Worauf du beim Bewässern deines Rasens im Winter achten solltest

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Während der Winter Einzug hält, wird der Garten auf die kalte Jahreszeit vorbereitet: Gartenmöbel werden verstaut, empfindliche Pflanzen erhalten Schutz, und der Rasen bekommt seinen letzten Schnitt. Auch der Gartenschlauch wird oft zur Seite gelegt, denn viele gehen davon aus, dass die Bewässerung im Winter nicht nötig ist.

Doch was passiert, wenn es besonders trocken ist? Auch in der kalten Jahreszeit können bestimmte Bedingungen dazu führen, dass der Rasen Wasser benötigt, um Schäden durch Trockenheit zu vermeiden. Besonders junge oder empfindliche Rasenflächen sind hiervon betroffen. Ob und wann es notwendig ist, den Rasen im Winter zu gießen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier erfährst du, wie du deinen Rasen optimal pflegen kannst!

1. Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

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Mit sinkenden Temperaturen wird der Garten auf den Winter vorbereitet. Gartenmöbel kommen in den Schuppen, empfindliche Pflanzen erhalten einen schützenden Umhang, und der Rasen bekommt seinen letzten Schnitt. Dabei wandert der Gartenschlauch oft in die Ecke, da viele glauben, dass im Winter keine Bewässerung nötig ist.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Unter bestimmten Bedingungen, wie anhaltender Trockenheit oder extremem Frost ohne Schneedecke, kann der Rasen zusätzliche Pflege benötigen. Die richtige Vorbereitung schützt ihn vor Schäden und sorgt dafür, dass er den Winter gesund übersteht. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen und den Bedürfnissen des Rasens auch in der kalten Jahreszeit gerecht zu werden.

2. Vorsicht vor Kahlfrösten

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Kahlfröste entstehen, wenn der Boden bei frostigen Temperaturen ohne schützende Schneedecke den Minusgraden ausgesetzt ist. Dadurch frieren die oberen Bodenschichten durch, und der Rasen kann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Dies führt zu einem Wassermangel, der das Gras austrocknen lässt und langfristige Schäden verursacht.

Besonders strenge und langanhaltende Kahlfröste erhöhen das Risiko für Frosttrocknis, bei der Pflanzen unter Trockenheit leiden, obwohl der Boden gefroren ist. Experten raten, in solchen Situationen den Rasen nicht zu gießen, da das Wasser auf dem gefrorenen Boden gefrieren und eine gefährliche Eisfläche bilden könnte. Stattdessen hilft eine gute Vorbereitung des Rasens vor dem Winter, solche Schäden zu vermeiden.

3. Trockenheit im Winter berücksichtigen

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Nicht jeder Winter bringt ausreichend Niederschlag in Form von Regen oder Schnee. In besonders trockenen Wintern kann es vorkommen, dass der Rasen zu wenig Feuchtigkeit bekommt. Dies führt zu Trockenschäden, da der Boden durch die geringe Luftfeuchtigkeit und fehlende Nässe austrocknet. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Bewässerung im Winter birgt das Risiko, dass das Wasser gefriert und die Grashalme mit einer Eisschicht überzieht.

Diese kann den Rasen zusätzlich belasten und Schäden verursachen. Daher sollte man genau abwägen, ob und wann das Gießen tatsächlich notwendig ist. Bei guter Vorbereitung und ausreichend Niederschlag bleibt der Rasen auch ohne zusätzliche Pflege gesund.

4. Schnee und seine Auswirkungen auf den Rasen

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Ein Winter mit viel Schnee stellt den Rasen vor andere Herausforderungen. Schneemassen, die von Gehwegen oder Einfahrten auf die Rasenfläche geschoben werden, können problematisch sein. Zu hohe Schneewehen verhindern, dass Licht und Luft an den Rasen gelangen, wodurch sich Pilzkrankheiten schneller ausbreiten können.

Auch das Betreten von schneebedeckten Flächen ist keine gute Idee. Gefrorene Halme brechen leicht unter dem Gewicht, und die verdichtete Schneeschicht behindert die Luftzirkulation, was das Risiko für Schimmelbildung erhöht. Um den Rasen gesund zu halten, sollte Schnee möglichst gleichmäßig verteilt bleiben und zusätzliche Schneelasten vermieden werden.

5. Gefrorene Rasenflächen meiden

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Das Betreten von gefrorenem Rasen kann erheblichen Schaden anrichten. Die Grashalme sind bei niedrigen Temperaturen besonders empfindlich und brechen leicht. Dadurch entstehen Verletzungen, die das Wachstum beeinträchtigen und den Rasen anfälliger für Krankheiten machen.

Zusätzlich führt das Gewicht dazu, dass der Boden verdichtet wird, was die Belüftung und die Versorgung mit Nährstoffen erschwert. Besonders bei einer geschlossenen Schneedecke sollte man darauf achten, die Fläche nicht zu betreten. Dies bewahrt die empfindlichen Strukturen des Rasens und sorgt dafür, dass er im Frühjahr gesund wieder wachsen kann.

6. Schneeschichten richtig handhaben

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Schnee auf dem Rasen ist nicht immer ein Problem, doch es gilt, ihn richtig zu handhaben. Schneeschichten, die gleichmäßig verteilt sind, wirken isolierend und schützen den Boden vor dem Durchfrieren. Werden jedoch große Mengen Schnee auf eine Stelle geschoben, kann dies den Rasen schädigen. Unter solchen Schneemassen entsteht Dunkelheit und Feuchtigkeit, die das Wachstum von Pilzen begünstigt.

Auch das Räumen von Gehwegen sollte daher mit Bedacht erfolgen, um den Rasen nicht zu belasten. Eine gute Verteilung des Schnees hilft, die Fläche zu schützen und mögliche Schäden zu minimieren.

7. Wann Gießen im Winter sinnvoll sein kann

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In seltenen Fällen kann das Bewässern des Rasens im Winter notwendig sein, insbesondere bei langen Trockenperioden ohne Schnee oder Regen. Dabei ist Vorsicht geboten, da gefrorener Boden das Wasser nicht aufnehmen kann und dieses auf der Oberfläche gefriert.

Dies könnte zu gefährlichen Eisflächen führen und den Rasen zusätzlich belasten. Sollte Gießen nötig sein, empfiehlt es sich, milde Tage ohne Frost zu wählen und nur sparsam Wasser zu verwenden. So vermeidet man Schäden und stellt sicher, dass der Rasen ausreichend Feuchtigkeit bekommt, ohne dass zusätzliche Risiken entstehen.

8. Zusammenfassung der Winterpflege

Bild: Imago / imagebroker

Die Pflege des Rasens im Winter erfordert besondere Aufmerksamkeit. Kahlfröste, Trockenheit oder übermäßiger Schnee können den Rasen belasten und Schäden verursachen. Der richtige Umgang mit Schneemassen, das Vermeiden von Betreten gefrorener Flächen und eine gezielte Vorbereitung vor dem Winter helfen, den Rasen gesund zu halten.

Nur in Ausnahmefällen, etwa bei extremer Trockenheit, kann das Gießen sinnvoll sein. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, um zusätzliche Schäden durch Eisbildung zu vermeiden. Mit diesen Tipps bleibt der Rasen auch in der kalten Jahreszeit gut geschützt und ist im Frühjahr bereit, wieder voll zu erblühen.

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