Ein Elefant gräbt 11 Stunden lang ein Loch – was er dort herausholt erstaunt alle Zuschauer

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Elefanten sind sture Tiere, aber sie sind auch mit die intelligentesten Tiere auf unserem Planeten. Außerdem sind sie besonders einfühlsam. Ihre Emotionen teilen sie Ihrer Umwelt immer deutlich mit.

Dies bemerkte auch eine Menschenmenge, die 2015 einen Elefanten dabei beobachtete, wie dieser ein Loch grub. Zwar erkannten die Dorfbewohner dieses Verhalten als sehr untypisch, aber erst, nachdem sie sehen konnten, was in dem Loch war, wussten sie, wieso dieser spezielle Elefant stundenlang gegraben hatte.

Als sie herausfanden, was der Grund war, waren die Bewohner des kleinen indischen Dorfes entsetzt. So etwas hatten sie noch nie erlebt und sie hoffen noch heute, dass sie so etwas nicht noch einmal erleben werden.

1. Eine Herde Elefanten wurde gesichtet

2015 sichtete man eine Herde von etwa 60 Elefanten, nahe einem kleinen Dorf im Nordosten Indiens. Diese Region ist bekannt dafür, dass sie eine besonders heftige Regenzeit besitzt. Neben den Elefanten leben hier auch die bengalischen Tiger.

Die Elefanten durchquerten auf Ihrer Reise den Bundesstaat Jharkand. Um genauer zu sein, geschah dieses schockierende Ereignis im Chatra-Distrikt. Für die Dorfbewohner waren Elefanten also nichts Neues. Einer aber fiel Ihnen besonders auf.

Außer wenn sie sich verteidigen müssen, sind Elefanten gutmütige und soziale Tiere. Außer dem Menschen kann ihnen eigentlich nichts gefährlich werden. Der Elefant, der den Menschen hier besonders auffiel, legte ein mysteriöses und sonderbares Verhalten an den Tag.

2. Eine einsame Elefantenkuh

Die Elefanten zogen weiter, aber ein Tier blieb zurück. Es war eine Elefantenkuh. Das ist untypisch für Elefanten, die normalerweise eng mit ihren Gruppen zusammen leben. Die Menschen bemerkten schnell, das etwas nicht stimmte und sie sollten bald herausfinden, was das war.

Schon bald erregte diese Kuh viel Aufsehen. Die Menschen konnten sich keinen Reim darauf machen, wieso diese hier alleine war und nun auf diesem matschigen Gelände in der Erde grub. Noch konnten sie nicht begreifen, wieso diese Elefantenkuh sich so verhielt. Normalerweise helfen alle Tiere in einer Herde zusammen. Wenn sich ein alter Elefant nicht mehr so schnell bewegen kann, dann zieht die Herde auch nur langsam weiter.

3. Was macht sie da nur?

Nun war die Herde aber ohne diese einsame Elefantenkuh weitergezogen und alle im Dorf fragten sich: warum nur? Die Dorfbewohner wussten, dass das unüblich war und widmeten ihre Aufmerksamkeit nun dieser einsamen Dame.

Am Anfang befürchteten sie, das sich die Elefantin verletzt haben könnte. Sie waren nervös und näherten sich nicht. Denn ein verletzter Elefant kann sehr gefährlich werden. Aus diesem Grund waren sie zu ängstlich um sich näher, mit dem was vor sich ging zu beschäftigen.

Schließlich war da aber einer, der seinen Mut zusammen nahm. Jitendra Tiwari wollte nicht mehr warten und schlussendlich überwog bei ihm die Neugier die Angst.

4. Jitendra und der Elefant – ein Märchen

Was wie ein Märchen klingt, ist aber passiert. Jitendra wusste, das er sich dem Tier nur nähern kann, wenn er sein Vertrauen erlangen würde. Ganz langsam und behutsam ging er auf das Tier zu. Er ging sogar auf Zehenspitzen. Doch als der Elefant ihn bemerkte, schnappte er zu!

Keine Sorge, Jitendra wurde nicht verletzt. Er beschrieb den Gesichtsausdruck des Elefanten als wütend, aber auch ängstlich. Die Elefantenkuh machte einiges an Lärm, um den Dorfbewohner zu vertreiben und Jitendra beschloss Distanz zu wahren.

Aber seine Mission war nicht vollkommen vergebens gewesen. Er hatte etwas beobachtet. Dies berichtete er nun den anderen Bewohnern seines Dorfes.

5. Eine erste kleine Antwort

Jitendra hatte bemerkt, das die Elefantenkuh ein Loch grub. Sie stützte sich mit den Hinterbeinen auf dem schlammigen Boden ab und versuchte mit ihrem langen Rüssel, soviel Schlamm und Erde wie möglich aus dem Loch im Boden zu holen.

Zwar konnte der mutige junge Mann nicht erkennen, was die Kuh aus dem Loch holen wollte, aber nun wussten die Menschen in diesem kleinen Dorf wenigstens, was da vor sich ging. Sie wussten nur noch nicht, warum es vor sich ging.

Aber auch dieses Rätsel sollte bald gelöst werden. Die Elefantenkuh grub nun schon seit fast 11 Stunden. Immer wieder machte sie kleine Pausen. Man sah ihr die Erschöpfung an.

6. Die ganze Nacht hindurch

Von Sonnenuntergang bis die Sonne wieder aufging die verzweifelte Elefantendame. So hatte sie auch ihre Herde verloren und war nun ganz alleine. Zwar wussten die Dorfbewohner immer noch nicht, was der Elefantenkuh so wichtig war, aber dieses Rätsel sollte bald gelüftet werden.

Den größten Teil des Tages benötigen Elefanten, um genug Nahrung zu finden. Außerdem baden die Tiere jeden Tag, da sie sehr reinlich sind. Weil sie so viel Zeit ihres Tages verbringen, schlafen die Tiere nur vier oder fünf Stunden.

Aber die Elefantenkuh in diesem Dorf war nicht normal. Zumindest verhielt sie sich nicht normal. Sie grub ununterbrochen. Sie suchte keine Nahrung und schlief nicht.

7. Bald sollten die Dorfbewohner erfahren was vor sich ging

Jitendra hatte sich zwar zurückgezogen, aufgegeben hatte er aber nicht. Er wusste, dass er sich etwas überlegen musste. Schnell versammelte er seine Nachbarn und Freunde um sich und gemeinsam stellten sie einen Plan auf, wie sie herausfinden konnten, was die Elefantenkuh in dem Loch suchte.

Nachdem sie sich eine halbe Stunde beraten hatten, war ihnen auch etwas eingefallen. Gemeinsam machten sie sich an die Arbeit. Sie wussten, das der Elefant hungrig sein musste. Sie dachten sich, das sie ihn damit am besten ködern könnten.

So verschafften der Elefantendame eine Pause, indem sie ihn mit einem Lastwagen voller Obst ablenkten, auf den sie sich gierig und hungrig stürzte.

8. Eine Elefanten-Mittagspause

Erwachsene Elefanten verschlingen bis zu 150 Kg am Tag. Diese emsige Dame hatte schon seit Stunden nichts mehr gegessen. Es war also keine Überraschung das der Plan der Dorfbewohner aufging und sich die Elefantenkuh geradezu gierig auf das ihr angebotene Futter stürzte.

Nachdem sie auf dem Boden zusammen gebrochen war, bemerkte sie das Futter und verschlang es. Sie scherte sich auch nicht mehr um die Menschen, die näher gekommen waren. Anscheinend werden also Elefanten für vieles um sie herum blind, wenn sie hungrig sind.

Nun konnten die Dorfbewohner endlich in das Loch sehen. Nach all den Stunden würden die Dorfbewohner herausfinden, was der Elefantenkuh in diesem Loch so wichtig war.

9. Ein zu Tränen rührendes Schicksal

Als die Elefantendame endlich von dem Loch abrückte, konnten es die Dorfbewohner endlich einen genaueren Blick hineinwerfen. Aber aus Vorsicht, weil sie den Dickhäuter nicht erschrecken wollten, hielt Jitendra die Leute davon ab, alle auf einmal dort hinzustürzen.

Ganz leise und vorsichtig näherten sich Jitendra und einige seiner Nachbarn sich der Grube. Noch immer hatten sie keine Ahnung. Aber gleich sollten sie überrascht werden. Als sie schließlich herausfanden, wonach die Elefantenkuh grub, verstanden sie sofort warum sie so motiviert war.

In dem Loch fanden sie einen kleinen Babyelefanten. Sofort verstanden sie, dass es das Kleine der Elefantendame sein musste. Deswegen hatte sie so lange gegraben.

10. Herzzerreißend

Die Elefantendame hatte es aber leider nicht nur nicht geschafft, ihr kleines zu befreien. Sie hatte die Lage sogar noch schlimmer gemacht. Elefanten sind keine geborenen Gräber. Durch ihre Größe hatte sie mehr und mehr Erde in das Loch geschoben. Schnell erkannten die Dorfbewohner, in welcher schlimmen Zwangslage das Kind steckte.

Sie hatte leider sogar so viel Erde in das Loch geschoben, dass sie das kleine Elefantenkalb bedecken würde. Vielleicht würde es sogar daran ersticken. Jitendra und die anderen erkannten sofort, das sie so schnell wie möglich etwas unternehmen mussten. Sie mussten verhindern, dass die eigene Mutter das Kind bei dem Rettungsversuch umbrachte.

11. Die Dorfbewohner eilen zu Hilfe

Den Dorfbewohnern war klar, was passieren könnte, wenn sie dem Kleinen nicht helfen würden. Aber sie wussten leider auch nicht sofort, was sie tun könnten. Wenn sie aber nichts unternehmen würden, würde das Kleine einfach ersticken oder verhungern. Die Mutter konnte es einfach nicht retten.

Sie wussten einfach nicht, wie sie den Kleinen da herausbekommen sollten. Einfach herausziehen war nicht möglich. Außerdem wusste keiner was passieren würde, wenn die Mutter fertig wäre mit fressen. Würde sie wieder versuchen sie zu verscheuchen?

Aus diesem Grund berieten sich die Dorfbewohner wieder in der Gruppe, um doch noch einen Weg zu finden um dem Baby zu helfen.

12. Rettung ist nah

All das wissen wir aber nur, weil Jitendra alles mit einer Kamera festhielt und so für die Nachwelt bewahrte. Sogar einige Videos hat der Mann gemacht. Die Menschen die sich dieses Video später ansahen, fieberten mit, wie großartigen Menschen im Nordosten Indiens sich an den Rettungsversuch machten.

Die Dorfbewohner waren sich einig, das sie versuchen mussten es der Mutter leichter zu machen. Irgendwie mussten sie es schaffen, das die Mutter nicht immer neue Erde in das Loch schaufeln würde. Während sich die Mutter also mit dem angebotenen Futter stärkte, schaufelten die Dorfbewohner die Erde von dem Loch weg. So sorgten sie dafür, dass die Mutter leichter hatte.

13. Ein Happy End

Aber noch wusste keiner, ob das reichen würde. Würde die Mutter es schaffen ihr Kind aus dem Erdloch zu retten, oder war sie vielleicht schon zu erschöpft dafür? Gebannt starrten die Dorfbewohner auf die Mutter wie sie sich wieder dem Loch nährten. Eine unheimliche Stille breitete sich aus, während die Mutter, nun auf dem von den Dorfbewohnern geschaffenen Weg, zu ihrem Kind hinabstieg.

Nach fast zwölf Stunden konnte die Mutter das erste Mal wieder ihren Rüssel um ihr Kind schlingen. Ein Aufatmen ging durch die Menschenmenge. Nach einigen beherzten Versuchen der Mutter, gelang es ihr endlich, Ihr Kind zu befreien. Mit verschlungenen Rüsseln und wieder vereint, zogen die beiden fort.