
Er ist einer der bekanntesten Nachrichtenmoderatoren Deutschlands – Constantin Schreiber. Millionen Zuschauer kennen sein Gesicht aus der 20-Uhr-„Tagesschau“, wo er seit Jahren verlässlich und mit ruhiger Stimme die wichtigsten Meldungen des Tages präsentiert. Für viele ist er nicht nur ein Nachrichtenmann, sondern auch ein Symbol für Seriosität, Kompetenz und journalistische Verlässlichkeit.
In einer sich immer schneller drehenden Medienwelt war Schreiber für viele Zuschauer ein Fels in der Brandung. Er verkörpert eine neue Generation von Journalisten, die sowohl inhaltlich als auch sprachlich Brücken bauen – und genau das hat er in seiner Laufbahn oft unter Beweis gestellt.
Doch wie wurde Constantin Schreiber eigentlich zu dieser festen Größe im deutschen Fernsehen?
1. Vom Reporter zum Publikumsliebling

Die Karriere von Constantin Schreiber begann nicht vor der Kamera, sondern mittendrin im Geschehen – als Reporter mit Schwerpunkt Nahost. Seine journalistischen Wurzeln reichen tief: Er berichtete aus Regionen, in denen viele seiner Kollegen gar nicht erst hinreisen würden. Dank seiner Arabischkenntnisse konnte er authentisch und differenziert berichten – ein Vorteil, der ihn schon früh von anderen abhob.
Später arbeitete er als Medienreferent im Auswärtigen Amt, bevor er zu deutschen Nachrichtensendern wie n-tv wechselte. Mit analytischer Schärfe, klarem Sprachstil und einer gewissen Ruhe überzeugte er nicht nur Fachleute, sondern gewann auch die Herzen des Publikums.
Doch richtig bekannt wurde er erst mit dem Wechsel zur ARD.
2. Der Aufstieg bei der ARD

Im Jahr 2017 wechselte Schreiber zur ARD – ein entscheidender Schritt in seiner Laufbahn. Im Hamburger Studio arbeitete er zunächst hinter den Kulissen und übernahm nach und nach verschiedene Moderationsaufgaben. 2021 wurde er dann Teil des Moderationsteams der 20-Uhr-„Tagesschau“, der wohl wichtigsten Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen.
Mit seinem sachlichen, aber stets sympathischen Auftreten fand er schnell Anerkennung – sowohl bei den Zuschauern als auch in der Redaktion. Schreiber war nicht nur ein Moderator, sondern ein Moderator mit Haltung, der wusste, wie man Informationen auf den Punkt bringt.
Und dennoch kündigt sich nun eine überraschende Veränderung an.
3. Ein Abschied mit Ansage

Am 14. Mai 2025 wurde offiziell bekannt, dass Constantin Schreiber die „Tagesschau“ verlassen wird. Was für viele Zuschauer völlig überraschend kam, war für die Redaktion bereits seit Monaten absehbar. Denn Schreiber selbst hatte seine Entscheidung intern frühzeitig kommuniziert. In einer offiziellen Erklärung sagte er: „Es war mir eine große Ehre, die ‚Tagesschau‘ präsentieren zu dürfen.“
Gleichzeitig machte er deutlich, dass es ihn wieder zu tiefergehender journalistischer Arbeit zieht. Für ihn ist es kein Rückzug, sondern eine bewusste Neuausrichtung. Es scheint, als wolle er sich wieder mehr dem journalistischen Kern widmen – dem Recherchieren, Analysieren und Erklären.
Was genau steckt hinter dieser persönlichen Entscheidung?
4. Zurück zu den journalistischen Wurzeln

In seinem Abschiedsstatement ließ Schreiber durchblicken, dass ihm der reine Moderationsalltag nicht mehr ausreicht. Nach über acht Jahren im „ARD-aktuell“-Studio wolle er nun wieder „inhaltlich journalistisch arbeiten“. Das bedeutet: weg vom Teleprompter, hin zu Recherche, Interviews und Hintergrundberichterstattung.
Schon früher zeigte Schreiber, dass er weit mehr ist als ein Nachrichtenleser – etwa mit seinen Sachbüchern oder seinem Engagement für mediale Integration und Verständlichkeit. Sein Abschied ist also kein Bruch, sondern eher eine Rückkehr zu dem, was ihn ursprünglich auszeichnete.
Doch wohin führt ihn dieser neue Weg genau?
5. Neue Herausforderungen in Sicht

Obwohl noch nicht alle Details bekannt sind, scheint klar: Constantin Schreiber wird dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk treu bleiben – nur eben in einer anderen Rolle. Es gibt Hinweise darauf, dass er künftig an investigativen Projekten, Dokumentationen oder Spezialformaten arbeiten möchte.
Seine journalistische Erfahrung, sein analytischer Blick und seine Sprachgewandtheit machen ihn für solche Aufgaben besonders geeignet. Auch eine Rückkehr zu internationaler Berichterstattung ist denkbar. Fest steht: Der Abschied von der „Tagesschau“ bedeutet für Schreiber keinen Rückzug, sondern einen strategischen Neuanfang.
Doch was bedeutet sein Weggang für die Sendung selbst – und für die Zuschauer?
6. Ein Verlust für die Tagesschau

Der Abgang von Constantin Schreiber ist zweifellos ein Verlust für die „Tagesschau“. Seine ruhige Präsenz, seine klare Sprache und seine Sachlichkeit hatten einen festen Platz in der deutschen Abendkultur. Gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit war seine Verlässlichkeit für viele Zuschauer beruhigend.
Doch die ARD sieht den Wechsel auch als Chance: Man wolle das Team weiterentwickeln und neue Impulse setzen – beispielsweise durch Projekte wie die „Tagesschau in einfacher Sprache“, die 2024 eingeführt wurde. Schreiber selbst hatte sich stets für barrierefreie Kommunikation starkgemacht und neue Formate unterstützt.
Wie wird man sich an Constantin Schreiber erinnern – und was bleibt?
7. Ein Abschied mit Stil – und Perspektive

Constantin Schreiber verlässt die „Tagesschau“ mit Wertschätzung, Stil und Weitblick. Seine Worte zum Abschied zeugen von Dankbarkeit und einem echten Verantwortungsbewusstsein gegenüber seiner Rolle im Nachrichtengeschäft. Er bedankt sich bei seinen Kollegen, bei der Redaktion – und besonders bei den Zuschauern, die ihm über Jahre hinweg ihr Vertrauen geschenkt haben.
Sein Wechsel ist kein Rückzug, sondern ein Ausdruck von persönlicher Weiterentwicklung. Und vielleicht ist genau das auch die wichtigste Botschaft seines Abgangs: Dass guter Journalismus immer dort entsteht, wo Menschen mit Leidenschaft, Neugier und Haltung arbeiten.
Denn selbst wenn er nicht mehr um 20 Uhr auf dem Bildschirm erscheint – Constantin Schreiber wird nicht verschwinden.