Bonnie und Clyde: Ein kriminelles und zugleich ikonisches Paar

Es handelte sich bei Bonnie und Clyde um legendäre und historische Verbrecher, die sowohl Banken ausraubten als auch Menschen töteten. Während sie von den Behörden als kriminelle abgestempelt wurden, sahen sie viele gewöhnliche Menschen, als eine Art Robin Hood.

Während die beiden auf der Flucht waren, verbrachte Bonnie die Zeit häufig damit, Gedichte über ihre Taten zu schreiben. Ihr letztes Gedicht hieß ,,Die Geschichte von Bonnie und Clyde‘‘.

Das Paar hatte einen so großen Einfluss auf die Medien, dass es bis heute zahlreiche Menschen gibt, die Bonnie und Clyde als Ikonen sehen. In Las Vegas wird sogar das originale Auto, in dem sie starben, ausgestellt.

1. Banküberfälle waren nicht ihre Spezialität

Würde man jemanden fragen, was Bonnie und Clyde taten, würde diese Person sicherlich sagen, dass sie eine Vielzahl von Banküberfällen begangen. Dies war jedoch Berichten zufolge nicht ihre Spezialität.

Der Grund für diese falschen Gerüchte ist, dass man sie oft als Robin Hoods bezeichnete. Man glaubt nämlich, dass sie von mächtigen Banken Geld stahlen und dieses an die Armen weitergaben. Dem war jedoch nicht so.

Stattdessen führten sie nämlich viel mehr Raubüberfälle in kleinen Läden und Lebensmittelgeschäften durch. Häufig erhielten sie dabei nur rund fünf 10 US-Dollar. Es handelte sich bei Ihnen somit definitiv um Kriminelle, die sich selbst bereichern wollten und nicht andere.

2. Bonnie und Clyde wurden getrennt begraben

Obwohl im Leben verbunden, waren Bonnie und Clyde im Tod gespalten. Nachdem die beiden Dutzende von Überfällen gemeinsam begangen hatten und praktisch unzertrennbar waren, hatten sie natürlich vorgehabt, nebeneinander begraben zu werden. Darauf hatten sie aber natürlich keinen Einfluss.

Bonnies Mutter missbilligte schon immer ihre Beziehung zu Clyde. Sie hatte den beiden nie ihren Segen gegeben und wollte nicht, dass ihre Tochter mit ihm zusammen war. Aus diesem Grund ließ sie ihre Tochter auch auf einem anderen Friedhof begraben.

Clyde wurde somit neben seinem Bruder Marvin begraben. Unter Clydes Grabstein befindet sich ein handverlesenen Epitaph das sagt: ,,Vorbei, aber nicht vergessen.“

3. Bonnie und Clyde wurden berühmt, aber nicht für das, was sie gehofft hatten

Als Clyde noch sehr jung war, hatte er eine Leidenschaft für die Musik. Er verbrachte viel Zeit auf der Farm, auf der aufwuchs, mit dem Gitarre spielen. Auch später brachte er sich selbst das Saxofon spielen bei und plant eigentlich eine Musikkarriere zu verfolgen.

Clyde wurde jedoch von seinen Freunden negativ beeinflusst. Kurze Zeit später begann er dann mit kleineren Autodiebstählen und widmete sich nicht mit der Musik. Auch Bonnie ließ sich in ihrer Entwicklung beeinflussen.

Wie Clyde, liebte sie die Musik und die Bühne. Sie trat auch auf vielen Talentshows und Wettbewerben auf. Sie träumte immer davon berühmt zu werden, jedoch nicht als die Kriminelle, als die man sie kannte.

4. Clydes erste Verhaftung

Die erste Verhaftung von Kleid war aufgrund eines Autodiebstahls. Jedoch nicht wie man annehmen würde. Stattdessen mietete er sich ein Auto und gab es einfach nicht zurück. Stattdessen verwendete er das Auto, um eine Freundin von ihm zu besuchen.

Später ließ die Agentur, von der er den Mietwagen hatte, die Anklage fallen. Der Vorfall ließ sich jedoch nicht aus dem Verhandlungsprotokoll vom Clyde entfernen.

Nur drei Wochen später wurde Clyde erneut verhaftet. Diesmal Stahl er ein Lastwagen der vollen Truthähne war. Nach und nach beging Clyde immer mehr Straftaten, bis er dann irgendwann Bonnie begegnete und sie diese zusammen unternahmen.

5. Ihr berühmtes Auto

Das berühmte Auto, indem Bonnie und Clyde erschossen wurden und das voll mit Einschusslöchern ist, kann mittlerweile in Las Vegas besichtigt werden. Es ist Teil einer Attraktion in der Lobby des Whisky Pete’s Casino.

Angeblich handelte es sich dabei um ein gestohlenes Auto, dass die beiden von einer Ruth Warren entwendeten. Als die Polizisten Bonnie und Clyde in dem Auto entdeckten, planten sie eigentlich nur, die beiden zu verhaften und das Auto an die Besitzerin zurückgegeben.

Die Situation eskalierte jedoch und man feuerte Schüsse auf den Wagen. Dadurch wurden die beiden Kriminellen getötet und das Auto wurde Teil einer Attraktion.

6. Clyde schnitt sich im Gefängnis zwei Zehen ab

Clyde erhielt 1932 eine 14-jährige Haftstrafe wegen eines Autodiebstahls sowie eines Raubüberfalls. Da er die schlimmen Bedingungen in dem Gefängnis, in dem er sich befand, nicht mehr aushalten konnte, plante er etwas.

Er entschied sich dazu, sowohl seinen kleinen Zeh am linken als auch am rechten Fuß mit einer Axt abzuschneiden. Dies tat er in der Hoffnung, dass er dadurch in ein weniger brutales Gefängnis verlegt werden würde. Bisher ist nicht klar, woher er die Axt hatte.

Nur sechs Tage später wurde er jedoch auf Bewährung frei gelassen. Größtenteils hat dies seine Mutter ermöglicht. Die Selbstverstümmelung führte dazu, dass Clyde beim Autofahren keine Schuhe mehr tragen konnte.

7. Bonnie hatte einen Ehemann

Im Alter von 16 Jahren wurde Bonnie gezwungen, ihren damaligen Klassenkameraden Roy Thornton zu heiraten. Nach nur zwei Monaten, zerbrach die Ehe der beiden jedoch.

Anschließen sah sie ihren Ehemann nie wieder. Der Grund dafür war, dass er 1929 aufgrund eines Raubüberfalls ins Gefängnis ging. Wenige Zeit später begegnete Bonnie dann Clyde. Zu diesem Zeitpunkt war Bonnie immer noch verheiratet und ließ sich bis zu ihrem Tod nie scheiden.

An dem Tag, an dem Bonnie und Clyde im Wagen getötet wurden, hatte Bonnie immer noch ihren Ehering an. Zudem besaß sie eine Tätowierung an der Innenseite ihres Oberschenkels von zwei Herzen mit der Aufschrift „Bonnie und Roy“.

8. Die Marine lehnte Clyde ab

Als Teenager versuchte Clyde, sich bei der US-Marine anzumelden, doch die anhaltenden Auswirkungen einer schweren Jugendkrankheit, möglicherweise Malaria oder Gelbfieber, führten zu seiner medizinischen Ablehnung.

Es war ein schwerer Schlag für Clyde, der bereits ,,USN“ auf seinen linken Arm tätowiert hatte. Man kann nur spekulieren, wie anders sein Leben verlaufen wäre, wenn er Teil der Marine geworden wäre. Vielleicht hätte er niemals als die Raubüberfälle unternommen.

Er wäre auch garantiert nicht Bonnie begegnet und seine Geschichte wäre anders ausgegangen. Dieser Teil seines Lebens wurde erst später, nach seinem Tod, bekannt. Für viele war es sogar überraschend, dass Clyde zur Marine gehen wollte.

9. Bonnie humpelte nach einem Autounfall

Am 10. Juni 1933 raste Clyde mit Bonnie auf dem Beifahrersitz so schnell über die Landstraßen Nordtexas, dass er ein Umleitungsschild verpasste, das vor einer im Bau befindlichen Brücke warnte.

Das Auto, in dem sie saßen, schlug mit 100 km/h durch eine Barrikade und flog durch die Luft, bevor es in einem trockenen Flussbett landete. Die verbrühende Säure strömte aus der zerschlagenen Autobatterie und verbrannte Bonnies rechtes Bein schwer.

An einigen Stellen fraß die Säure ihr Fleisch bis auf die Knochen. Infolge der Verbrennungen dritten Grades ging Bonnie wie Clyde für den Rest ihres Lebens mit einem ausgeprägten Hinken.

10. Bonnie rauchte keine Zigarren

Es gibt ein sehr bekanntes Bild, dass Bonnie mit einer Pistole und eine Zigarre im Mund zeigt. Interessanterweise ist es jedoch so, dass sie gar keine Zigarren geraucht hat. Sie hatte demnach mit der Zigarre nur für das Bild posiert.

Gerüchten zufolge, wurde dieses Foto zusammen mit den Gedichten von Bonnie in ihrem Versteck gefunden und sei dafür verantwortlich, dass sie so berühmt wurden. Die Zigarre gab ihr nämlich zusätzlich ein gefährliches Aussehen, auch wenn sich viele einig waren, dass es sich bei Bonnie und Clyde nicht wirklich um kriminelle handelte.

Nachdem das Bild in die Öffentlichkeit gegangen war, zeigten es zahlreiche Zeitungen auf der Titelseite.

11. Jeder wollte ein Stück von ihnen

Nachdem Bonnie und Clyde unzählige Raubüberfälle und auch Morde begangen hatten, wurden sie am 23. Mai 1934 getötet. Sie starben, da einige Polizisten Schüsse auf ihren Wagen abfeuerten, von denen sie etliche Male getroffen wurden.

Viele, sogenannte „Souvenirjäger“, waren ebenfalls bei ihrer Tötung anwesend und versuchten anschließend verschiedene Dinge aus dem Wagen zu entwenden. Sie versuchten auch den Schmuck von ihren Körpern zu stehlen, um diesen später für viel Geld zu verkaufen.

Berichten zufolge versuchte einer sogar das Ohr von Clyde abzuschneiden und es als Souvenir mit sich zu nehmen. Andere wiederum Schnitten Strähnen von Bonnies Haaren ab.