Diese 11 Filme haben unsere Erwartungen von guter CGI geprägt

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CGI (Computer Generated Imagery) gewann in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung und ist mittlerweile ein fester Bestandteil von fast jeder Produktion, die in die Kinos kommt. Mittels 3-D-Computergrafik (Bildsynthese) erzeugte Bilder fließen dabei in die Filmproduktion ein. Zu erkennen ist diese Technik vom komplett CGI Live-Action-Remake von „König der Löwen“ bis hin zu Marvel-Blockbustern wie „Spider-Man: Far From Home“ und „Avengers: End Game“.

Die großartige CGI-Arbeit wird inzwischen von den meisten Kinobesuchern als selbstverständlich angesehen. Aber alle brillanten Filme von heute wurden auf der Grundlage von Filmen aufgebaut, die vor dieser Technik kamen. Die folgenden Filme haben unsere Erwartungen von guter CGI geprägt.

1. Interstellar

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Christopher Nolan führte bei „Interstellar“ aus dem Jahr 2014 Regie. Der Science-Fiktion-Film stellte eine erschreckende Zukunft dar, in der die Menschheit die Erde verlassen und ein neues zuhause auf einem anderen Planeten finden muss. Tatsächlich nimmt Nolan viele Elemente aus Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ auf. Hier sind beispielsweise Aufnahmen von einsamen, schwebenden Raumschiffen im Weltraum zu nennen.

Die Verwendung von CGI kommt in „Interstellar“ ebenfalls nicht zu kurz. Die ausschweifende Verwendung der Methode ist die Darstellung des Schwarzen Lochs. Dem Team ist es gelungen, eine vollkommen neue Art der Arbeit mit Computergrafiken zu entwickeln. Die Darstellung des schwarzen Lochs war so präzise, dass sie als Grundlage kompletter wissenschaftlichen Abhandlungen und zahlreicher Studien diente.

2. 2001: Odyssee im Weltraum

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Der Film „2001: Odyssee im Weltraum“ hat das gesamte Genre der Science-Fiktion-Produktionen, die im Weltraum spielen und das komplette Kino im Allgemeinen geprägt und verändert. Der Film aus dem Jahr 1968 beschreibt die Forschungsreise von fünf Wissenschaftlern zu Planeten Jupiter. Im Film sind neben den zahlreichen Spezialeffekten auch jede Menge CGI eingeflossen.

Produzent Stanley Kubrick verwendet zum Großteil praktische Methoden, um den Weltraum, die Raumschiffe und neue Planten darzustellen. Diese waren so gut, dass einige aus dem Publikum wörtlich sagten: „Stanley Kubrick hat bei einer fingierten Mondlandung Regie geführt.“ Diese Behauptung allein zeigt, wie gut die Spezialeffekte in „2001: Odyssee im Weltraum“ waren.

3. Avatar

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Der Film „Avatar“ aus dem Jahr 2009 hat bei der Verwendung von CGI einige beachtenswerte Innovationen ins Rollen gebracht. Er erschuf mit Hilfe von CGI einen völlig neuen, fiktiven Planeten und ist sowohl als einer der erfolgreichsten und einer der teuersten Filme aller Zeiten in die Geschichte eingegangen. „Avatar“ gewann sogar einen Oscar für die beste CGI.

Regisseur James Cameron vermischt computeranimierte und real gedrehte Szenen miteinander. Große Teile der Produktion erfolgten in einem virtuellen Studio und wurden mit neu entwickelten 3D-Kameras eingespielt. Auf der Erde sind 2154 alle Rohstoffe erschöpft. Ein Großkonzern baut auf dem fernen, erdähnlichen Mond Pandora den begehrten Rohstoff Unobtainium ab und gerät in einen Konflikt mit einer fremden Spezies.

4. Star Wars: Krieg der Sterne

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Um Star Wars muss immer geredet werden, wenn es um Science-Fiktion-Filme geht, die im Weltraum spielen. Die Produktionen arbeiten mit zahlreichen praktischen Effekten für Raumschiffe. Alleine die Darstellungen von Lichtschwertern und Plasmablastern hat die Filmindustrie revolutioniert und ist ein Meilenstein in der Geschichte von CGI im Kino.

„Star Wars: Krieg der Sterne“ aus dem Jahr 1977 von Regisseur und Drehbuchautor George Lucas erhielt bei der Oscar-Verleihung 1978 sechs Auszeichnungen und gehört zu den finanziell erfolgreichsten Kinohits aller Zeiten. Die Story spielt in einer fernen, fiktiven Galaxie. Die von Prinzessin Leia Organa angeführte Rebellen-Allianz muss eine riesige Raumstation, die ganze Planeten auslöschen kann, zerstören.

5. Terminator 2 – Tag der Abrechnung

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In Zusammenhang mit CGI spielt auch „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ aus dem Jahr 1991 eine wesentliche Rolle. Der Film erhielt für seine Darstellung des T-1000-Terminatormodells einen Oscar für die beste CGI. Der Roboter schien aus Flüssigkeit zu besten, konnte sich biegen und selbst regenerieren. Jede Flüssigkeit seines Körpers konnte sich in eine flüssige, reflektierende Masse verwandeln.

Zu der damaligen Zeit mussten die Computertechniker Überstunden machen, um solch großartige Effekte darzustellen. Der Film von Regisseur James Cameron ist die Fortsetzung von „Terminator“ aus dem Jahr 1984 und vielen auch einfach unter „T2“ ein Begriff. Es war die erste Produktion, die mehr als 100 Millionen US-Dollar kostete.

6. Jurassic Park

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„Jurassic Park“ wurde bereits im Jahr 1993 unter der Regie von Steven Spielberg gedreht. Der Science-Fiktion-Film war zwar nicht der erste, der Dinosaurier zeigte, aber hier wurden sie auf eine sehr realistische Art und Weise dargestellt. Ursprünglich sollte hierfür jedoch CGI nicht gar nicht verwendet werden.

Zwei Künstler arbeiteten heimlich an einem CGI eines T-Rex. Als Produzentin Kathleen Kennedy hereinkam, ließen sie es über den Monitor laufen. Sie war sofort davon begeistert und entschied sich für diese Technik. „Jurassic Park“ basiert auf einem Bestseller von Michael Crichton. In der Neuzeit wurden Dinosaurier nachgebaut und auf einer abgelegenen Insel aufbewahrt. Als Spielberg von der Geschichte hörte, wollte er unbedingt Regie führen.

7. Matrix

Bild: IMAGO / Everett Collection

Auch der Film „Matrix“ muss in Verbindung mit CGI genannt werden. Die Regisseure verwendeten mehrere Kameras, die in schneller Abfolge Bilder machten, um die Hauptfigur Neo in 360-Grad-Ansichten darzustellen. Jeder kennt die Szene, in der Neo einer Kugel ausweicht. Der Film hat mit der Verwendung von Bullet-Time-Effekten eine Menge Innovationen geschaffen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren der Zeitlupenfotografie, das mit Hilfe von 122 Spiegelreflex- und zwei Filmkameras umgesetzt wurde.

Rund um eine Szene wurden die Kameras auf Schienen geschraubt und synchronisiert aufgelöst. Dadurch konnten die Sequenzen rückwärts, verlangsamt oder gestoppt wiedergegeben werden. In den späteren Teilen wurde mit den computeranimierten Effekten allerdings ein wenig übertrieben.

8. Forrest Gump

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„Forrest Gump“ verfügt über eine sehr intelligente Anwendung des CGI im Kino. Um atemberaubende Actionszenen zu erstellen oder Figuren auf neue Planeten zu transportieren hat die Crew auf Computeranimationen verzichtet. Stattdessen wurde CGI verwendet, um Tom Hanks in seiner Rolle als Forrest Gump in einige der wichtigsten historischen Ereignisse der Menschheit einzulebenden.

So ist er beispielsweise zu sehen, wie er Präsident John F. Kennedy die Hand schüttelt oder mit Präsident Johnson Pepsi trinkt. Grundlage für den Film aus dem Jahr 1994, der mit sechs Oscars und drei Golden Globes ausgezeichnet wurde, ist übrigens der gleichnamige Roman von Winston Groom. Allerdings gibt es zwischen Film und Roman größere Abweichungen.

9. Herr der Ringe

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Die Kampfszenen in „Herr der Ringe“ waren einzigartig. Die von Peter Jackson geschaffene Trilogie basiert auf dem gleichnamigen Werk von J. R. R. Tolkien besteht aus den Teilen „Die Gefährten“, „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs.“ Das hohe Budget des Films reichte nicht aus, um Tausende von Statisten einzustellen, die sich als Ork oder Elfen verkleiden und an einem riesigen Schauplatz gegeneinander kämpfen.

Daher wurden nur die Schlüsselfiguren von echten Menschen dargestellt. Der Rest der Kämpfe wurde mit CGI animiert. Tausende einzelne CGI-Charaktere wurden belebt, ihre Kampfstile waren persönlich und jeder Speer- und Schwertschlag wurde von VFX-Künstlern penibel gestaltet.

10. Fluch der Karibik

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„Fluch der Karibik“ ist ein Piratenfilm aus dem Jahr 2003 von Gore Verbinski und der erste Teil einer Filmreihe. Jerry Bruckheimer war Produzent. Der legendäre Pirat Jack Sparrow ist jedem noch heute ein Begriff. Ein anderer Pirat, Davy Jones und sein Tentakelgesicht beschäftigte einst die Gehirne von vielen 3D-Visual-Effects-Künstlern.

Lange Zeit waren alle davon überzeugt, dass die kleinen Tentakel ein praktischer Effekt sind, der mit Schminke und einer Prothese erreicht wurde. Dahinter stecke jedoch viel mehr Arbeit. Ein VFX-Künstler jedes einzelner der kleinen widerlichen Tentakel einzeln animiert. Dennoch sehen die Effekte auch nach heutigen Maßstäben noch sehr realistisch aus.

11. Der seltsame Fall des Benjamin Button

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„Der seltsame Fall des Benjamin Button“ aus dem Jahr 2008 zeigt wie nützliche Effekte zusammen mit CGI wirken können. Dadurch wird das Aussehen des Hauptdarstellers auf der Leinwand quasi komplett verändert. Heute ist diese Technik weit verbreitet, aber Benjamin Button war einer der ersten und gleichzeitig erfolgreichsten, bei dem dieser CGI-Effekt verwendet wurde.

Dank der Hilfe von Computergrafiken konnten die Produzenten geschickt darstellen, wie sich Brad Pitt von einem alten Mann in ein kleines Baby verwandelt. Damals war dies absolut bahnbrechend, heute funktioniert dies auf dem Smartphone mit einer einfachen App. Regisseur David Fincher hat die Handlung von einer gleichnamigen Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald in eine gegenwärtigere Ausführung frei übernommen.