ganz vorsichtig auszugraben. Keine einfache Aufgabe für das Expertenteam am Flughafen.
10. Ist das Aussterben die Schuld der Menschen?
Es stellt sich also heraus, das Gebiet um den Flughafen von Santa Lucia sollte geschützt werden. Die Archäologen nannten das Areal auch Mammut Central. Die Ausgrabung wird wohl noch weitere wichtige Hinweise liefern, wie die Kreaturen lebten und was genau zum Aussterben führte. Womöglich haben sie sich im weichen Boden des Seeufers verfangen.
Jedoch sind sich die Experten unsicher, wie es zum Aussterben kam. Hat der Mensch dabei eine Rolle gespielt? Nutzen eventuell die menschlichen Jäger den See als Falle für die riesigen Tiere? Eine spannende Hypothese, die widerlegt werden möchte. Ist es wirklich der Mensch gewesen, der verantwortlich ist für das Aussterben der Kreaturen?
11. Die Werkzeuge der Jäger
Einige Archäologen würden die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die Menschen am Untergang beteiligt waren. Womöglich haben die frühen Jäger die Tiere in den Schlamm gejagt. Sie waren sehr strukturiert und organisiert. Die Archäologen fanden auch mehrere Werkzeuge, die aus den Knochen der Kreaturen hergestellt wurden.
Doch die gefertigten Werkzeuge sind kein Beweis dafür, dass die Menschen am Untergang schuld sind. Außerdem müssen sie sie nicht zwingend in den schlämm gejagt haben. Vielleicht sind sie auch selbst im Schlamm sacken geblieben und dann haben die Jäger sie geschlachtet. Außerdem könnten die Werkzeuge auch aus Tierknochen sein, die von anderen Orten stammen.
12. Genauerer Beweise
Nun müssen viele Tests gemacht und ausgewertet werden, um genau bestimmen zu können, was nun das Aussterben ausgelöst hat. Doch wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Jagd, Wetterbedingungen und dem See als natürliche Falle, die die Tiere in den Untergang stürzte.
Es bleibt abzuwarten, was nun weiter passiert. Wir hoffen, es werden viele Ergebnisse, die Aufschluss über die Gegend, die Tiere und die Menschen aus der Zeit geben können. Eine wirklich spannende Geschichte, rund um den Flughafen in Mexiko. Hoffentlich sind die Bauleiter des Flughafens nicht allzu sauer, über die lange Pause. Doch so ein Fund ist auf jeden Fall spannender als ein Flughafen.