Es steht außer Frage, dass der Turnsport im Laufe der Zeit zahlreiche weltbekannte Sportlerinnen hervorgebracht hat. Aber wie an anderen Menschen auch gehen selbst an ihnen die Jahre nicht spurlos vorbei. Die größten Erfolge sind mittlerweile Geschichte und sie führen ein Leben außerhalb des Leistungssports.
Viele haben sich auch äußerlich stark verändert. Manche der Sportlerinnen aber scheinen über besonders gute Gene zu verfügen. Man erkennt sie auch nach längerer Abwesenheit vom Bildschirm und weiteren Medien auf den ersten Blick wieder.
Aber sehen Sie selbst, wie die bekannten Turnerinnen heute aussehen. Erinnern Sie sich an die Zeit zurück, als die Frauen ihre größten Erfolge feierten.
1. Dominique Dawes – Bronze 1996 in Atlanta
Bei den Olympischen Spielen in Atlanta war zunächst einmal das Glück auf der Seite von Dominique Dawes. Nachdem sich Kerry Strug aus ihrem Team eine Verletzung zugezogen hatte, konnte Dominique im Finale antreten und die USA vertreten. Das war ihre absolute Chance! Und die wusste die Turnerin zu nutzen.
Sie gewann eine Bronzemedaille für ihr Team. Damit ging für sie ein Traum in Erfüllung. Aber die Olympia-Legende konnte noch weitere Siege erringen. Als erste afroamerikanische Turnerin gewann sie eine olympische Goldmedaille im Turnen.
Bereits mit sechs Jahren begann Dominique Dawes mit dem Turnsport. Ihre aktive Karriere beendete sie 2000. Danach heiratete sie und gründete eine Familie.
2. Jamie Annette Dantzscher – amerikanische Kunstturnerin
Die ehemalige amerikanische Kunstturnerin hat ihrer Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney zum Erfolg verholfen. Jamie Annette war maßgeblich daran beteiligt, dass ihr Team eine Bronzemedaille gewann.
Sie war damals weltweit in Turnerkreisen bekannt. Obwohl sie während ihrer Bodenübung einen Fehler machte und stürzte, zeigte sie eine hervorragende Leistung. Und so konnte das Team im Finale einen guten Platz erzielen.
Mittlerweile arbeitet die Sportlerin als Trainerin im Bereich Turnen. Ihre Leidenschaft hierfür hat sie nie ganz aufgegeben. Das Turnen, so scheint es, war ihre Passion und ist es bis heute geblieben. Sie wird noch vielen Talenten in diesem Bereich den Weg ebnen.
3. Tetjana Guzu – Turnstar der Sowjetunion
Während ihrer Karriere galt sie als beliebteste Turnerin der ehemaligen Sowjetunion. Sie begann bereits mit sechs Jahren mit dem Geräteturnen. Ende der 1980er-Jahre wurde Tetjana dann Mitglied des sowjetischen Nationalteams.
International wurde man auf die Sportlerin aufmerksam, als sie mit ihrem Team bei den Turn-Weltmeisterschaften den Mehrkampf gewann und im Einzelmehrkampf den fünften Platz belegte. Die Weltmeisterschaft fand im Jahr 1991 in Indianapolis statt. Daneben erhielt sie eine Silbermedaille im Bodenturnen und Bronze am Stufenbarren bei den Olympischen Sommerspielen des Jahres 1992 in Barcelona.
Tetjana Guzu wurde von ihren Fans nie vergessen. Auch nicht, nachdem sie ihr Karriereende bekannt gegeben hatte.
4. McKayla Maroney – Mitglied der „Fierce Five“
Die bekannte amerikanische Turner-Frauenmannschaft „Fierce Five“ wurde während ihrer Karriere von McKayla Maroney unterstützt. Ein begnadetes Talent mit großen Ambitionen. 2012 gewann sie eine Goldmedaille gemeinsam mit ihrem Team. An dem Erfolg der Mannschaft hatte die Sportlerin einen nicht zu unterschätzenden Anteil.
Es war nicht die einzige erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen. Sie gilt als die erste Turnerin der USA, die einen Weltmeistertitel erzielte. Ihr hohes Engagement und ihre Liebe zum Turnen zahlten sich aus.
Heute ist die Sportlerin verstärkt in den sozialen Medien aktiv. Immer wieder postet sie Persönliches und hübsche Fotos. Sie hat nach wie vor zahlreiche Fans und Follower. Man wird noch einiges von ihr hören.
5. Shannon Miller – sieben olympische Medaillen
Die große Zeit von Shannon Miller waren die 1990er-Jahre in ihren Anfängen. Es gelang der begabten Sportlerin zu einer der besten Turnerinnen der Vereinigten Staaten zu werden. Sage und schreibe sieben olympische Medaillen konnte sie für sich verbuchen. Dazu noch neun Weltmeisterschaftsmedaillen.
Eine beachtliche Sportlerkarriere, auf die Shannon zurückblicken kann. Ihre besten Leistungen lieferte sie bei den Olympischen Spielen im Jahr 1992 ab. Sie erhielt mehr Medaillen als sämtliche Athleten aus den USA. Ein grandioser Erfolg.
Shannon Miller kann als Ausnahmetalent im Bereich des Turnens bezeichnet werden. Ihre Beliebtheit in Amerika ist bis heute ungebrochen, obwohl ihre sportliche Karriere schon länger zurückliegt.
6. Shawn Johnson – Amerikas Darling
2008 galt sie als eine der besten Turnerinnen der USA. Shaw Johnson war zu diesem Zeitpunkt das Aushängeschild des US-Teams. Aufgrund ihrer Leidenschaft für das Turnen und der positiven Ausstrahlung wurde sie zum Idol vieler junger Sportler in den USA.
Bei einem Unfall im Jahr 2010 zog sich Shawn Johnson einen Kreuzbandriss zu. Nach erfolgreicher Operation wollte sie es 2011 noch einmal wissen und plante ihr Comeback. Allerdings machten ihr Knieschmerzen einen Strich durch die Rechnung.
Daher konnte die Turnerin im Rahmen der Visa Championships nicht am Bodenturnen teilnehmen. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Tokio konnte sie nicht erlangen und beendete 2012 dann ihre sportliche Karriere.
7. Polina Astakhova – zehn olympische Medaillen
Vor allem am Stufenbarren zeigte Polina ein ausgesprochenes Talent. Sie gehörte in den Jahren 1956 bis 1964 zur Turnmannschaft der UdSSR. Die Sportlerin nahm dreimal an den Olympischen Spielen teil. Ihre gewonnenen Medaillen während dieser Zeit setzen sich aus dreimal Bronze, zweimal Silber und fünfmal Gold zusammen.
Nach Ende ihrer aktiven Sportlerkarriere wurde Polina Astakhova Anfang der 1970er-Jahre Nationaltrainerin in der Ukraine. Und das sehr erfolgreich. Sie fühlte sich dem Turnsport immer verbunden.
Im Jahr 2005 starb die Sportlerin in Kiew. In Sportlerkreisen bleiben ihre Erfolge jedoch immer präsent. Und noch heute erinnern sich viele Menschen an ihre ausgesprochen guten Leistungen im Turnen.
8. Yelena Schuschunowa – Turnerin der Extraklasse
Ob am Schwebebalken, Stufenbarren oder in einer anderen Disziplin, die sowjetische Turnerin gewann zahlreiche Wettbewerbe mit Bravour. Mehr als zehn Medaillen waren es bei Weltmeisterschaften im Turnen.
Yelena konnte auch bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul überzeugen, die im Jahr 1988 stattfanden. Hier gewann sie mit ihrem sowjetischen Team den Mehrkampf. Daneben errang die Sportlerin im Einzelmehrkampf einen Olympia-Sieg.
Es waren vor allem ihre außergewöhnlichen und schwierigen Darbietungen, die ihr zahlreiche Fans einbrachten. Sie gilt bis heute als Ausnahmesportlerin im Bereich des Turnens. Yelena Schuschunowa verstarb unerwartet und viel zu früh im Sommer 2018. Ihren Anhängern wird sie jedoch immer unvergessen bleiben.
9. Ecaterina Szabo – rumänische Olympia-Siegerin
Die rumänische Turnerin zeigte früh ihr außergewöhnliches Talent. Bereits 1980 sowie 1982 gewann sie sieben Goldmedaillen bei den Junioren-Europameisterschaften. Das war allerdings erst der Anfang ihrer steilen Sportlerkarriere. Schon ein Jahr später überzeugte Ecaterina in Göteborg bei den Europameisterschaften.
1983 fanden die Weltmeisterschaften in Ungarn statt. Auch hier zeigte die Athletin herausragende Leistungen. Weltbekannt wurde sie allerdings erst bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Hier gewann sie vier Goldmedaillen im Bodenturnen, am Schwebebalken und im Mannschaftsturnen.
Sie wurde damit zur erfolgreichsten Turnerin der Spiele. Nach ihrer aktiven Zeit im Turnen studierte sie Sport. Heute arbeitet Ecaterina Szabo in Frankreich als Trainerin.
10. Larissa Latynina – Turnerin mit Eleganz
Sie gehörte der sowjetischen Turnmannschaft an und erhielt während ihrer aktiven Zeit im Turnen insgesamt 18 Medaillen. Damit war sie die Zweitbeste innerhalb sämtlicher Olympioniken. Nicht zuletzt war Larissa Latynina auch in der Lage, besonders anspruchsvolle und schwer auszuführende Techniken zu meistern. Und das mit einer Leichtigkeit und Eleganz, die beeindruckte.
Nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn widmete sich die damals Anfang 30-jährige Larissa zunächst einmal ihrer Familie. Das war nach der Weltmeisterschaft 1966, die in Dortmund stattfand. Allerdings war sie dem Kunstturnen weiterhin verbunden. Sie fungierte als Trainerin, Punktrichterin und Kampfrichterin bei Olympischen Spielen. Im Jahr 1990 ging Larissa Latynina als Trainerin nach Japan.
11. Aly Raisman – der Traum von Olympia
Wenige Turnerinnen waren bereits so früh auf ihren Sport fokussiert wie Aly. Mit gerade einmal zwei Jahren startete sie bereits mit dem Turnen. Ihr Traum war immer, irgendwann an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können.
Dieser Traum sollte keiner bleiben. Das Mädchen verließ sogar die High School ohne Abschluss, was sich im Nachhinein auszahlen sollte. Bei den Olympischen Spielen 2012, die in London stattfanden, stellte sie ihr Können unter Beweis, in dem sie die Mannschafts-Goldmedaille gewann.
Auch die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro waren für die Sportlerin erfolgreich. Hier konnte sie eine Goldmedaille und zwei Silbermedaillen für die USA nach Hause bringen.
12. Alicia Sacramone – großes Talent im Turnen
Im zarten Alter von acht Jahren fühlte sich Alicia bereits zum Turnen hingezogen. Ihre Leidenschaft für diesen Sport zahlte sich später aus. Innerhalb der Jahre 2004 bis 2008 gewann sie im Rahmen der US-Meisterschaften mehr als zehn Medaillen. Eine beachtliche Leistung.
Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichte sie mit ihrem Team eine Silbermedaille. Anschließend zog sich Alicia aus dem aktiven Sport zurück, allerdings startete sie 2010 ein Comeback.
Bei der WM in Rotterdam war sie dann wieder erfolgreich und erhielt mit ihrem Team erneut eine Silbermedaille. Damit hatten sich wieder alle Mühen gelohnt und das Comeback war eine gute Entscheidung.
13. Nastia Liukin – Tochter erfolgreicher Turner
In Russland geboren, zog sie mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten. Da war das Mädchen zwei Jahre alt. Das Turnen wurde ihr förmlich in die Wiege gelegt. Sowohl Vater als auch Mutter waren sehr erfolgreich in diesem Sport. Auch der Bruder hat sich dem Kunstturnen gewidmet.
Nastia Liukin entwickelte ebenfalls ein entsprechendes Talent. Sie wurde zweimalige Weltmeisterin am Schwebebalken in den Jahren 2005 und 2007. Ein Jahr später hatte sie ihr Ziel erreicht und nahm an den Olympischen Spielen in Peking teil. Die Sportlerin gewann eine Goldmedaille, drei mal Silber und einmal Bronze
Nachdem sie 2012 nicht in die Olympia-Mannschaft aufgenommen wurde, beendete sie ihre sportliche Karriere.