Die Hauptoffiziersfrau bricht zusammen, aber die Reaktion des Soldaten macht viele Zuschauer sprachlos

Bild: Imago / ZUMA Wire

Sarah Cudd war als Armeekapitän im Fort Knox, im US-Bundesstaat Kentucky stationiert. Im Rahmen ihrer Ausbildung musste sich die 29-Jährige genauso wie ihre männlichen Mitsoldaten im Public Health Command der US-Army einigen besonders anstrengenden und schwierigen Herausforderung stellen. Für eine Frau nicht gerade eine einfache Herausforderung.

Die Armee musste einen 12 kilometerlangen Marsch in Kauf nehmen. Nichts für schwache Nerven finden Sie nicht. Wirklich kein einfaches Unterfangen, selbst nicht für wirklich sehr durchtrainierte Soldaten. Solche Märsche zehren an den psychischen und physischen Kräften der Soldaten. Im Folgenden können Sie die Geschichte von Sarah Cudd lesen und erfahren wie sie viele andere Menschen motiviert.

1. Erfolgsquote von gerade Mal 15,2 %

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Nur ein paar Meter vom Ende entfernt fiel Cudd zu Boden und rollte sich auf dem staubigen Feldweg zusammen. Doch die Reaktionen der Soldaten auf diesen Vorfall sind derart überraschend, dass das Video kurzerhand viral gegangen ist!

Es ging darum, dass Sarah Cudd und ihre Kollegen einen Test für das Expert Field Medical Badge (EFMB) absolvieren sollten. Dabei handelt es sich um eine prestigeträchtige Auszeichnung für Militärangehörige, die eine Reihe von schriftlichen und körperlichen Herausforderungen bestehen können. Die Erfolgsquote lag bei diesem Abzeichen im Jahr 2008 bei gerade Mal 15,3 %. Somit ist diese Auszeichnung eine der am schwersten zu erlangenden und prestigereichsten Abzeichen, die die Soldaten in der US-Armee erlangen können.

2. Eine extreme Herausforderung!

Bild: Facebook/Kailey Finch

Bevor Sarah Cudd sich auf den Weg machte, um das Expert Field Medical Badge zu erhalten, hätte sie wissen müssen, wie schwierig es ist, sich diese Ehre zu verdienen. Als sie bei einer der vielen Herausforderungen des Tests mit einem dumpfen Schlag auf den Boden fiel, kam ihr möglicherweise in den Sinn, dass man diese Prüfung unter keinen Umständen unterschätzen sollte!

Dabei kommt es nämlich nicht nur auf mentale, sondern natürlich auch auf sportliche Fitness an. Im schriftlichen Test müssen von den 60 Multiple-Choice-Fragen mindestens 75 % korrekt beantwortet werden. Doch der Army Physical Fitness Test schien Cudd an ihre Grenzen zu bringen.

3. Ein 12-Meilen Fußmarsch steht bevor!

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Es war wirklich verheerend, dass Cudd im Rahmen der Examinierung bereits so weit gekommen war. Ausgerechnet die Prüfung, die die Kapitänin an ihre Grenzen zu bringen schien, gehörte zu einem der letzten Tests, die sie durchstehen musste. Es handelte sich dabei um einen 12-Meilen-Fußmarsch – einem der schwierigsten Teile des gesamten Programms.

12 Meilen (ca. 19 km) entsprechen 19,3 km. Doch eines muss man dazu sagen: Es handelt sich hier nicht um einen Sonntagsspaziergang durch den Wald bei schönem Wetter. Die Soldaten machen sich nämlich in vollständiger Montur mit militärischer Kampfausrüstung, Gepäck und Waffen auf den Weg. Der Marsch darf maximal drei Stunden dauern.

4. Nicht länger als drei Stunden darf der Marsch dauern!

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Fassen wir also nochmal zusammen, was genau dieser anstrengende 12-Meilen-Marsch eigentlich beinhaltet. Nun, wie zu erwarten ist, müssen die Kandidaten schwere Ausrüstung auf dem Rücken tragen und nicht etwa einen leichten Rucksack. Als wäre das nicht schon schwer genug, müsse sie dabei gleichzeitig ihre Gewehre halten. Außerdem müssen sie den Marsch in weniger als drei Stunden beenden. Ansonsten fallen sie leider durch die Prüfung und erhalten das Abzeichen nicht.

Klingt ziemlich schrecklich, oder? Doch wer sich zur Armee anmeldet, muss eben in überdurchschnittlich guter körperlicher Form sein, um auf die größten Hindernisse perfekt vorbereitet zu sein. Sarah, bist du dir wirklich sicher, dass du der Aufgabe gewachsen bist?

5. Eine Gruppe mit 239 Kandidaten

Bild: YouTube/Army ROTC

Als Cudd 2015 versuchte, den Test abzuschließen, war sie Teil einer Gruppe von 239 Kandidaten. Trotz dieser relativ großen Anzahl war es Cudds persönliche Erfahrung. Die Reaktion ihrer Mitstreiter und Kollegen verhalf der jungen Frau mit den kurzen braunen Haaren und der Brille zu einer so großen Aufmerksamkeit, dass sie kurzerhand zu einer Online-Sensation wurde. Später wurde sie unter anderem von ABC News interviewt.

Vor dem 12-Meilen-Marsch musste sie übrigens auch schon die Prüfung am Gewehr M16 oder M4 über sich ergehen lassen und an einem Orientierungsmarsch bei Tag und bei Nacht teilnehmen. Die US-Armee ist eben leider kein Zuckerschlecken!

6. Die letzten paar Meter

Bild: YouTube/Eve Andera

Doch worum ging es in dem Internet-Hit eigentlich genau? Um präzise zu sein, waren es die letzten paar Meter von Cudds 12-Meilen-Fußmarsch, die die Aufmerksamkeit des Internets auf sich zogen. Und zum Glück gelang es einem ihrer Armeekollegen, Captain Lloyd Mason, den Moment, der sich vor ihm abspielte, auf Video festzuhalten.

Captain Lloyd Mason selbst blickt auf eine beachtliche Karriere mit über 26 Jahren aktiver militärischer Erfahrung in Führungspositionen zurück. Zu seinen nachgewiesenen Leistungen gehören Erfahrungen in Intelligenz- / Sicherheitsoperationen, Personalentwicklung und vielen weiteren. Zweifelsohne ist er also ein Vorbild, dem wohl auch Sarah Cudd nacheifern wollte. Aber was geschah dann?

7. Eine virale Sensation aus Fort Dix

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Captain Mason postete das Filmmaterial dann am 28. April auf Facebook, wo es sich schnell wie ein Lauffeuer ausbreitete. Was passiert ist, war so außergewöhnlich, dass das Video über 20.000 Mal auf der Social-Media-Site geteilt wurde. Außerdem wurde es auch auf YouTube mehr als eine Million Mal angesehen. Aufgenommen wurde das Video in Fort Dix in Burlington County im US-Bundesstaat New Jersey.

Es handelt sich dabei um einen wichtigen Militärstützpunkt, der 1939 nach John Adams Dix benannt worden ist. Auf dem Gelände befindet sich zudem ein großes Militärgefängnis mit 4.724 Insassen. Seit Oktober 1997 wird das Militärgelände vor allem für das Training von Reservisten genutzt.

8. Kurz vor dem Ziel!

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Der Anfang des Videos zeigt, wie Cudd mit dem Gewehr fest entschlossen in der Hand zur Ziellinie stapft. Dann, in einem Moment, der für eine besonders schwierige Anstrengung sorgt, geben die Knie der Kapitänin auf einmal nach und sie stolpert zu Boden. Offensichtlich ist die fast 30-jährige Frau völlig erschöpft von dieser Phase des Tests in dem Trainingsgebiet.

Wer schon einmal kurz vor der Ziellinie gestanden hat und dann auf einmal kurz vor dem Aufgeben ist oder ins Straucheln gerät, kann sicher nachvollziehen, wie frustrierend so etwas sein muss. Wie muss sich Sarah dabei wohlgefühlt haben? Ist es nicht einfach nur ärgerlich und enttäuschend?

9. Schafft sie es oder nicht?

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Als Nächstes sehen die Zuschauer, wie es Cudd in einem Akt stählerner Entschlossenheit schafft, wieder auf die Beine zu kommen. Man möchte der jungen Frau applaudieren, denn anscheinend gilt auch bei Soldatinnen ein ähnliches Motto wie „Erst hinfallen, dann Krönchen aufrichten und weitergehen.“ Nur leider handelt es sich bei Sarah eben nicht um ein leichtes Krönchen, sondern extrem schwere Ausrüstung einen Marsch unter brutalsten Bedingungen.

Aber nachdem sie es nur ein paar Schritte weiter geschafft hat, bricht sie tragischerweise wieder zusammen. Herzzerreißend sieht es so aus, als würde Cudd es nicht schaffen. Man kann ihren Schmerz nachempfinden und vor allem auch nachvollziehen.

10. Motivation von den Kameraden

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Erschöpft und unter dem Gewicht ihres Rucksacks auf dem Boden liegend, macht Cudd überhaupt keinen guten Eindruck aus. Aber in diesem Moment sammeln sich ihre Mitsoldaten um sie zusammen, um sie so gut wie sie nur können zu motivieren.

Während Cudd immer noch zusammengerollt auf dem Boden liegt, rufen sie ihr Unterstützung zu. „Steh auf!“, schreien sie oder, „Sie schaffen das, Ma’am!“ Ihre Motivation scheint Cudd genau an der richtigen Stelle zu treffen, denn plötzlich stützt sich die tapfere und ambitionierte Frau auf ihr Gewehr und kann doch noch die letzte Kraft aufbringen, um wieder auf die Beine zu kommen. Was für ein Zusammenhalt!

11. Ziel erreicht!

Bild: Facebook/Lloyd A Mason

Immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen, beginnt Cudd erneut zu marschieren – jetzt ist sie nur noch wenige Meter von der Ziellinie entfernt. Ihre Kollegen hören unterdessen nicht auf, unterstützende Kommentare zu schreien, und einige gehen sogar ein Stück neben ihr her, während sie weiter um ihre Ehre und ihr wohlverdientes Abzeichen kämpft.

Cudds Entschlossenheit, gepaart mit ihrer unglaublichen Unterstützung, führt sie schließlich über die Ziellinie. Als sie es dann schließlich schafft, bricht sie erneut vor Erschöpfung zusammen. Ihre Kollegen hingegen schreien vor Freude, dass sie sich ihren Traum, den anstrengenden Test zu bestehen, erfüllen konnte! Da kann Cudd wirklich stolz sein!

12. Beachtliche Leistung

Bild: via ArmyEdSpace

Cudd überquerte die Ziellinie in knapp zwei Stunden und 47 Minuten und gehörte damit zu den 46 Kandidaten, die an diesem Tag das Expert Field Medical Badge erhielten. Und das ist nicht alles. Die ehrgeizige Soldatin war auch eine von nur 14 Frauen, die den Marsch in weniger als drei Stunden absolvierten.

Über ihre Erfahrungen sagte Cudd zu ABC News: „Nachdem ich fertig war, verspürte ich einfach nur eine riesengroße Erleichterung. Außerdem war ich einfach nur unendlich dankbar an alle, die mich unterstützt und bereitwillig bis ans Ziel gebracht haben. “ Ohne ihre Kollegen hätte Cudd es möglicherweise nie bis zum Ende geschafft hat.

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