Gehaltskürzung wegen Seitensprung: Soldat zahlt für seinen Ehebruch

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Was wir in unserer Freizeit tun, scheint oft eine rein private Angelegenheit zu sein – doch das stimmt nicht immer. Besonders bei der Bundeswehr gelten strengere Regeln, die weit über den Schreibtisch hinausreichen. Ein aktueller Fall sorgt nun für Aufsehen: Ein Soldat musste über mehrere Monate eine Gehaltskürzung hinnehmen, weil er eine Affäre mit der Ehefrau eines Kameraden hatte.

Für viele klingt das nach einem Eingriff in die Privatsphäre, doch rechtlich sieht die Lage anders aus. Warum dieser Fall so brisant ist, wie die Gerichte entschieden haben und wer von solchen Regeln betroffen ist, erklären wir dir in vier spannenden Punkten.

1. Der Fall, der alles veränderte

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Ein Hauptfeldwebel der Bundeswehr begann eine Affäre mit der Ehefrau eines Mannschaftssoldaten aus seinem eigenen Bataillon. Nach dem Auszug des Ehemanns nutzte er die Wohnung für intime Treffen. Obwohl die Beziehung nur wenige Wochen dauerte, führte sie dazu, dass die Ehe endgültig scheiterte.

Für den Hauptfeldwebel hatte das drastische Konsequenzen: Zunächst erhielt er ein Beförderungsverbot und eine Gehaltskürzung. Das Bundesverwaltungsgericht entschied später, die Strafe in eine reine Kürzung der Dienstbezüge umzuwandeln. Der Fall zeigt, dass persönliches Verhalten bei Soldaten direkte berufliche Folgen haben kann. Besonders im Militär spielen Loyalität und Disziplin eine übergeordnete Rolle.

2. Warum gerade Soldaten betroffen sind

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Für Soldaten gelten besondere Regeln, die im Soldatengesetz verankert sind. Demnach müssen sie die Würde, Ehre und Rechte ihrer Kameraden achten und ihnen in Notlagen beistehen. Das Gericht argumentierte, dass gerade ein Ehebruch innerhalb der Truppe Misstrauen, Unruhe und Spannungen auslösen kann.

Kein anderes Verhalten sei so geeignet, den Zusammenhalt zu zerstören. In einem Beruf, der auf Vertrauen basiert, kann ein solcher Vertrauensbruch den gesamten Dienstbetrieb gefährden. Deshalb wurde das Fehlverhalten nicht als reine Privatsache gewertet. Wer also bei der Bundeswehr dient, muss sich darüber im Klaren sein, dass private Fehltritte auch disziplinarische Folgen haben können.

3. Folgen für das Berufsleben

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Neben der Gehaltskürzung können Soldaten in solchen Fällen auch mit einem Beförderungsverbot belegt werden. Das bedeutet, dass ihre Karriere über Jahre blockiert sein kann. Für viele Soldaten stellt das eine massive Einschränkung dar, da Beförderungen oft mit höheren Verantwortungen und besseren Gehältern verbunden sind.

Im konkreten Fall wurde dem Hauptfeldwebel jedoch das Beförderungsverbot später erlassen. Die Kürzung der Dienstbezüge blieb jedoch bestehen. Solche Maßnahmen sollen nicht nur bestrafen, sondern auch ein deutliches Zeichen an die gesamte Truppe senden. Wer gegen die Grundwerte der Kameradschaft verstößt, muss mit spürbaren Konsequenzen rechnen. Ein deutliches Signal für Disziplin und Moral.

4. Müssen andere Arbeitnehmer zittern?

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Die gute Nachricht für zivile Arbeitnehmer: In anderen Branchen sind private Beziehungen in der Regel kein Grund für eine Gehaltskürzung oder ähnliche Maßnahmen. Das Urteil bezieht sich ausschließlich auf Soldaten und das strenge Soldatengesetz. In normalen Arbeitsverhältnissen gelten das Persönlichkeitsrecht und die Privatsphäre, solange das Verhalten keine direkten Auswirkungen auf den Betrieb hat.

Dennoch zeigt der Fall, dass Berufe mit besonderen Verhaltensanforderungen auch private Konsequenzen haben können. Für die Bundeswehr ist Kameradschaft nicht nur ein Wert auf dem Papier, sondern eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren der gesamten Einheit. Und das endet eben nicht an der Wohnungstür.

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Viele Tiere haben eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut, das sogenannte Tapetum lucidum, das das Licht zurück durch die Netzhaut reflektiert und ihnen ein besseres Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Diese Anpassung hilft nachtaktiven Tieren, wie Katzen und Hunden, besser zu jagen und sich in der Dunkelheit zu orientieren.