Arbeiten im Rentenalter: So viel kann man dazuverdienen

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Immer mehr Menschen arbeiten trotz Rentenbezug. Doch wie viel Geld darf man dazuverdienen? Diese Frage stellt sich zunehmend, da immer mehr Rentner neben ihrer Rente einer Arbeit nachgehen. Durchschnittlich gehen die Deutschen mit etwa 64 Jahren in den Ruhestand, doch viele entscheiden sich, weiterhin zu arbeiten – sei es aus finanziellen Gründen oder weil ihnen der Beruf Freude bereitet.

Für manche ist es wichtig, ihre Rente durch eine Nebentätigkeit aufzubessern, während andere ihre berufliche Erfüllung weiterhin suchen. In dieser Einleitung klären wir, wie viel Rentner zusätzlich verdienen dürfen und welche Voraussetzungen es dafür gibt, ohne die Rente zu gefährden.

1. Warum immer mehr Rentner arbeiten

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Immer mehr Rentner entscheiden sich, trotz Rentenbezug einer Arbeit nachzugehen. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Viele möchten ihre Rente aufbessern, da sie nicht ausreicht, um ihren Lebensstandard zu sichern. Andere arbeiten, weil sie ihre Berufserfahrung weiterhin einbringen oder ihre berufliche Erfüllung finden möchten.

Zudem bringt die Arbeit oft Struktur und soziale Kontakte, was für die Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter förderlich ist. Der Trend, nach dem Ruhestand weiterhin tätig zu sein, zeigt sich besonders bei älteren Arbeitnehmern, die aus verschiedenen Gründen nicht vollständig aus dem Berufsleben ausscheiden wollen oder müssen.

2. Finanzielle Gründe für eine Nebentätigkeit

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Für viele Rentner ist es notwendig, eine Nebentätigkeit auszuüben, um ihre Rente aufzubessern. Die gesetzliche Rente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten, besonders wenn keine zusätzlichen private Altersvorsorge existiert.

Diese finanzielle Notwendigkeit kann Rentner dazu bewegen, nach dem Ruhestand weiterhin zu arbeiten. Sei es in einem Teilzeitjob oder als Freiberufler – eine Nebentätigkeit bietet eine Möglichkeit, das Einkommen zu steigern. Wer mehr verdient als die Freibeträge zulassen, riskiert jedoch, dass seine Rente gekürzt wird, was beachtet werden muss, wenn man die Arbeit mit der Rente kombinieren möchte.

3. Die Frage nach der Steuerpflicht

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Rentner, die dazu verdienen, müssen sich fragen, ob sie steuerpflichtig sind. Wer ein zusätzliches Einkommen erzielt, muss Steuern zahlen, wenn der Gesamtbetrag der Einkünfte über den Freibetrag hinausgeht. Dabei spielt es eine Rolle, wie hoch die Zusatzverdienste sind und ob Rentenbezug und Nebeneinkünfte zusammen den steuerfreien Betrag überschreiten.

Es gibt Freibeträge für Rentner, aber sobald das zusätzliche Einkommen den festgelegten Betrag übersteigt, wird es besteuert. Wer als Rentner eine Nebentätigkeit ausübt, sollte sich deshalb frühzeitig über die Steuerregelungen informieren und eventuell eine steuerliche Beratung in Anspruch nehmen.

4. Welche Verdienstgrenzen gelten für Rentner?

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Die Verdienstgrenze für Rentner, die zusätzlich zur Rente arbeiten, ist gesetzlich geregelt. Bis zu einem bestimmten Betrag können Rentner ohne Auswirkungen auf ihre Rente dazuverdienen. Dieser Freibetrag liegt im Jahr 2023 bei etwa 6.300 Euro jährlich.

Verdient ein Rentner mehr als diesen Betrag, wird die Rente in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes gekürzt. Dies ist wichtig zu wissen, da eine Nebentätigkeit, die diese Grenze überschreitet, dazu führen kann, dass der Rentenanspruch reduziert wird. Eine exakte Berechnung des erlaubten Zusatzverdienstes ist deshalb entscheidend, um keine finanziellen Nachteile zu erfahren.

5. Auswirkungen auf die Rentenkürzung

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Für Rentner, die zusätzlich arbeiten, gibt es klare Vorgaben bezüglich der Rentenkürzung. Sobald die Verdienstgrenze überschritten wird, erfolgt eine Rentenminderung. Bei einer vollen Erwerbsminderungsrente oder einer Frührente können 400 bis 500 Euro monatlich an Rente verloren gehen, wenn das Zusatzverdienst den Freibetrag überschreitet.

Diese Kürzung erfolgt, weil die Rentenversicherung davon ausgeht, dass zusätzliche Einkünfte die finanzielle Situation eines Rentners ausreichend verbessern. Wer also viel verdient, muss mit einer Teilweise Kürzung seiner Rente rechnen, es sei denn, er kann eine Steuererklärung einreichen, die den Betrag verringert.

6. Der richtige Weg zur Nebentätigkeit im Ruhestand

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Viele Rentner möchten ihre Nebentätigkeit offiziell ausüben, ohne ihre Rente zu gefährden. Dafür gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Zum Beispiel sollte die Nebentätigkeit angemeldet werden, um steuerliche und rechtliche Probleme zu vermeiden. Auch die Art der Tätigkeit ist entscheidend – Minijobs sind besonders geeignet, weil sie bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei bleiben.

Rentner, die in einem Minijob arbeiten, müssen keine Steuern zahlen und es gibt keine Rentenanrechnung. Allerdings dürfen die Einkünfte nicht zu hoch sein, damit keine Rentenkürzungen erfolgen. Eine berufliche Tätigkeit sollte daher immer gut durchdacht und gegebenenfalls mit einem Experten abgeklärt werden.

7. Rentner als Freiberufler: Ein Weg zur Unabhängigkeit?

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Für viele Rentner ist die Option, als Freiberufler zu arbeiten, eine interessante Möglichkeit, um den Ruhestand finanziell aufzustocken. Als Freiberufler hat man viele Vorteile: man kann flexibel arbeiten, die eigenen Stunden festlegen und von einem breiten Berufsfeld profitieren.

Der Verdienst als Freiberufler wird allerdings auch auf die Rentenberechnung angerechnet, was steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Auch wenn Freiberufler im Ruhestand oft ihre Erfahrung und Fähigkeiten weitergeben möchten, müssen sie die gesetzlich festgelegten Verdienstgrenzen im Auge behalten. Es ist ratsam, sich auch hier mit einem Steuerberater oder Rentenexperten abzustimmen.

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