Fernsehen ist genauso strukturiert, wie jedes andere Geschäft auch. Solange das Interesse der Menschen besteht, geht die Produktion immer weiter. Ständig kommen neue Staffeln der angesagten Serien heraus. Aber mit der Zeit geht einfach die Spannung verloren. Die Simpsons beispielsweise sind nun schon seit 30 Jahren auf Sendung.
Das Publikum ist von den gelben Figuren aber immer noch begeistert, also haut Fox weiterhin neue Staffeln raus. Zwar ist es sehr frustrierend, wenn die Lieblingssendung nach ein paar Staffeln abgesetzt wird, aber so ist nun mal der Lauf der Zeit. Es gibt endlose Beispiele, in denen eine zusätzliche Staffel den Charme einer einst sehr erfolgreichen Serie ruiniert hat.
1. Family Guy läuft nach der Auferstehung immer weiter
Bei Family Guy handelt es sich um eine US-amerikanische Zeichentrickserie die seit 1999 produziert wird. Sie dreht sich um das Leben der Familie Griffin in der amerikanischen Kleinstadt Quahog, Rhode Island. Die Fans überzeugten einst Fox davon, Family Guy eine zweite Chance zu geben. Eigentlich sollte die Sendung nach der vierten Staffel abgesetzt werden.
Seither ist die Serie in Amerika fester Bestandteil im Samstagabendprogramm neben den Simpsons und Bob´s Burger. Der Serienschöpfer Seth MacFarlan kündigte seltsamerweise das Ende nach der siebten Staffel an. Mittlerweile sind bereits sagenhafte 17. Staffeln über den Bildschirm gelaufen. Trotz seiner einstigen Zweifel wird sich der Produzent nicht über seinen Gehaltscheck beschweren.
2. The Walking Dead schreibt seine Erfolgsgeschichte fort
Alle Fans wissen genau, nach welcher Staffel The Walking Dead ein gutes Ende hätten nehmen können. Leider war die jüngste Staffel nur noch mit oberflächlicher Gewalt gefüllt. Die Serie war schon immer für die ein oder andere unerwartete Wendung bekannt. Aber an einem Punkt hatte die Spannung ihren Höhepunkt erreicht.
Mit der Entlarvung von Negan war diese Spannung erloschen. Aber schon vorher hatte sich die Handlung in eine fragwürdige Richtung entwickelt. Das Ende der Serie wurde am 9. September 2020 verkündet. Nach Ausstrahlung der 11. Staffel im Jahr 2022 soll The Walking Dead ein Ende haben.
3. Jack Bauer und die Show 24
Die Show 24 überdauerte acht Staffeln. Dabei handelte es sich um einen Film und eine kleine Serie mit Keifer Sutherland als CTU-Agent Jack Bauer. Als der Sutherland endlich ausgedient hatte, startete Fox die Serie neu. Es sollte jedoch nur eine erfolglose Staffel folgen. Es waren einfach zu viel verschwendete Tage, die 24 nicht gebraucht hätte.
Hätte sich die Handlung zwischen den Staffeln geändert, wären die Aussichten auf Erfolg wahrscheinlich größer gewesen. Aber seit der ersten Staffel war die Handlung immer gleich. Jack Bauer war stets damit beschäftigt, die Welt zu retten, jemanden zu foltern oder betrogen und aus irgendeinem Grund von der Regierung verfolgt zu werden.
4. The Office verlor seinen Reiz
Nach der Hochzeit von Pam und Jim in der sechsten Staffel konnte sich die Serie nicht mehr neu erfinden. Die gesamte Handlung ging nur um ihre Beziehung, und ob sie letztlich zusammen kommen. Als diese Frage endlich beantwortet war, gab es keine neuen Impulse.
Zu seiner Zeit war The Office eine der größten Shows auf NBC. Daher trugen die Produzenten die Serie durch eine neunte Staffel. Diese handelte unter anderem von einem Kameramann, der sich in Pam verliebte. Daneben gab es aber noch weitere Tiefpunkte. Aber wenigsten sorgte Ellie Kemper in den späteren Staffeln für ein wenig Aufsehen.
5. Smallville hat das Ende verfehlt
In der Fernsehserie Smalville wird die Geschichte von Clark Kent erzählt. Er verbringt seine Jugendjahre in der Kleinstadt und entdeckt nach und nach seine Fähigkeiten. Der Junge aus Krypton wird zum Mann und zieht von Small nach Metropolis. In Wirklichkeit geschah der Umzug in der fünften Staffel, der Charakterwechsel erfolgte aber erst im Finale der Serie.
Der Grund für die fünfjährige Verzögerung war die Philosophie des Produzenten. Er wollte eine langsame Handlung ohne große Zeitsprünge. Die Entscheidung, die Welt des Superman nicht zu zeigen, verursachte bei den Fans eine Gegenreaktion. Viele haben genau das sehen wollen.
6. Scrubs kam nach dem Finale zurück
Die neunte und letzte Staffel von Scrubs sollte ein Spin-off mit einigen der bewährten Charaktere werden. Das Ende der achten Staffel hatte alle Emotionen in ein befriedigendes Paket gepackt. Die Serie befasst sich mit den privaten und beruflichen Problemen junger Ärzte und den ersten Erfahrungen im Krankenhausalltag.
Der Produzent Bill Lawrence hat die neunte Staffel nur gedreht, um seine Crew von 200 Leuten weiter zu beschäftigen. Die Absichten von Lawrence waren offensichtlich. Entsprechend schlecht war auch die letzte Staffel von Scrubs. Die Serie fand weder einen neuen Rhythmus noch eine dramatische Tiefe.
7. The Big Bang Theorie endete nach zwölf Staffeln
The Big Bang Theorie handelte meist um die Beziehung zwischen Penny und Leonard. Mit der Hochzeit der beiden endete auch die Kreativität der Produzenten. Die Witze in den letzten Staffeln hörten sich nur noch gezwungen an. Jeder Charakter hatte das Ende seiner Geschichte erreicht.
Wolowitz heiratete und gründete eine Familie. Leonard war bereits mit Penny verheiratet. Sogar Sheldon und Amy kamen sich näher. Die nervige Nebenfigur Stuart wurde zu einer Hauptfigur. Koothrapali war nie mehr als ein Stereotyp. Die Serie wurde in den Jahren von 2007 bis 2019 in den USA ausgestrahlt.
8. Supernatural musste endlich aufhören
Supernatural sollte genau wie How I Met Your Mother ebenfalls nur fünf Jahre laufen. Mehr als ein Jahrzehnt nach dem geplanten Ende läuft die Serie immer noch. Der Produzent Eric Kripke hatte immer darauf beharrt, eine fünfjährige Geschichte zu erzählen. Als er sein Werk vollendet hatte, verließ er die Show.
Aber der Sender konnte nicht zulassen, dass eines seiner am höchsten bewerteten Programme einfach so endet. Ihren Reiz hat die Serie mit der Zeit verloren. Die Mystery-Serie wurde in Vancouver, Kanada gedreht. 2019 wurde das Ende nach der 15. Staffel verkündet.
9. Von How I Met Your Mother sollte es nur fünf Staffeln geben
Bei How I Met Your Mother war es eindeutig, wann die Serie hätte enden sollen. Die Produzenten haben das Ende eigentlich nach der fünften Staffel geplant. Es war sogar geplant, die Mutter zu enthüllen. Dies sollte übrigens nicht Tracy sein.
Das ultimative Ende sollte so aussehen, dass Ted von seinen Kindern die Erlaubnis bekam, ein letztes Mal um Robins Hand anhalten zu dürfen. Am Ende sollte alles anders kommen. Robin heiratete Barney und die Fans waren enttäuscht. Die Serie wurde in den Jahren 2005 bis 2014 erstausgestrahlt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise zehn Emmys.
10. Grey’s Anatomy ist immer noch auf Sendung
Die erste Episode von Grey´s Anatomy wurde bereits 2005 auf ABC ausgestrahlt. Von September 2021 bis Mai 2002 lief die bereits 18. Staffel. Die 19. Staffel wurde im Januar 2022 angekündigt. Solch eine Langlebigkeit ist erstaunlich, aber nach fast zwei Jahrzehnten haben die Handlungsstränge spürbar nachgelassen.
Manch ein Zuschauer wünscht sich sehnlichst das Ende herbei. Ein Schlüsselereignis der Serie war das Ende der fünften Staffel, nachdem T. R. Knight und Katherine Heigl ausgeschieden sind. Beide spielten wichtige Hauptcharaktere und hinterließen eine Leere, die nicht gefüllt werden konnte. Die Handlung spielt am Seattle Grace Hospital und erzählt die Geschichten von fünf Assistenzärzten um den Hauptcharakter Meredith Grey. Die Serie wurde mit Golden Globes und Emmys ausgezeichnet.
11. Modern Family lief einfach zu lange
Als Modern Family anlief, fühlte es sich wie eine bahnbrechende Show über drei Generationen in einer Familie an. Gemeinsam machen sie ihre Erfahrungen in der modernen Welt. Nachdem nur noch ein Kind in der Familie verblieb, gab es keine Geschichten mehr zu erzählen.
Der Punkt an dem die Show hätte enden sollen, wurde schlicht und einfach verpasst. Ein Indiz hierfür ist auch der Mangel an Auszeichnungen für Modern Family. 2009 wurde die Serie fast noch für jeden Emmy nominiert, im Jahr 2017 waren es nur noch zwei eigentlich unbedeutende Nominierungen.