Der Traum einer Frau um die Welt zu segeln

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Was am Ozean könnte man nicht lieben? Betrachtest du ihn vom Ufer aus ist er klar, wunderschön und einladend. Doch für einen Abenteurer ist er die größte Herausforderung. Nicht viele Menschen sind in der Lage durch die Winde des offenen Meers zu navigieren oder durch Stürme zu segeln, welche die Meisten erschaudern lassen.

Natürlich darf man auch Piraten nicht außer Acht lassen. Trotzdem ist es eine Entscheidung, die man nur einmal im Leben trifft. Manchmal ist die Stimme des Meers einfach zu stark, um sich dagegen zu wehren und man stürzt sich Hals über Kopf in diese mehr als gewagte Reise.

1. Eine große Unterstützung

Dies ist auch der Grund dafür, warum die 16-jährige Abby ihr Schicksal am Schopfe packt und beschließt, einmal um die Welt zu segeln.
Leider konnte sie ihren Traum nicht verwirklichen, bis acht Jahre später ein Anruf kam, der alles verändern sollte.

Abbies älterer Bruder Zac ist eine große Hilfe und motiviert sie in ihrem Vorhaben, wo er nur kann. Er ermutigt sie, ihre lebensverändernde Reise anzutreten. Mit so viel Unterstützung konnte sie guter Dinge ihr Vorhaben beginnen und ihr Bruder wusste, wovon er sprach, denn auch er umsegelte die Welt. Ihr Bruder sollte Abby nicht nur in der Verwirklichung ihres Traums noch eine wichtige Rolle spielen.

2. Ein lebenslanges Ziel

Manchen Menschen träumen davon Astronaut oder olympischer Goldmedaillen Sieger zu werden, nicht so Abby. Ihr Traum hingegen war es schon immer allein die Welt zu umsegeln. Der Wunsch keimte bereits in sehr jungen Jahren in ihr auf. Natürlich ist es dann hilfreich, wenn durch die Adern der gesamten Familie Salzwasser fließt.

Abby konnte schon viele 100 Stunden verzeichnen, in denen sie mit ihrem Vater und ihrer Mutter auf dem Wasser war. Doch während des Trainings war ihr Vater am härtesten. Auch ihre Mutter war in die harten Vorbereitung involviert, da auch sie über die Gefahren einer solchen Aufgabe Bescheid wusste.

3. Harte Vorbereitungen

Die Aufgabe der Eltern ist es, ihre Kinder auf das vorzubereiten, was sie im Leben erwartet. In Abbies Fall also, muss sie für alles gerüstet sein, was der Ozean für sie zu bieten hat. Dafür gab es keinen besseren Mann, als ihren Vater.

Laurence Sunderland wusste ohne jeden Zweifel, dass Abby schwierige Zeiten bevorstanden, wenn sie allein segelt. Nicht nur, dass das Meer unberechenbar ist, es kann auch mit deinem Verstand spielen, wenn du allein auf offenen Gewässern unterwegs bist. Ihr Vater wusste daher, dass die Reise ohne Training und genaue Vorbereitungen nicht zu schaffen war. Daher bildete er sie aus.

4. Mutter weiß es

Als Abby ihren Eltern zum ersten Mal von ihrem Vorhaben erzählte, waren diese nicht sonderlich überrascht. Schließlich sah ihre Tochter, wie ihr großer Bruder dasselbe tat. Jedesmal, wenn das Unterfangen des Bruders Thema wurde, kochten in Abby die Emotionen hoch und auch sie wollte irgendwann einmal solch eine Tat umsetzen.

Marianne Sunderland wusste um die Gefahren und möglichen Tragödien. Sie vertrat aber den Standpunkt, dass Dramen jederzeit passieren konnten. Warum also nicht das Leben in vollen Zügen genießen? Mit dieser Einstellung ließ sie ihre Tochter ihr atemberaubendes Abenteuer planen. Sie würde es nämlich niemals wollen, wenn Abby ihretwegen ihren Traum nicht verwirklichen könnte.

5. Nerven aus Stahl

Viele gefährliche Dinge passieren auf dem offenen Meer und Abby musste alles darüber wissen. Sie musste sich auf das Schlimmste vorbereiten, um überhaupt eine Chance zu haben, dieses Abenteuer zu bestehen.

Ein wichtiger Punkt, den sie lernen musste, war ein übermäßig ausgeprägtes Gespür für Wetterformationen. Doch vor einem konnte sie sich nicht wappnen, vor Piraten, die auf offener See lauern. Jeder, der vorhat um die Welt zu segeln, hegt seine Zweifel und Unsicherheiten. Abby machte da keine Ausnahme. Doch allen Zweifeln zum Trotz geht sie am 23. Januar 2012 an Bord ihres kleinen Schiffes „Wild Eyes“ und legt von Marina del Ray in Kalifornien ab.

6. Naturgewalten

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Nicht jeder versteht die volle Gewalt der Natur auf offenen Gewässern. Für Abby war diese Aussicht jedoch nichts Neues. Sie hat schon gesehen, wie ruhige Gewässer plötzlich unruhig und reißerisch werden.

Trotzdem hatte sie sich noch nie allein gegen das Meer stellen müssen. Nun muss sie allein gegen das Gewitter ankämpfen. Während sie durch raue Gewässer navigiert, wurde sie 101 Tage zu ihrer Herausforderung befragt. In dem Interview gibt sie zu, dass eine gewaltige Welle sie auf den Grund aufschlagen ließ. Doch heftige Wellen waren nicht das Einzige, dem Abby sich stellen musste. Der Wind sollte noch ein Problem für sich werden.

7. Tobende Winde

Für Abby machte es ganz den Anschein, als würden heulende, übermächtige Schwingen gegen sie und ihr Schiff schlagen. Sie erklärte während der Befragung, wie der Wind mit einer heftigen Böe eines ihrer Segel zerriss.

Nicht nur das Segel war kaputt, das Wasser war unbarmherzig und überflutete auch noch die Maschinen. So war sie nun auf hoher See, geschlagen von einem mächtigen Gewitter, mit einem gerissenen Segel und einem nassen Motor. Doch entschlossen ihr Ziel zu erreichen, behob sie die Schäden und segelte weiter. Jedoch stand das Wetter auch weiterhin nicht auf Abbies Seite und besiegte letztendlich ihr geliebtes Boot.
Daher musste sie aufgeben.

8. Ein Hilfeschrei

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Während des Sturms handelte Abby schnell und sendete ein SOS Leuchtsignal. Die Franzosen und die Australier rückten zügig aus, um ihr sofort zu helfen. Aufgrund ihres Fleißes und ihrer guten Planung war sie in der Lage schnell Hilfe holen zu können. Abby hatte alles, um den Sturm zu überstehen, bis Hilfe eintraf.

Wann immer ihre missliche Lage zu Wort kam, reagierten viele Leute sehr betroffen. Daher wandte sich Abbies Mutter an die sozialen Medien, um die Situation zu klären. In Mariannes Bekanntmachung erläuterte sie, dass ihre Tochter alles hat, was sie zum Überleben braucht.
Sie berichtete weiter, dass Hilfe unterwegs ist.

9. Die Rettung

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Abby musste zermürbende 13 Stunden ausharren, bis Hilfe endlich eintraf. Abbies Ansicht nach, sind sie zu einer nahe gelegenen gehetzt. Dort sollte sie sich nicht nur über ihre Rettung freuen. Es sollte nämlich auch eine große Überraschung auf sie warten.

Als sie „Reunion Island“ erreichte, wartete dort bereits ein bekanntes Gesicht. Ihr Bruder Zac flog von Kalifornien hierher, um seiner Schwester zu helfen. Er wartete bereits mit neuer Verpflegung, wie einer Bürste und trockenen Klamotten auf sie. Gemeinsam fuhren sie zurück nach Kalifornien, wo sie bereits die ganze Familie erwartete. Alle waren froh, dass sie sicher wieder Zuhause angekommen sind.

10. Endlich Zuhause

Es ist wohl keine Überraschung, dass Abby außer sich war vor Freude wieder Zuhause zu sein. Einige Dinge auf hoher See fehlten ihr dennoch. Seit sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, vermisste sie einiges ihrer Reise, wie beispielsweise das Gleiten auf den Wellen oder den Sonnenaufgang über dem Meer. Das alles sind Dinge, die sie nie wieder vergessen wird.

Für Eltern aber gibt es nichts Schlimmeres, als das die Träume ihrer Kinder nicht wahr werden. So erging es auch Marianne und Laurence, als Abby ihr Ziel nicht erreichte. Trotzdem waren sie froh, ihre Tochter wieder auf trockenem Boden zu wissen.

11. Verloren und wieder gefunden

Als Abby gerettet wurde, konnte sie ihr Schiff nicht mitnehmen, stattdessen wurde es im Meer zurückgelassen. Die Entscheidung mussten die Retter leider sehr eilige treffen. Abby vermisste ihr kleines Schiff sehr und vermutete, dass es in Einzelteilen an einen entfernten Strand gespült wurde. Nach ihrer Rettung lebte sie ihr Leben weiter und dachte nicht im Traum daran nach acht Jahren einen Anruf von den Behörden zu bekommen.

Ein Flugzeug entdeckte eine Jacht. Das kleine, gelbe Schiff trieb in der Nähe der „Kangaroo Island“ in Australien. Die Behörden zogen es gleich aus dem Wasser und wären sie das taten, stachen ihnen zwei besondere Worte ins Auge.

12. Überraschung

Sehr zur Überraschung von Abby und ihrer Familie trug das Schiff keinen anderen Namen als „Wild Eyes“. Der Meeresforscher David Griffin erklärte, wie er sehen konnte, dass das Boot um die Welt gesegelt ist.
Es ist bemerkenswert, dass das kleine Schiff es geschafft hat, allein die Welt zu umsegeln.

Während Abby davon träumte mit der „Wild Eyes“ die Welt zu umsegeln, war sie sich dennoch ihrer Grenzen bewusst und nahm Rücksicht auf sie.
Sie ist stolz darauf, dass sie 12, 000 Meilen gereist ist, bevor die Hilfe benötigte. Die junge Frau war vorbereitet und ihre Notfallausrüstung funktionierte, weshalb sie zeitnah gerettet werden konnte.