1,3 Milliarden Jahre altes Signal bestätigt Theorie von Stephen Hawking – „Er hätte sich gefreut“

Ein fernes Raunen der Raumzeit hat die Erde erreicht – ein über 1,3 Milliarden Jahre altes Gravitationswellensignal, das endlich eine von Stephen Hawkings kühnsten Vorhersagen bestätigt.

Ein Funke aus der Finsternis

Image: AI
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Vor rund 1,3 Milliarden Jahren kollidierten in einer weit entfernten Galaxie zwei Schwarze Löcher. Die dabei erzeugten Gravitationswellen rasten seither mit Lichtgeschwindigkeit durchs All und trafen am 14. Januar 2025 auf die Detektoren der Erde. Ihr Eintreffen lieferte die bislang klarste „Tonspur“ einer kosmischen Katastrophe – ein Echo, das unsere Vorstellung von Raum und Zeit neu ordnet.

Die Wucht des Signals, katalogisiert als GW250114, übertraf alle Erwartungen: Ein kurzer, aber messerscharfer Ausschlag, dessen Frequenzverlauf exakt zu den Computersimulationen einer Verschmelzung zweier massereicher Schwarzer Löcher passt. Damit rückte eine 54 Jahre alte Idee wieder ins Rampenlicht.

Und genau dort wartet bereits Stephen Hawkings berühmtes Flächentheorem…

Hawkings Flächensatz: Die Oberfläche darf nur wachsen

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Stephen Hawking postulierte 1971, dass bei jeder Verschmelzung die Gesamtoberfläche der beteiligten Schwarzen Löcher niemals kleiner werden kann – ein kosmisches Pendant zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik. Das neue Signal ermöglichte nun erstmals einen direkten Test: Die aus den Daten rekonstruierte Endfläche ist größer als die Summe der Ausgangsflächen – Hawking behält Recht.

Die Analyse erreichte eine statistische Sicherheit von 99,999 Prozent; das Theorem ist damit praktisch bestätigt. Ein Jahrhundert­rätsel schrumpft zum Lehrbuchfakt.

Aber wie konnte man ein solch flüchtiges Beben der Raumzeit überhaupt registrieren?

LIGO – das empfindlichste Ohr des Universums

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Mit kilometerlangen Laserarmen misst LIGO Längenänderungen, die tausendmal kleiner sind als ein Proton. Als GW250114 eintraf, dehnte und stauchte das Signal die Arme um winzige Bruchteile eines Atomkerns – genug, um eindeutige Spuren zu hinterlassen.

Zeitgleich löste das Detektorsystem automatische Alarme aus, die Rechenzentren weltweit Daten zur sofortigen Auswertung lieferten. Erst die perfekte Abstimmung von Technik und Software offenbarte die kosmische Symphonie.

Doch LIGO steht nicht allein – das Netzwerk der Gravitationswellenhorcher wächst…

Ein globales Abhörnetz der Raumzeit

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Neben den beiden US-Standorten Hanford und Livingston lauschten auch Europas Virgo-Detektor in Italien sowie KAGRA in Japan. Die gleichzeitige Registrierung an vier Orten erlaubte eine präzise Triangulation: Das Ereignis stammt aus dem Sternbild Sculptor.

Diese internationale Kooperation verkürzt die Reaktionszeiten, schärft die Richtungsmessung und liefert unabhängige Plausibilitätschecks – ein Musterbeispiel für grenzenlose Wissenschaft. Je mehr Detektoren hinzukommen, desto deutlicher wird das kosmische Flüstern.

Und was sagen die Forscherinnen und Forscher selbst zu diesem Triumph?

Jubel, Skepsis und der nächste Schritt

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Astrophysiker weltweit feiern den „ultimativen Belastungstest“ für Hawkings Theorie. Einige mahnen zwar zur Vorsicht, doch der überwältigende Konsens lautet: Die Messung ist wasserdicht. Fachjournale sprechen vom „Missing Piece“ der Schwarzen-Loch-Thermodynamik, Universitäten kündigen neue Lehrmodule an.

Gleichzeitig fordern Stimmen, die Detektoren weiter zu sensibilisieren, um bald auch Signale kleinerer Kollisionen einzufangen – etwa Neutronenstern-Paare, die Informationen über die Entstehung schwerer Elemente liefern könnten. Die Ära der Gravitationswellen­astronomie beginnt erst.

Bleibt die Frage: Wie hätte Stephen Hawking selbst reagiert?

Ein posthumer Triumph für Stephen Hawking

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Die Nachricht erreichte Hawking zwar nicht mehr, doch seine Weggefährten berichten, er hätte sich „unbändig gefreut“. Sein Flächensatz, lange umstritten, ist nun Fundament unseres Verständnisses von Schwarzen Löchern.

Noch wichtiger: Das Ereignis ermutigt Forschende, weitere Hawking-Hypothesen zu prüfen – von der Informationserhaltung bis zur Hawking-Strahlung. So lebt sein Vermächtnis in jedem neuen Datenpaket fort, das die Dunkelheit des Alls erhellt.

Und wer weiß – vielleicht rauscht schon das nächste Jahrhundert­signal auf uns zu…

Interessant: Wie viele Knochen hat ein Baby im Vergleich zu einem Erwachsenen?

Babys werden mit etwa 300 Knochen geboren, während Erwachsene nur 206 Knochen haben. Viele der Knochen eines Babys verschmelzen im Laufe der Zeit zu größeren, stabileren Strukturen. Dieser Prozess beginnt kurz nach der Geburt und setzt sich bis ins junge Erwachsenenalter fort. Das Verschmelzen der Knochen hilft dabei, den Körper zu stabilisieren und die Belastbarkeit zu erhöhen, was besonders wichtig ist, wenn Kinder wachsen und sich körperlich entwickeln.