„Wie ein Auto ohne Bremsen“: Arzt warnt vor gefährlichem Medikament, das tausende Todesfälle verursacht

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Pregabalin ist ein Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie, Angstzuständen und Nervenschmerzen eingesetzt wird. Doch trotz seiner Wirksamkeit und der häufigen Verschreibung häufen sich die Warnungen bezüglich seiner Risiken. Besonders in Großbritannien wird immer wieder auf die Gefahren hingewiesen, die mit der Einnahme verbunden sind.

Ein kürzlich erschienener Bericht sorgt für Besorgnis, da das Medikament in den letzten Jahren zu einem dramatischen Anstieg von Todesfällen geführt hat. Im Folgenden wird aufgezeigt, warum Pregabalin zunehmend zu einem ernstzunehmenden Problem wird und was Patienten sowie Ärzte darüber wissen sollten.

1. Pregabalin: Ein Medikament mit Risiken

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Pregabalin wurde ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie entwickelt und findet heute auch Anwendung bei Angstzuständen und Nervenschmerzen. Obwohl das Medikament wirksam ist, bringt es erhebliche Nebenwirkungen mit sich. Zu den häufigsten zählen Müdigkeit, Schwindel, Gedächtnisprobleme und Atembeschwerden.

Zudem hat Pregabalin ein hohes Abhängigkeitspotential, das besonders in Kombination mit anderen Substanzen zu gefährlichen Überdosierungen führen kann. Laut Experten ist die Einnahme dieses Medikaments ohne genaue ärztliche Überwachung riskant. Die Probleme, die dadurch entstehen können, werden zunehmend in Fachkreisen und der Öffentlichkeit thematisiert.

2. Zunahme der Todesfälle im Vereinigten Königreich

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Im Vereinigten Königreich verzeichnet man einen dramatischen Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Pregabalin. In den letzten fünf Jahren wurden rund 3400 Todesfälle durch das Medikament gemeldet. Dieser Anstieg im Vergleich zu den neun Todesfällen vor 12 Jahren ist alarmierend.

Besonders besorgniserregend ist die Zahl der Todesfälle im Jahr 2022, als 780 Menschen an den Folgen der Einnahme von Pregabalin starben. Dieser rasante Anstieg stellt einen neuen Rekord dar und hat zu einer breiten öffentlichen Diskussion über die Risiken dieses Medikaments geführt. Es zeigt sich deutlich, wie gefährlich eine unkontrollierte Verwendung sein kann.

3. Nebenwirkungen und Suchtgefahr von Pregabalin

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Pregabalin hat viele Nebenwirkungen, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen einschränken, sondern auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Dazu gehören Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Gedächtnisprobleme. Besonders problematisch ist die Abhängigkeit, die bei einer falschen Dosierung oder längeren Einnahme auftreten kann.

Eine Studie aus Schweden bestätigte, dass Pregabalin auch mit einer erhöhten Suizidalität in Verbindung steht. Patienten neigen oft dazu, die Dosis eigenständig zu erhöhen oder das Medikament mit anderen Substanzen zu kombinieren, was zu Überdosierungen und lebensbedrohlichen Situationen führen kann.

4. Erfahrungsbericht einer Patientin

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Ein erschütternder Erfahrungsbericht einer Frau aus Manchester zeigt, wie gefährlich die Abhängigkeit von Pregabalin sein kann. Anfangs verspürte sie eine Euphorie, die jedoch schnell in eine abhängige Nutzung mündete. Die Folgen waren extreme Nebenwirkungen, die ihren Alltag erheblich beeinträchtigten, und ein äußerst schwieriger Entzug.

Ihre Erfahrung zeigt auf, wie stark der körperliche und psychische Druck werden kann, wenn man einmal von diesem Medikament abhängig ist. Der Entzug von Pregabalin ist hart und kann bei vielen Patienten zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, die weit über die ursprüngliche Anwendung hinausgehen.

5. Steigende Verschreibungszahlen in Großbritannien

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Die Zahl der Verschreibungen von Pregabalin in Großbritannien steigt kontinuierlich an. Im Jahr 2022 erhielten mehr als acht Millionen Menschen ein Rezept für dieses Medikament. Trotz der Warnungen von Fachleuten und der Empfehlung einer strengen Verschreibungspraxis durch das National Institute for Health and Care Excellence scheint die Verschreibungspraxis weiterhin ungebremst zu wachsen.

Die steigenden Verschreibungszahlen werfen Fragen über die Verantwortung von Ärzten und das Bewusstsein über die Gefahren von Pregabalin auf. Es ist dringend erforderlich, dass die Risiken dieses Medikaments stärker beachtet werden und eine genauere Kontrolle der Verschreibungen erfolgt.

6. Die Situation in Deutschland

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In Deutschland wird Pregabalin ebenfalls häufig verschrieben. Im Jahr 2018 wurden mehr als 3,9 Millionen Verordnungen für das Medikament ausgestellt. Bereits 2020 warnte die Arzneimittel-Kommission der deutschen Ärzteschaft vor den Abhängigkeitspotenzialen von Pregabalin und forderte eine vorsichtigere Verschreibung.

Das Medikament wird nicht nur zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt, sondern auch bei Angststörungen und chronischen Schmerzen. Trotz der bekannten Risiken bleibt Pregabalin eine weit verbreitete Option in der Schmerztherapie und bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Es ist jedoch wichtig, die Verschreibungspraktiken und den Umgang mit der Suchtgefahr genau zu beobachten.

7. Fazit: Die Gefahren von Pregabalin ernst nehmen

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Pregabalin mag in vielen Fällen eine hilfreiche Therapie sein, jedoch muss der Umgang mit diesem Medikament sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst erfolgen. Die steigenden Todesfälle, die Nebenwirkungen und das hohe Abhängigkeitspotential sind klare Anzeichen für die Gefahren, die mit der Einnahme verbunden sind.

Ärzte sollten die Verschreibung von Pregabalin streng überwachen und sicherstellen, dass Patienten über alle Risiken und Nebenwirkungen ausreichend informiert sind. Es ist entscheidend, dass eine genaue Abwägung der Vor- und Nachteile erfolgt, um gefährliche Folgen zu verhindern und die Gesundheit der Patienten zu schützen.

Interessant: Wussten Sie, dass das größte Lebewesen der Erde ein Pilz ist?

Das größte Lebewesen der Erde ist ein Honigpilz (Armillaria ostoyae) im Malheur National Forest in Oregon, USA. Dieses Pilzgeflecht erstreckt sich über eine Fläche von etwa 965 Hektar und ist schätzungsweise über 2.400 Jahre alt. Der Pilz lebt hauptsächlich unterirdisch und zeigt nur gelegentlich seine Fruchtkörper, die wir als Pilze erkennen.