Ein Verdacht, der monatelang köchelte, eskaliert jetzt: Die Kölner Staatsanwaltschaft beantragt die Aufhebung der Immunität von CDU-Newcomerin Caroline Bosbach. Ob aus dem Polit-Shootingstar eine Angeklagte wird, entscheiden die nächsten Tage.
Der Verdacht wird offiziell

Zehn Monate nach ihrem Einzug in den Bundestag trifft Caroline Bosbach am Morgen des 30. Oktober 2025 die Nachricht wie ein Schlag: Die Staatsanwaltschaft Köln sieht einen „Anfangsverdacht wegen Betrugs zum Nachteil der CDU Rhein-Berg“ und bittet den Bundestag um Aufhebung ihrer Immunität. Die Behörde darf erst 48 Stunden nach Eingang des Schreibens ermitteln – ein Countdown, den Bosbachs Team gebannt mitstoppt.
Noch ist es kein Schuldspruch, doch der Schritt ist bedeutsam: Erst mit der formellen Genehmigung darf man Konten prüfen, Zeugen vorladen, Dienstgeräte beschlagnahmen. Für Bosbach könnte das bedeuten, dass der Schatten des Verdachts ihr junges Polit-Image endgültig verdunkelt.
Lasst uns anschauen, was den Stein ins Rollen brachte …
Der Auslöser: 2 500 Euro in bar

Im Januar 2025 soll eine fingierte Rechnung über Social-Media-Leistungen erzeugt worden sein, der Betrag: 2 500 Euro. Laut Selbstanzeige eines Ex-Mitarbeiters sei das Geld in bar an Bosbach geflossen – angeblich ohne Gegenleistung. Die Politikerin bestreitet das: Sie habe Wahlkampfkosten vorgestreckt, „kein Cent Schaden für die Partei“ sei entstanden.
Trotzdem reichte der CDU-Kreisvorstand Rhein-Berg die Unterlagen an die Strafverfolger weiter. Ein simpler Bargeldbeleg wächst so zum möglichen Karriere-Killer.
Doch warum brauchten die Ermittler vier Monate bis zum heutigen Paukenschlag? …
Vier Monate Stillstand – warum jetzt Bewegung kommt

Im Juli brach der Skandal öffentlich auf, dann folgten wochenlange Vorprüfungen: Ein 300-seitiges Aktenpaket, interne Parteifreigaben, juristische Gutachten zur Frage, ob überhaupt ein Vermögensschaden vorliegt. Erst nach dieser Prüfung wagt die Staatsanwaltschaft jetzt den heiklen Schritt, die Immunität anzutasten.
Für Bosbach tickt nun die Uhr: Stimmen Bundestagspräsidentin und Gremien zu, fällt der Schutz – und das Verfahren beginnt. Bis dahin bleibt sie zwar rechtlich unantastbar, politisch aber in der Schusslinie.
Wie reagiert die 35-Jährige auf den Druck? …
Caroline Bosbach schlägt zurück

„Überrascht, aber zuversichtlich“, sagt sie knapp und verweist auf ein Video-Statement von Sommer: Sie habe sich „nicht bereichert“ und erwarte eine Einstellung des Verfahrens. Insider berichten von Krisenrunden mit Anwälten und Kommunikationsprofis; öffentliche Termine hat Bosbach bereits vor Wochen ausgesetzt.
Ihr Lager deutet alles als Intrige eines entlassenen Mitarbeiters, der sich an ihr rächen wolle. Doch mit jedem neuen Verfahrensschritt wird ihre Version stärker unter dem Brennglas der Justiz liegen.
Unterdessen wächst der Druck auch innerhalb der CDU …
Parteigerangel und die Rolle des Vaters

Der Kreisvorstand spricht von „offenen Fragen“, einige Parteifreunde fordern Klarheit, andere halten sich bewusst bedeckt. Inoffiziell fürchten Wahlkämpfer, dass der Fall Bosbach den NRW-Landesverband kurz vor der Kommunalwahl belastet.
Und Vater Wolfgang Bosbach? Das CDU-Urgestein hält sich öffentlich zurück, soll aber hinter den Kulissen vermitteln. Die familiären Bande könnten am Ende mitentscheiden, ob Caroline Bosbach politisch fällt oder wieder aufsteht.
Bleibt also die Frage, was juristisch tatsächlich droht …
Was jetzt droht – und warum das Ende offen bleibt

Sollte die Immunität aufgehoben werden, könnten Durchsuchungen folgen, Zeugen vernommen, Konten offengelegt werden. Ergibt sich ein hinreichender Tatverdacht, stünde Anklage wegen Betrugs im Raum – Straferwartung: Geldstrafe bis Freiheitsstrafe, dazu das mögliche Aus im Bundestag.
Doch endet das Ganze womöglich schon früher: Stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren mangels Beweisen ein, wäre Bosbach rehabilitiert – und hätte Stoff für eine politische Comeback-Story. In spätestens 48 Stunden wissen wir mehr …
