Eierlagerung erklärt: Warum sie im Supermarkt ungekühlt bleiben

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Eier gehören zu den empfindlichsten Lebensmitteln, weshalb die richtige Lagerung entscheidend für ihre Haltbarkeit und Sicherheit ist. Oft herrscht Unsicherheit darüber, ob Eier besser im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur gelagert werden sollten. Fakt ist: Frisch gelegte Eier verfügen über eine natürliche Schutzschicht, die sie in den ersten Tagen vor Keimen schützt.

Doch ab wann ist es wirklich notwendig, Eier zu kühlen? Und welche Fehler bei der Lagerung sollte man vermeiden? In den folgenden Abschnitten erfährst du, warum Eier im Supermarkt ungekühlt bleiben, wie du sie zu Hause sicher aufbewahrst und welche einfachen Tests dir helfen, ihre Frische zu überprüfen. Mit den richtigen Tipps kannst du die Haltbarkeit verlängern und die Sicherheit deiner Eier gewährleisten.

1. Die natürliche Schutzschicht der Eier

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Frisch gelegte Eier sind von einer Kutikula, einer natürlichen Schutzschicht, umgeben. Diese sorgt dafür, dass Bakterien nicht ins Innere gelangen können. Im Supermarkt bleiben Eier deshalb ungekühlt, da diese Schutzfunktion intakt ist. Nach dem Kauf kannst du sie für einige Tage bei Zimmertemperatur lagern. Allerdings verliert die Kutikula mit der Zeit ihre Wirkung, vor allem wenn die Eier gereinigt oder beschädigt werden.

Ab diesem Moment steigt das Risiko für Keimwachstum, insbesondere bei wärmeren Temperaturen. Daher wird empfohlen, die Eier spätestens nach sieben Tagen in den Kühlschrank zu legen. In der kalten Umgebung bleibt ihre Frische länger erhalten. Vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen hoch sind, ist eine frühzeitige Kühlung besonders wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten. So kannst du die Haltbarkeit verlängern und für unbedenklichen Verzehr sorgen.

2. Warum Eier im Supermarkt nicht gekühlt werden

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Eier werden im Supermarkt oft ungekühlt angeboten. Der Grund liegt in der sogenannten Kühlkette: Sobald Eier einmal gekühlt wurden, müssen sie auch weiterhin bei niedrigen Temperaturen gelagert werden. Ein Bruch der Kühlkette kann zu Kondenswasserbildung führen, was das Wachstum von Keimen wie Salmonellen begünstigt. In Deutschland werden Eier relativ frisch verkauft, meist wenige Tage nach dem Legen, sodass die natürliche Schutzschicht noch intakt ist.

Dadurch bleibt es sicher, sie ungekühlt zu lagern. Es ist jedoch wichtig, nach dem Kauf auf die ursprünglichen Lagerbedingungen zu achten. Wurden die Eier ungekühlt angeboten, können sie zu Hause zunächst bei Raumtemperatur bleiben. Sollten sie allerdings bereits im Supermarkt gekühlt gewesen sein, ist es entscheidend, die Kühlung beizubehalten, um die Qualität und Sicherheit der Eier zu gewährleisten.

3. Die Vorteile der Kühllagerung

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Die Lagerung im Kühlschrank bietet mehrere Vorteile, insbesondere für die Haltbarkeit von Eiern. Bei Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius wird das Wachstum von Mikroorganismen, wie zum Beispiel Salmonellen, stark gehemmt. Das macht die Eier länger haltbar und sicherer für den Verzehr. Besonders bei älteren Eiern oder in den Sommermonaten mit hohen Umgebungstemperaturen ist die Kühlung unverzichtbar.

Verarbeitete Eier, etwa in Desserts oder Speisen, sollten ebenfalls stets im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ohne Kühlung können diese schnell verderben und gesundheitliche Risiken bergen. Um Temperaturschwankungen zu vermeiden, eignet sich das mittlere Fach des Kühlschranks besonders gut, da die Türfächer durch häufiges Öffnen weniger konstant gekühlt sind. Die richtige Kühllagerung ist daher essenziell, um sowohl die Frische als auch die Sicherheit der Eier zu gewährleisten.

4. Das Mindesthaltbarkeitsdatum beachten

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Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, bis wann Eier bei richtiger Lagerung ihre beste Qualität behalten. In der Regel beträgt das MHD etwa 28 Tage nach dem Legen. Doch selbst nach Ablauf des MHD können Eier oft noch bedenkenlos verwendet werden, sofern sie frisch sind. Ein Wassertest hilft dabei, die Frische zu überprüfen: Frische Eier sinken im Wasser, während ältere Eier an die Oberfläche steigen.

Zudem ist der Geruch ein guter Indikator. Riecht das Ei unangenehm oder nach Schwefel, sollte es nicht mehr verzehrt werden. Nach Ablauf des MHD sollten Eier nur noch gut durchgegart verwendet werden, um mögliche Keime abzutöten. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass die Eier auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sicher und genießbar bleiben.

5. Tipps für die richtige Lagerung

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Die richtige Lagerung von Eiern beginnt mit einfachen Maßnahmen. Lagere Eier immer mit der Spitze nach unten, da so das Eigelb in der Mitte bleibt und nicht an die Schale stößt. Bewahre sie in ihrer Originalverpackung auf, um sie vor Fremdgerüchen und Feuchtigkeit zu schützen.

Eier nehmen leicht Aromen von stark riechenden Lebensmitteln wie Zwiebeln oder Fisch auf, daher sollten sie getrennt von solchen Produkten gelagert werden. Beschädigte Eier sollten schnell verbraucht werden, da sie anfälliger für Keime sind. Zudem ist es ratsam, Eier nicht in den Türfächern des Kühlschranks aufzubewahren, da diese häufig Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Mit diesen einfachen Tipps bleibt die Frische erhalten, und die Eier sind länger sicher für den Verzehr.

6. Lagerung bei verarbeiteten Eiern

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Verarbeitete Eier, wie sie in Desserts, Mayonnaise oder Teigen vorkommen, sind besonders anfällig für Keime und verderben ohne Kühlung schnell. Solche Speisen sollten immer im Kühlschrank bei unter 7 Grad Celsius aufbewahrt werden. Gerade bei Buffets oder im Sommer ist Vorsicht geboten, da verarbeitete Eier nicht länger als zwei Stunden ungekühlt bleiben sollten.

Einmal geöffnete Produkte wie pasteurisiertes Eiweiß oder Eigelb sollten nach Gebrauch ebenfalls rasch gekühlt werden. Die Aufbewahrung im mittleren Fach des Kühlschranks ist hier besonders empfehlenswert, da dort die Temperatur konstant bleibt. Durch eine korrekte Lagerung von verarbeiteten Eiern kann die Sicherheit deutlich erhöht und das Risiko von Lebensmittelvergiftungen minimiert werden.

7. Der Einfluss von Sommermonaten

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Die Sommermonate stellen eine besondere Herausforderung für die Lagerung von Eiern dar. Bei hohen Temperaturen über 20 Grad Celsius können Keime wie Salmonellen schneller wachsen. Eier, die nicht gekühlt werden, verderben dann schneller, selbst wenn sie äußerlich frisch wirken. Besonders wichtig ist die Kühlung bei Transport und Lagerung, um das Risiko von Kondenswasserbildung und Bakterienwachstum zu reduzieren.

Nach dem Kauf sollten die Eier nicht sofort in den Kühlschrank gelegt werden, wenn sie stark erwärmt sind. Eine kurze Abkühlung bei Raumtemperatur verhindert die Bildung von Feuchtigkeit auf der Schale. Im Sommer ist es ratsam, auch bei kurzen Transportwegen eine Kühltasche zu verwenden, um die Qualität der Eier zu schützen und ihre Haltbarkeit zu verlängern.

8. Frischeprüfung vor der Verwendung

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Die Frische von Eiern lässt sich mit einfachen Methoden überprüfen. Der Wassertest ist dabei besonders effektiv: Ein frisches Ei bleibt auf dem Boden des Glases, während ein älteres Ei nach oben steigt. Zusätzlich gibt der Geruch Aufschluss über die Qualität. Ein unangenehmer Schwefelgeruch deutet auf ein verdorbenes Ei hin, das nicht mehr verwendet werden sollte.

Auch das Eigelb liefert Hinweise: Ist es flach und läuft auseinander, ist das Ei möglicherweise nicht mehr frisch. Neben diesen Tests ist die Konsistenz des Eiweißes ein weiteres Merkmal. Frisches Eiweiß ist klar und zähflüssig, während altes Eiweiß wässrig wird. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass die Eier vor dem Verzehr frisch und sicher sind.

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Oktopusse besitzen insgesamt neun Gehirne: eines zentral im Kopf und je eines in jedem der acht Arme. Diese zusätzlichen Gehirne in den Armen ermöglichen es den Oktopussen, ihre Arme unabhängig voneinander zu steuern und zu koordinieren. Diese außergewöhnliche neurologische Struktur macht sie zu einigen der intelligentesten und anpassungsfähigsten Meerestiere. Sie können Werkzeuge verwenden, aus komplexen Labyrinthen entkommen und sich sogar durch kleine Öffnungen zwängen.