1. Ein Streit eskaliert

Es beginnt scheinbar harmlos. Ein Wort zu viel, ein Missverständnis, eine alte Rivalität – und plötzlich steht die Situation auf der Kippe. In vielen Fällen ist im ersten Moment nicht absehbar, wie ernst die Auseinandersetzung enden könnte. Gerade bei Kindern wirken Gefühle wie Wut oder Angst besonders ungefiltert. Sie kennen oft keine Strategien zur Deeskalation.
Die Beteiligten sind nicht selten Mitschüler, Nachbarn oder Freunde, was die Eskalation umso tragischer macht. Aus einem Konflikt im Schulalltag entwickelt sich eine private Verabredung, aus Worten wird Gewalt. Warum solche Treffen überhaupt zustande kommen, lässt sich nicht pauschal beantworten – doch sie folgen häufig einem vorhersehbaren Muster: Unversöhnlichkeit, Gruppendruck und ein Mangel an Vorbildern spielen eine Rolle.