Die Gründe warum Frauen in der viktorianischen Zeit Single blieben

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Wenn man an die viktorianische Zeit denkt, kommt einem als erstes vermutlich ein sehr starrer und strenger Sittenkodex, im Besonderen für Frauen, in den Sinn. Aber in dieser Zeit gab es Frauen die wirklich knallhart waren. Besonders die Frauen, die das Magazin Tit-Bits herausgaben, lehnten sich durch ihr Verhalten gegen die rigide Sittenmoral auf.

In dieser Zeitung haben sie auch darüber geschrieben, warum sie freiwillig auf eine Beziehung verzichtet haben. Offen und ehrlich haben sie über dieses sehr persönliche Thema unter dem Titel „Wieso ich eine Jungfer bleibe?“ geschrieben. Die Gründe, die sie nennen sind, oft überraschend witzig oder auch herzerwärmend und sind auch heute noch mitunter sehr aktuell.

1. Weil ich nicht gezähmt werden kann

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Nicht jeder ist für die Ehe geschaffen. Sie erfordert Kompromisse und das man mit seinem Partner zusammen Entscheidungen trifft. Das war auch in der viktorianischen Zeit so und vielleicht war es damals noch schwieriger, da eine ganz andere Moral herrschte. Sarah Kennerly wollte sich von niemandem etwas vorschreiben lassen.

Als sie mit dem Tit-Bit Magazin sprach, verglich sie sich mit einem Wildpferd, das man zwar einfangen, aber nie wirklich zähmen könnte. Sie wollte ihre Entscheidungen selbst treffen und selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Gerade in dieser Ära war das auch ein Zeichen an die Gesellschaft, denn in dieser Zeit begannen Frauen damit, sich Rechte und Freiheiten zu erkämpfen.

2. Er konnte einfach nicht gut küssen

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Diese junge Frau hatte klare Vorstellungen davon wie es sich anfühlen musste, wenn sie ein Verehrer küsste. Miss E. J. L. Simpson hatte versucht einen Mann zu finden, mit dem sie ihr Leben verbringen konnte. Aber sie sagte: „Immer wenn ein potenzieller Verehrer seine Lippen auf meine presste, habe ich am Ende doch nur verächtlich die Nase gerümpft.“

Als Kind hatte man ihr immer Geschichten erzählt, das sich der Kuss der echten Liebe wie die sprichwörtlichen „Schmetterlinge im Bauch“ anfühlen würden. Weil sich dieses Gefühl nie eingestellt hat, hat sie jeden Verehrer abgewiesen. Nun war es zu spät, schrieb sie an das Magazin und sie würde Single bleiben.

3. Sie wollte dann doch lieber einen Kuchen

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Männer sind so betrügerisch wie Dreispitztörtchen, denn auf den ersten Blick sehen sie süß aus, aber wenn man sie näher untersucht sind sie hohl und schmecken nicht wirklich„, sagte Emmaline Lawrence, als sie begründen sollte, wieso sie Single ist. Sie beschäftigte sich weder mit Poesie noch mit Stickerei und hielt die Kontrolle über Leben lieber selbst in der Hand.

Damit war sie zwar nicht alleine, aber nur wenige Frauen haben, wie Emmaline, ihre Entscheidung derart öffentlich bekannt gemacht. Die viktorianische Zeit war, wie wir schon geschrieben haben, eine Zeit der großen Umbrüche, besonders für Frauen. Zu dieser Zeit entstanden die ersten Frauenrechtsbewegungen in ihren Grundzügen.

4. Es ging um das Geld

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Damals, vielleicht sogar noch viel mehr als heute, waren Ehen auch eine wirtschaftliche Angelegenheit. Da Frauen zu dieser Zeit selbst nicht soviel Geld verdienen konnten, mussten sie sich darauf verlassen können, dass ihr Mann sie versorgen kann.

So war es auch bei Miss E. Jones, deren Verehrer John nicht genug Geld verdienen konnte, um ein Heim zu unterhalten. Zwar hatte dieser einen gut bezahlten Job, wurde jedoch von einer Frau ersetzt, die seine Arbeit für halb soviel Lohn erledigte. Als ihr John sich dann auf die Suche nach einer neuen Möglichkeit machte um mehr Geld zu verdienen, blieb sie alleine und als Jungfer zurück.

5. Zu hohe Erwartungen

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Miss A. Wood-Smith erklärte ihre Entscheidung Single zu bleiben mit den zu hohen Erwartungen die Männer an Frauen hatte. In einer typischen Anzeige, mit der ein Mann eine Frau suchte, stand zum Beispiel, das die Zukünftige, mit einem Besen umgehen können musste, einen guten Tee kochen und natürlich auch Brot backen kann.

Aber das war noch nicht alles. Sie sollte auch die Kleidung ihres Mannes nähen können, sowie diese auch bügeln können. Abgeschlossen wurde diese Anzeige mit der Forderung, dass die Frau bitte eine Mischung aus einer guten Hausfrau und einem Engel sein sollte. Wir können verstehen, warum man bei diesen überzogenen Erwartungen dann doch lieber Single blieb.

6. Es ist die Schuld der Amerikaner

Nicht jede Frau, die dem Magazin ihre Geschichte schrieb, verdammte gleich alle Männer. Für Miss Jessi Davis war es einfach so, das sie die jungen amerikanischen Männer die in ihre Heimatstadt Birmingham kamen nicht dem entsprachen, was sie sich von einem Mann erwartete.

Außerdem mochte sie es nicht, mit den jungen amerikanischen Damen, die genauso nach England strömten wie die Männer, zu konkurrieren. Sie drückte es dann in etwa so aus: „Ich bin eine englische Lady, mache die Dinge gerne auf die britische Art und Weise, aber die Amerikaner haben gerade das Monopol auf dem Markt.“ Die Gründe warum Frauen Single blieben in dieser Zeit sind also wirklich vielfältig.

7. Es muss schon ein Mann mit Titel und Land sein

Für manche Frauen lag es auch einfach an ihren eigenen Standards, warum sie lieber Single blieben, als sich mit einem Mann einzulassen. So war es auch bei Miss Annie Newton, die als Köchin arbeitete und ganze 14 Pfund angespart hatte bis zu diesem Zeitpunkt.

Für sie war klar, das ein einfacher Polizist oder Lehrer nicht gut genug war. Es musste schon mindestens ein Adliger sein, ein Earl oder Duke, mit einem eigenen Landsitz. Als sie an das Magazin schrieb, waren ihre Träume von Reichtum und Besitz noch nicht wahr geworden. Aber immerhin kann man ihr nicht vorwerfen, dass sie ihre Ansprüche heruntergeschraubt hat, nur weil sie keinen Mann gefunden hat.

8. Ich halte mir lieber einen Hund

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Auch in der viktorianischen Zeit hatten viele Familien Haustiere. Während sich ärmere Familien Katzen und Hunde vornehmlich hielten, um Schädlinge zu bekämpfen und ihr Haus zu schützen, waren bei den reicheren Familien auch Vögel, Fische und Hasen sehr beliebt.

Die reicheren Familien gaben auch durchaus auch mehr Geld für ihre Haustiere aus und Miss Sparrow bedachte dies, als erst darum ging sich für oder gegen einen Ehemann zu entscheiden. Am Ende sagte sie dann: „Ich will meinen kleinen Zoo eigentlich nicht erweitern. Außerdem finde ich das Tier Mann weniger fügsam als einen Hund, weniger zugeneigt als eine Katze und weniger unterhaltsam als einen Affen.

9. Ich brauche nur einen Job

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Wie wir weiter oben schon beschrieben haben, drehte sich das Leben einer Frau in der viktorianischen Zeit besonders um die Hausarbeit. Manche unverheirateten Frauen arbeiteten als Dienstmädchen bei anderen Familien, bis sie dann schließlich heirateten und die Arbeit in ihrem eigenen Haushalt aufnahmen.

Sophia Drew betrachtete die Lage deswegen sehr pragmatisch: „Jetzt bin ich eine Milchmagd. Wenn ich heiraten würde wäre ich Ehefrau, Mutter, Krankenschwester, Haushälterin, Kammerdienerin, Schneiderin, Wäscherin, Milchmagd und Reinigungskraft.“ Verständlich das sie es bevorzugte ein einfacheres und wahrscheinlich stressfreieres Leben zu führen. Zumal durch einen herrschenden Frauenüberschuss nicht jede Frau einen Mann in dieser Zeit finden konnte.

10. Meine Katze würde mich nie betrügen

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„Meine Katze verlässt mich zwar in der Nacht, aber ich kann mir sicher sein da er nicht betrunken ist, wenn er zu mir nach Hause kommt“, sagte Custance über ihre Katze in dem Brief, den sie an Tit-Bits schrieb.Aber das war nicht der einzige Grund, warum sie ihrer Katze immer den Vorzug vor einem Mann geben würde.

Im Gegensatz zu einem Mann tendiert eine Katze nämlich auch nicht dazu, sich mit einer anderen Frau einzulassen oder sein Frauchen zu brüskieren. Auch wir denken, dass das vollkommen verständliche Gründe sind Single zu bleiben und sind uns sicher, das einige der heute lebenden Frauen genau verstehen, wovon Custance redete.

11. Es konnte nicht einfach irgendjemand sein

Wie man an den vorangegangen Geschichten gut erkennen kann, lag es bei einigen Frauen vor allem daran, weil sie einfach nicht den richtigen Mann finden konnten. Für eine großartige Frau braucht es mindestens einen genauso großartigen Mann an ihrer Seite.

So erging es auch S. A. Roberts. Sie verglich sich selbst mit einem wertvollen Stück Porzellan und schrieb in ihrem Brief, das sie einfach nie einen Mann getroffen hatte, der es ihr Wert erschienen war, ihren Jungfellinnenstand aufzugeben. Vielleicht ist das eine Geschichte, die man sich auch heute noch zu Herzen nehmen sollte. Man sollte sich nie mit irgendeinem Mann zufriedengeben, wenn man das Gefühl hat mehr zu verdienen. Man sollte sich das wirklich wert sein.

12. Noch hat mich keiner gewählt

Um diesen Beitrag zu verstehen, muss man sich ein wenig mit der englischen Geschichte auseinandersetzen. Während der viktorianischen Ära haben sich in Schottland, Wales und England kleine, private Militärverbände gebildet. Diese waren eine Art Bürgerwehr, die allzeit bereit war England zu verteidigen, wenn ausländische Truppen einmarschiert wären.

Viele dieser Gruppen lösten sich aber relativ schnell wieder auf, da sie schlicht zu klein waren um für das Militär interessant zu sein. Annie Thompson verglich sich mit diesen Gruppen. Sie sei zwar immer bereit, aber gewählt hatte sie bis jetzt keiner der Männer. Wir hoffen das sich ihr Schicksal nach diesem Brief doch noch erfüllt hat.

13. Noch lange danach hatte sich die Rolle der Frau nicht verändert

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Auch nach Jahrzehnten hatte sich die klassische Rolle der Frau aber noch nicht wirklich verändert. Noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts waren vor allem Frauen für die Hausarbeit zuständig. Es sollte noch weitere Jahrzehnte dauern, bis Frauen eine gewisse Gleichberechtigung neben ihren Männern erreichen sollten und dies gilt nur in unserer westlichen Welt.

In vielen Ländern auf unserer Erde leiden Frauen heute noch Benachteiligung und veralteten Rollenbildern. Und auch bei uns ist der Kampf der Feministinnen für eine wirkliche Gleichberechtigung noch nicht vollendet. Noch sind viele Kämpfe auszufechten, aber mit jedem einzelnen wird die Welt für Frauen ein bisschen gerechter.

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Zebras sind für ihre charakteristischen schwarz-weißen Streifen bekannt, die als Tarnung dienen und Raubtiere verwirren können. Eine Theorie besagt, dass die Streifen helfen, Insekten abzuwehren, indem sie das Licht reflektieren und die Insekten irritieren. Darüber hinaus sind keine zwei Zebras gleich gemustert, was es ihnen ermöglicht, sich gegenseitig in großen Herden zu identifizieren.