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Die AfD-Fraktion im Bundestag hat in den letzten Tagen wieder für Aufsehen gesorgt. Ein besonders umstrittener Fall ist der Eintritt von Matthias Helferich, einem Abgeordneten, der sich aufgrund seiner extrem rechten Ansichten in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen brachte. Helferich, der zunächst als fraktionsloser Abgeordneter tätig war, hat nun offiziell die AfD-Fraktion betreten, was erneut Fragen zur politischen Ausrichtung der Partei aufwirft.
Doch nicht nur er sorgt für Kontroversen, auch andere Mitglieder der Fraktion haben in der Vergangenheit durch fragwürdige Äußerungen und politische Ansichten auf sich aufmerksam gemacht. Dieser Schritt zeigt, wie sich die Partei in den letzten Jahren immer weiter nach rechts entwickelt hat.
1. Ablehnung durch AfD-NRW
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Obwohl Matthias Helferich als Mitglied der AfD in Nordrhein-Westfalen aktiv war, gab es seitens des Landesvorstandes deutliche Vorbehalte gegenüber seiner politischen Ausrichtung. Der Vorstand des Landesverbandes NRW wollte ihn ursprünglich nicht als Kandidaten aufstellen, da seine Ansichten als zu extrem galten.
Helferich wurde jedoch von der Delegiertenversammlung auf einen hochrangigen Platz auf der Landesliste gewählt, was für eine spürbare Spaltung innerhalb der Partei spricht. Diese Entscheidung, Helferich trotz seiner radikalen Aussagen in die Fraktion aufzunehmen, zeigt, dass die AfD zunehmend von rechten Kräften dominiert wird, was zu einer Verhärtung ihrer politischen Linie führt.
2. Helferichs Aufnahme in die AfD-Fraktion
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Matthias Helferich, der sich 2017 in einem Facebook-Chat als „freundliches Gesicht des NS“ bezeichnete, wurde nach anhaltender Kritik und Widerstand von Teilen der AfD in Nordrhein-Westfalen nun offiziell in die Bundestagsfraktion der AfD aufgenommen. Zuvor war er als fraktionsloser Abgeordneter tätig, da er aufgrund seiner extrem rechten Ansichten innerhalb der Partei wenig Unterstützung fand.
Helferich selbst wertete seine Aufnahme als Bestätigung für seinen scharf rechten Kurs und stellte klar, dass er weiterhin seine radikalen politischen Vorstellungen in der Bundestagsarbeit vertreten wolle. Diese Entscheidung verstärkt die Kontroversen um die AfD und ihre ideologische Ausrichtung.
3. Helferichs problematische Aussagen
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Matthias Helferich fiel immer wieder durch seine extremen Äußerungen auf. Besonders brisant war eine Facebook-Nachricht aus dem Jahr 2017, in der er sich selbst als „freundliches Gesicht des NS“ bezeichnete. Diese Aussage führte zu heftigen öffentlichen Diskussionen, da sie eine Nähe zum Nationalsozialismus suggeriert.
Darüber hinaus sollen seine radikalen politischen Ziele, wie die Forderung nach der Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund unter Anwendung von Zwangsmitteln, ebenfalls große Besorgnis ausgelöst haben. Helferich bezeichnete die Betroffenen als „Viecher“, was seine extremen Ansichten noch einmal untermauerte und zu weiteren Forderungen nach einem Parteiausschluss führte.
4. Helferichs politische Ziele
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Nach seiner Aufnahme in die AfD-Fraktion erklärte Matthias Helferich, dass er seine „patriotisch-parlamentarische Arbeit“ fortsetzen werde. Dabei betonte er, dass er weiterhin eine Politik vertreten wolle, die sich von den etablierten politischen Strukturen abhebt. Besonders wichtig sei ihm, im Kulturausschuss tätig zu werden.
Dort wolle er seine Vorstellungen einer rechten Kulturpolitik einbringen, um, wie er es formulierte, den „linken Kulturkampf“ zu beantworten. Diese Haltung verdeutlicht, dass er eine klare politische Agenda verfolgt, die auf eine gesellschaftliche Veränderung abzielt, die sich stark von den derzeitigen, vor allem linken, gesellschaftlichen Normen unterscheidet.
5. Rechte Kulturpolitik
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Helferich äußerte sich in mehreren Interviews zu seinen Vorstellungen einer rechten Kulturpolitik. Für ihn ist „rechte Kultur“ vor allem das Volks- oder Nationaltheater sowie Architektur, die eine positive Beziehung zur Natur und dem „Volk“ fördern soll. Er sprach sich gegen eine „verhässlichte“ Architektur aus und setzte sich für eine ästhetische Gestaltung ein, die seiner Meinung nach eine kulturelle Identität widerspiegeln sollte.
Diese Haltung zeigt, dass er Kulturpolitik als ein Werkzeug sieht, um seine politischen Ideen zu verbreiten und die gesellschaftliche Ausrichtung in Richtung einer rechten Ideologie zu verändern, die traditionelle Werte hochhält.
6. Maximilian Krah in der AfD-Fraktion
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Maximilian Krah, ein weiterer umstrittener AfD-Politiker, wurde ebenfalls in die Bundestagsfraktion aufgenommen. Krah hatte vor der Europawahl 2024 in einem Interview mit der italienischen Zeitung „La Repubblica“ die Verbrechen der Waffen-SS relativiert, was zu öffentlicher Empörung und einem Ausschluss aus der AfD-Delegation im EU-Parlament führte. Seine Aussagen stießen auf massive Kritik, da sie die Gräueltaten des Nationalsozialismus verharmlosten.
Trotz dieser Kontroversen wurde er zusammen mit Helferich in die Bundestagsfraktion aufgenommen. Dies verdeutlicht die zunehmende Radikalisierung innerhalb der AfD und die Tendenz, extrem rechte Kräfte zu fördern und ihnen eine Plattform zu bieten.
7. AfD-Fraktion und rechte Ausrichtung
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Die Aufnahme von Matthias Helferich und Maximilian Krah in die AfD-Fraktion zeigt eine klare Hinwendung zu noch radikaleren Positionen innerhalb der Partei. Kritiker, wie die SPD-Abgeordnete Carmen Wegge, werfen der AfD vor, bewusst extrem rechte Politiker zu fördern und ihnen eine prominente Rolle zu geben.
Wegge und andere äußerten ihre Besorgnis, dass die AfD ihre „offen rechtsextremen Gesichter“ in die erste Reihe stellt. Diese Entwicklung wird als weiterer Schritt in der Radikalisierung der Partei angesehen, die zunehmend ihre extremen Flügel in den Vordergrund stellt und damit ein besorgniserregendes politisches Signal aussendet.