2XL ist nicht XXL – der Größenunterschied, den kaum jemand kennt

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Viele wissen nicht, dass kleine Unterschiede auf dem Etikett große Auswirkungen auf den Tragekomfort haben können. Wer schon einmal ein Kleidungsstück gekauft hat, das auf dem Papier perfekt passt, aber am Körper anders wirkt, kennt dieses seltsame Gefühl. Besonders in der Plus-Size-Mode sorgt das für Verwirrung. Dabei ist der Grund dafür oft banaler als gedacht – und trotzdem weitgehend unbekannt.

Ein virales TikTok-Video hat diese Diskussion nun wieder in Gang gebracht und für einige Aha-Momente gesorgt. Was genau hinter dem Größenwirrwarr steckt, warum 2XL und XXL nicht dasselbe bedeuten und wie man beim nächsten Einkauf bessere Entscheidungen trifft, erfährst du in den folgenden Punkten.

1. Nicht alles, was ähnlich klingt, ist gleich

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Viele Menschen denken automatisch, dass 2XL und XXL identisch seien – schließlich klingen beide Begriffe fast gleich und liegen direkt nebeneinander in der Größentabelle. Doch der Schein trügt. Obwohl sich nur ein Zeichen unterscheidet, gibt es deutliche Unterschiede in der Passform und im Schnitt. Dieser Punkt ist vielen beim Einkaufen gar nicht bewusst, da die Begriffe häufig austauschbar verwendet werden.

Wer hier genauer hinsieht, entdeckt eine wichtige Unterscheidung, die oft den Unterschied zwischen einem bequemen und einem beengenden Kleidungsstück ausmacht. Es lohnt sich also, beim nächsten Einkauf nicht nur auf das Etikett, sondern auch auf den tatsächlichen Schnitt zu achten.

2. XXL – die klassische Erweiterung

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XXL bedeutet nichts anderes als „extra extra large“, also eine doppelte Vergrößerung der Standardgröße L. Diese Größe ist meist einfach eine lineare Erweiterung der Maße von XL. Das bedeutet: Länge, Breite und Ärmelumfang wachsen proportional. Die Kleidungsstücke behalten dabei häufig ihre ursprüngliche Form und wirken lediglich größer.

Gerade Menschen, die zwischen XL und XXL liegen, greifen oft zu dieser Größe, wenn sie etwas mehr Platz brauchen, ohne dass der Schnitt verändert wird. Der Nachteil: Problemzonen wie Bauch oder Arme bekommen dadurch nicht zwangsläufig mehr Freiraum – die Proportionen bleiben gleich.

3. 2XL – mehr Spielraum, anderer Schnitt

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2XL hingegen basiert meist auf einem anderen Größensystem – dem der sogenannten Plus-Size-Mode. Hier werden Kleidungsstücke speziell für kurvigere oder kräftigere Körperformen konzipiert. Das bedeutet nicht nur eine größere Weite, sondern auch ein angepasster Schnitt. Besonders Bereiche wie Oberarme, Bauch oder Hüfte erhalten deutlich mehr Raum.

Die Länge bleibt hingegen oft gleich oder ähnelt der von XL. Diese Anpassung macht 2XL oft komfortabler für Menschen, die eine bestimmte Passform suchen. Wer also bei XXL das Gefühl hat, dass es zwar passt, aber nicht angenehm sitzt, sollte sich 2XL genauer ansehen.

4. Die TikTok-Aufklärung sorgt für Aufsehen

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Die TikTokerin @itsmakaylasmith hat mit einem einfachen Video tausende Menschen über diesen Unterschied aufgeklärt. In ihrem Clip zeigt sie sich in derselben Bluse – einmal in XXL und einmal in 2XL. Der visuelle Vergleich spricht Bände: Während XXL enger anliegt, fällt 2XL deutlich luftiger und bequemer aus.

In den Kommentaren reagieren viele User erstaunt: „Das wusste ich nicht!„, schreiben sie, oder: „Jetzt ergibt alles Sinn.“ Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig Aufklärung in der Modewelt ist – besonders für Menschen, die regelmäßig Kleidung kaufen und sich über unterschiedliche Passformen wundern.

5. Kleidung kaufen wird zur Wissenschaft

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Gerade im Bereich Online-Shopping fällt die Entscheidung oft schwer. Ohne Anprobieren kann man nur raten, ob ein Kleidungsstück wirklich passt. Die Begriffe XXL und 2XL verwirren zusätzlich, weil viele Shops sie nicht sauber trennen oder sogar synonym verwenden. Dabei wäre eine klare Kennzeichnung hilfreich, um Fehlkäufe zu vermeiden.

Wer weiß, dass 2XL oft weiter, aber nicht länger ist, kann bewusster auswählen. Eine Lösung wäre, Maße wie Brustweite oder Armlänge direkt anzugeben – doch das ist in der Modebranche bisher nicht Standard. Verbraucherinnen und Verbraucher sind daher oft auf eigene Recherche angewiesen.

6. Experten fordern neue Standards

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Der britische Dozent Dr. Simeon Gill plädiert für eine grundlegende Überarbeitung der Größensysteme. Er erklärt, dass Kleidung idealerweise direkt auf Körpermaße abgestimmt werden sollte – wie es bei Männerjeans längst üblich ist. Frauenmode hingegen arbeitet noch immer mit allgemeinen Größen, die kaum auf reale Körperformen Rücksicht nehmen.

Das führe zu Frust beim Einkaufen, unnötigen Retouren und einem unsicheren Körpergefühl. Dr. Gill fordert: „Mehr Größen oder neue Konzepte“ müssen her, um Vielfalt in Körperformen besser abzubilden. Denn: Kleidung sollte sich an Menschen anpassen – nicht umgekehrt.

7. Tipps für den nächsten Einkauf

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Wer künftig Kleidung kaufen möchte – ob für sich selbst oder als Geschenk –, sollte nicht nur auf die Zahl, sondern auch auf den Schnitt achten. XXL ist meist enger und eher für linear größere Körper gedacht, während 2XL mehr Komfort an den richtigen Stellen bietet. Auch die Materialangabe, die Passformbeschreibung und eventuell vorhandene Kundenbewertungen können Hinweise geben.

Am besten ist es, Kleidungsstücke bei verschiedenen Marken anzuprobieren, denn auch zwischen Herstellern können die Unterschiede erheblich sein. Wer das weiß, trifft bessere Entscheidungen, spart Geld – und fühlt sich in seiner Kleidung einfach wohler.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie schwer eine Wolke ist?

Eine durchschnittliche Kumuluswolke wiegt etwa 500.000 Kilogramm oder das Äquivalent von 100 Elefanten. Trotz dieses enormen Gewichts bleibt die Wolke schwebend, weil die Wassertröpfchen so klein und verteilt sind. Diese schwebenden Wassertröpfchen spielen eine wichtige Rolle im Wasserkreislauf und beeinflussen das Wetter und Klima weltweit.