1. Zähneziehen als Hochzeitsgeschenk
Im 19. Jahrhundert war Zahnpflege kein verbreitetes Thema, und schmerzende Zähne wurden oft einfach gezogen. Das führte zu unschönen Zahnlücken, die damals jedoch akzeptiert wurden. Um dies zu vermeiden, galt die vollständige Zahnentfernung als beliebtes Hochzeitsgeschenk.
Die Frischvermählten hatten so direkt alle problematischen Zähne entfernt und konnten mit einer Zahnprothese in die Ehe starten. Dieser ungewöhnliche Brauch ersparte zukünftige Schmerzen und wurde als praktische Lösung angesehen. Was uns heute bizarr erscheint, war damals ein sinnvoller Schritt, um zukünftige Zahnarztbesuche zu vermeiden. So begann die Ehe oft mit einem fragwürdigen, aber gut gemeinten Geschenk, das den Alltag erleichtern sollte.