Diese 11 Märchenfilme haben uns als Kinder Alpträume beschert

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Wir sind alle mit den Märchen der Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen und anderen klassischen Autoren aufgewachsen und kennen viele von ihnen wohl auswendig.

Diese Geschichten wurden früher hauptsächlich dazu genutzt, Kindern wichtige Lehren zu vermitteln und sie moralisch zu erziehen. Doch wenn man sie heute liest, fällt auf, dass viele dieser Märchen aus der Sicht der modernen Erziehung alles andere als kinderfreundlich erscheinen. Oft enthalten sie düstere Themen wie Gewalt, Verlust und Ungerechtigkeit, die in ihrer ursprünglichen Form heute als unpassend oder zu beängstigend für junge Zuhörer empfunden werden.

1. Schneewittchen

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In „Schneewittchen“ ist die böse Stiefmutter so besessen von ihrer eigenen Schönheit, dass sie einen Jäger beauftragt, das schöne Mädchen zu töten. Doch trotz vieler weiterer grausamer Versuche, die schwarzhaarige Schönheit aus der Welt zu schaffen, scheitert sie jedes Mal.

Als Kinder konnten wir kaum begreifen, wie erschreckend und grausam diese Geschichte ist. Der ständige Kampf zwischen Gut und Böse, die tödlichen Fallen und die böse Intrige der Stiefmutter sind in ihrer Ursprungsform weit entfernt von den kindgerechten Erzählungen, die wir heute gewohnt sind. Es stellt sich die Frage, wie solche Geschichten unsere Wahrnehmung beeinflusst haben.

2. Cinderella

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Mal ehrlich, wie unheimlich ist es eigentlich, dass eine der Stiefschwestern von Aschenputtel sich ein Stück ihrer Ferse abschnitt, nur um in den gläsernen Schuh zu passen, den der Prinz allen Mädchen im Land anprobieren ließ?

Allein der Gedanke daran ist ziemlich gruselig und jagt einem noch immer einen kalten Schauer über den Rücken! Diese brutale Szene zeigt, wie die Märchen oft düstere Wendungen nehmen und weit mehr enthalten als nur süße Romantik und Fantasie. Der Gedanke, dass solch eine Grausamkeit Teil einer Kindergeschichte war, lässt uns die Geschichten mit ganz anderen Augen sehen.

3. Dornröschen

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Spätestens nach diesem Film hielten wir als Kinder sicher einen großen Abstand zu allem, was spitz war – besonders zu Rosenbüschen und Spindeln. Allein der Gedanke, sich beim Spinnen in den Finger zu stechen und daraufhin in einen hundertjährigen Schlaf zu verfallen, klingt wie ein echtes Horrorszenario!

Die düstere Vorstellung von „Dornröschen“, in der eine kleine Verletzung zu einem jahrhundertelangen Koma führt, hinterlässt bei vielen einen Schauer. Diese Märchen sind weit mehr als nur Märchen – sie fordern einem definitiv starke Nerven ab und werfen einen dunklen Blick auf die Welt der Märchen, die wir als Kinder kannten.

4. Pinocchio

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Es ist schon ziemlich befremdlich, sich vorzustellen, dass eine Marionette aus Holz plötzlich anfängt zu sprechen und bei jeder neuen Lüge einen Zentimeter an ihrer Nase hinzugewinnt. Doch das ist noch längst nicht das Schlimmste!

Denkt nur an die Szene in „Pinocchio“, in der sich die kleinen Jungen in Esel verwandeln und verzweifelt nach ihrer Mutter rufen. Diese Verwandlung ist nicht nur gruselig, sondern auch zutiefst verstörend. Die Vorstellung, als Kind in ein unschuldiges, aber hilfloses Tier verwandelt zu werden, ist eine der düstersten Momente des Films – und lässt uns noch heute schaudern.

5. Der Wolf und die sieben Geißlein

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„Der Wolf und die sieben Geißlein“ gehört zwar zu den bekanntesten Tiermärchen der Gebrüder Grimm, doch die Geschichte hat es wirklich in sich: Am Ende wird dem Wolf der Bauch aufgeschnitten, und schwere Steine werden hineingefüllt, sodass er beim Trinken im Fluss ertrinkt.

Diese brutale Szene ist alles andere als kindgerecht und zeigt, wie gewalttätig und grausam Märchen früher oft waren. Die Vorstellung, dass solch eine grausame Strafe für den Wolf verhängt wird, ist nicht nur erschreckend, sondern auch ein Zeugnis der düsteren Seiten, die in vielen alten Märchen stecken.

6. Hänsel und Gretel

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„Knusper, knusper, Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?“ – fast jeder von uns kann das Lied aus „Hänsel und Gretel“ mitträllern. Doch hinter diesem scheinbar harmlosen Reim verbirgt sich eine weitaus düstere Geschichte.

Die alte Hexe versucht, die beiden Kinder dick und fett zu füttern, um sie anschließend zu essen. Doch schließlich läuft ihr eigener Plan aus dem Ruder, und sie kommt dabei selbst zu Tode. Diese Wendung ist alles andere als fröhlich und erinnert daran, wie gruselig viele Märchen in ihrer ursprünglichen Form tatsächlich sind. Ein Märchen, das mit einer schaurigen Geschichte weit entfernt ist von kinderfreundlicher Unterhaltung.

7. Zwerg Nase

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Falls man jemals in die Versuchung kommen sollte, einen Pakt mit einer Hexe einzugehen, erinnert uns dieses Märchen daran, dass wir uns vielleicht lieber eine andere Methode überlegen sollten:

Der arme Jakob, der einer gebrechlichen Frau die Einkäufe nach Hause trug, kehrte sieben Jahre später als scheußlicher „Zwerg Nase“ zurück. Eine solche Strafe für eine gute Tat ist alles andere als gerecht! In diesem Märchen wird jemand für seine Freundlichkeit auf grausamste Weise bestraft, und es zeigt eindrucksvoll, wie Märchen früher die dunklen Seiten menschlicher Natur und die Konsequenzen von scheinbar harmlosen Handlungen darstellten.

8. Das letzte Einhorn

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„Das letzte Einhorn“ ist ein Kinderfilm, der sowohl Jung als auch Alt zum Nachdenken anregt, aber auch eine gehörige Portion Angst verbreitet. Die detailreichen Animationen und die schaurige Hintergrundmusik tragen dazu bei, doch der größte Schocker des Films ist eine andere Szene:

Wenn der rote Stier das anmutige Einhorn durch den verzauberten Wald jagt, wird es wirklich unheimlich. Diese spannungsgeladene Verfolgungsjagd treibt uns fast den Angstschweiß auf die Stirn und bleibt uns noch lange im Gedächtnis. Der Film zeigt, wie Märchen mit düsteren Elementen uns auch als Erwachsene noch erschrecken können.

9. Arielle, die Meerjungfrau

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„Arielle, die Meerjungfrau“ basiert auf Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ und vermittelt uns die wichtige Botschaft, mit dem Körper zufrieden zu sein, in dem wir auf die Welt kamen, weil er perfekt ist.

Doch diese positive Botschaft tritt leider etwas in den Hintergrund, wenn wir an die furchterregende Meereshexe Ursula denken. Sie will Arielles Pläne durchkreuzen und taucht am Ende als monströses Seeungeheuer auf. Ihre bedrohliche Präsenz bringt die Stimmung der Geschichte gehörig ins Wanken und lässt den Fokus auf die Selbstakzeptanz durch die schaurigen Szenen in den Hintergrund rücken.

10. Küss den Frosch

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Besonders als kleines Mädchen hätte man wahrscheinlich alles dafür gegeben, später einmal eine Prinzessin zu sein. Man schlüpfte in die schönsten Kleider, trug die glitzerndsten Tiaras und schmückte sich mit den edelsten Accessoires – doch einen Frosch küssen?

Niemals! Die Vorstellung, einem grünen Fröschlein einen Kuss zu geben, ist auch heute noch für viele ein echter Albtraum. Denn während der Kuss in der Märchenwelt zur Verwandlung in einen Prinzen führt, bleibt die Frage, ob wir tatsächlich bereit wären, diesem gruseligen Frosch in der Realität einen „Bussi“ zu geben, ein eher unangenehmer Gedanke.

11. Rapunzel – Neu verföhnt

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Wir möchten uns gar nicht ausmalen, wie es sich wohl angefühlt haben muss, das ganze Leben lang in einem verlassenen Turm eingesperrt zu sein – besonders als junges Mädchen, das voller Leben steckt und noch so viele Träume hat!

Doch das Disney-Märchen „Rapunzel – Neu verföhnt“ sorgt zusätzlich für einen gewaltigen Schock, als plötzlich klar wird, dass Gothel nur vorgibt, Rapunzels Mutter zu sein, um sich an der königlichen Familie zu rächen. Diese unerwartete Wendung ist erschreckend und lässt uns die dunkle Seite der Geschichte in einem völlig neuen Licht sehen – einfach unvorstellbar!

Interessant: Wussten Sie, dass Delfine Namen haben?

Delfine nutzen individuelle Pfeiflaute, um sich gegenseitig zu identifizieren, ähnlich wie Menschen Namen verwenden. Diese einzigartigen Pfeiflaute dienen der Kommunikation und dem sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Studien haben gezeigt, dass Delfine auf ihren eigenen "Namen" reagieren und ihn sogar nachahmen können, um die Aufmerksamkeit anderer Delfine zu erregen.