Ob als Guilty Pleasure oder als tägliche Unterhaltung am Feierabend, Reality-TV-Formate sind für viele ein fester Bestandteil des Fernsehens. Manchmal wird der Wunsch geweckt, selbst bei Shows wie „Das perfekte Dinner“ oder „Germany’s Next Topmodel“ mitzumachen.
Doch bevor du deine Bewerbung abschickst, solltest du wissen, wie es hinter den Kulissen wirklich zugeht. Damit es für die Zuschauer spannend bleibt, wird häufig ordentlich getrickst – mit gestellten Szenen, irreführenden Schnitten und strengen Regeln. Ehemalige Teilnehmer von Formaten wie DSDS, GNTM oder Shopping Queen teilen ihre Erfahrungen, und eines wird klar: Nach diesen Enthüllungen wirst du deine Lieblingssendungen mit ganz anderen Augen sehen!
1. Ehemalige GNTM-Kandidatin Maja Manczak über Knebelvertrag und heimliches Handy
In einem aufschlussreichen YouTube-Interview spricht die ehemalige GNTM-Kandidatin Maja Manczak, die 2017 den fünften Platz belegte, über ihre Erfahrungen nach der Show. Sie berichtet nicht nur von dem Knebelvertrag, den sie nur mit Hilfe eines Anwalts kündigen konnte, sondern enthüllt auch Insider-Details aus der Model-Villa.
So müssen alle GNTM-Kandidatinnen ihre Smartphones abgeben, doch viele von ihnen schmuggeln ein altes Zweithandy, um während der Show heimlich mit ihren Partnern oder Familien in Kontakt zu bleiben. Diese Enthüllungen werfen ein neues Licht auf die Bedingungen, denen die Teilnehmerinnen ausgesetzt sind.
2. Carolin Sünderhauf über das Modeln nach GNTM und den „Stempel“ der Show
Carolin Sünderhauf erreichte 2013 in der achten Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ nur den achten Platz, doch sie setzte ihre Karriere erfolgreich als Model fort – in Paris und New York.
Allerdings musste sie selbst aktiv werden, um Fuß zu fassen, denn der Vertrag mit der Modelagentur von Heidi Klums Vater brachte ihr wenig Vorteile. Im Gegenteil: Der „GNTM-Stempel“ erschwerte ihr den Einstieg, da viele Kunden eher Abstand von ihr nahmen. Zudem bekamen die ehemaligen Teilnehmerinnen der Show kaum Jobs im Modebereich angeboten, was die Karrierechancen zusätzlich einschränkte.
3. DSDS: Das erste Casting ist nicht tatsächlich das erste
Lisa Küppers, die es 2016 in den Recall der 13. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ schaffte, sieht die Show im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern nicht als großen Fake. Sie gibt jedoch interessante Einblicke in den Casting-Prozess.
Laut der YouTuberin ist das erste Casting, das die Zuschauer zu sehen bekommen, eigentlich bereits das dritte. Vor diesem Casting finden zwei weitere Runden statt, in denen die Teilnehmer unter anderem eine Typberatung und Song-Empfehlungen erhalten. Angesichts dieser Informationen erscheinen die teils schrillen Teilnehmer der ersten Runden in einem neuen Licht.
4. DSDS: „Nur 80 Prozent sind wahr“
Der damals 16-jährige Daniele Negroni erreichte 2011 das Finale von „Deutschland sucht den Superstar“, doch in einem Interview mit Dasding erklärte er, dass nicht alles, was die Zuschauer sahen, der Wahrheit entsprach. Ihm sei früh das Image eines Bad Boys aufgezwungen worden, vor allem durch gezielte Fragen und Schnitttechniken.
Zudem wurden harmlose Diskussionen durch die Wahl der Hintergrundmusik dramatisiert, sodass sie wie Streitereien wirkten. Diese Einblicke zeigen, wie stark die Produktion das Bild der Teilnehmer beeinflussen kann und wie viel von dem, was im Fernsehen gezeigt wird, inszeniert ist.
5. Der Bachelor: Die Stimmung war trotz Kameras magisch
Viola Kraus, die 2017 bei „Der Bachelor“ um das Herz von Sebastian Pannek kämpfte, gibt in einem Interview mit YouTuber Ramon vom Kanal It-Girl-Agenten spannende Einblicke in ihre Erfahrungen.
Trotz der vielen Kameras und Tonmänner, die bei den Dreharbeiten ständig präsent waren, beschreibt sie ihre Dates mit Sebastian als „magisch“ – so sehr, dass sie selbst überrascht war. Viola betont, dass ihre Gefühle keineswegs inszeniert waren und sie tatsächlich in Sebastian verknallt war. Diese ehrliche Darstellung zeigt, dass auch in der Welt des Reality-TV wahre Emotionen entstehen können, selbst unter den oft chaotischen Umständen.
6. Die Bachelorette: Mit Yannic konnte man tiefgründige Gespräche führen
Fabiano, der 2019 um die Gunst von Bachelorette Gerda Lewis kämpfte, gibt in einem YouTube-Interview spannende Einblicke hinter die Kulissen der Show. Nach ihrem gemeinsamen Ausscheiden verbrachte er einen schönen Tag mit dem Kandidaten Yannic, den die Zuschauer in der Sendung eher als stumpf und mackerhaft wahrnahmen.
In Wirklichkeit, so Fabiano, führten die beiden tiefgründige Gespräche und genossen eine entspannte Zeit in einer Shisha-Bar und beim Sushi-Essen. Diese überraschenden Details zeigen, wie sehr die TV-Darstellung oft von der Realität abweicht und wie unterschiedlich Kandidaten wirklich sein können.
7. Shopping Queen: Geschäfte und Friseur-Salons werden ausgelost
In einem Video erklärt YouTuberin Naima Gehring, die 2018 in Saarbrücken bei „Shopping Queen“ teilnahm, wie die Auswahl der Geschäfte und Friseur-Salons hinter den Kulissen geregelt wird. Laut Naima ist die Auswahl sogar noch eingeschränkter, als es auf den ersten Blick scheint:
Wenn mehrere Teilnehmerinnen dieselben Shops und Stylisten auswählen, wird per Los entschieden, um Abwechslung in die Show zu bringen. Diese Information wirft ein neues Licht auf den Auswahlprozess und zeigt, wie stark die Produktion die Rahmenbedingungen für die Teilnehmer beeinflusst, um die Show spannender zu gestalten.