Atavismus: Das Phänomen der Wolfsmenschen – wenn längst vergessene Gene aktiv werden

4. Der Mythos der Wolfsmenschen

Bild: midjourney.com

Hypertrichose könnte die Grundlage für Legenden über Wolfsmenschen und ähnliche Kreaturen sein. Die auffällige Körperbehaarung bei Betroffenen weckte in vergangenen Jahrhunderten Vorstellungen von Menschen, die teils tierische Eigenschaften besaßen.

Diese Geschichten fanden ihren Platz in der Mythologie vieler Kulturen weltweit und wurden oft mit Furcht oder Ehrfurcht erzählt. Besonders in Zeiten, in denen genetische Ursachen noch unbekannt waren, galten solche Menschen als übernatürlich oder als Strafe für vermeintliche Sünden. Heute wissen wir, dass der Ursprung dieser Legenden auf eine seltene genetische Mutation zurückzuführen ist, die uns zugleich etwas über die tierischen Wurzeln unserer Spezies verrät.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum die Augen mancher Tiere im Dunkeln leuchten?

Viele Tiere haben eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut, das sogenannte Tapetum lucidum, das das Licht zurück durch die Netzhaut reflektiert und ihnen ein besseres Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Diese Anpassung hilft nachtaktiven Tieren, wie Katzen und Hunden, besser zu jagen und sich in der Dunkelheit zu orientieren.