Viele spektakuläre Erfindungen und einschneidende Ereignisse lassen sich durch seltene historische Fotos belegen. Sich zurückversetzen zu lassen in längst vergangene Zeiten, wird auf diese Weise ermöglicht. Wer heute den Eiffelturm besucht, fragt sich vielleicht, wie es aussah, als der Bau sich noch in seinen Anfängen befand.
Antworten auf diese Frage sowie weitere Dokumente aus der Vergangenheit machen die nachfolgenden Fotos so interessant. Hier lassen sich wahre Schätze, auch aus den Anfängen der Fotografie, bewundern.
Aber sehen Sie selbst, welche Raritäten sich unter den sehenswerten Abbildungen befinden. Sie werden überrascht sein und bei dem einen oder anderen Bild das Schmunzeln nicht unterdrücken können.
1. Frank Sinatra und sein Drink
Dieses Foto entstand im Jahr 1964. Es zeigt den unvergessenen Sänger und Schauspieler Frank Sinatra in einer Szene aus seinem realen Leben. Er soll eine ganze Flasche Whiskey täglich konsumiert haben und konnte wohl selbst beim Aussteigen aus dem Hubschrauber nicht auf den Alkohol verzichten. Das Glas in der Hand war förmlich Sinatras Markenzeichen.
Ein solches Foto würde heute wohl kein Prominenter mehr als besonders förderlich für sein Image empfinden. Damals war es anders. Das Rauchen und Trinken in der Öffentlichkeit war nicht verpönt.
Jetzt würde Frank Sinatra als Alkoholiker gelten. Er hätte wahrscheinlich in späteren Jahren keine so große Karriere machen können.
2. Die Golden Gate Bridge 1935
Im Jahr 1935 war die berühmte Hängebrücke lediglich zur Hälfte fertiggestellt. Noch heute werden die Bauarbeiter bewundert, die viel Mut beweisen mussten, um ihren Job erledigen zu können. Der Bauherr war damals Joseph Strauss, der bereits 1921 die ersten Pläne für diese Brücke erstellte. Er war ein Sohn jüdischer Einwanderer.
Gesichert wurden die Männer durch ein Netz, das über dem Wasser hing. Etwa zwanzig Arbeiter konnten nach Abstürzen auf diese Weise gerettet werden. Elf starben jedoch bei Unfällen während der Bauzeit von vier Jahren. Heute ist die Golden Gate Bridge das Wahrzeichen San Franciscos und zieht zahlreiche Touristen aus aller Welt an.
3. Absturz der Hindenburg
Ein schreckliches Ereignis erschütterte die Menschen am 6. Mai 1937. Das Luftschiff Hindenburg sollte nach der Überfahrt in New Jersey, USA landen, geriet jedoch in Brand und stürzte ab.
Die Landeerlaubnis war bereits erteilt und die entsprechenden Vorbereitungen für die Bodenmannschaft getroffen. Es brach dann allerdings ein Feuer im Heck des Zeppelins aus. Im Nachhinein wurde außerdem von einem leichten Rucken des Luftschiffs berichtet.
Viele Menschen starben, andere wurden schwer verletzt. Zahlreiche Journalisten und Radioreporter waren vor Ort. Sie mussten nun von der Katastrophe berichten, anstatt über die gelungene Landung der Hindenburg. An der Unglücksstelle erinnert heute ein Denkmal an den Absturz.
4. Der Eiffelturm im Aufbau
Der Eiffelturm gilt heute als das Wahrzeichen von Paris. Er wurde am 15. April 1889 fertiggestellt. Auf diesem Foto von 1888 ist allerdings gerade mal das erste Stockwerk sichtbar. Ende März 1889 wurde der Turm dann offiziell eröffnet. Ein besonderes Ereignis, das gefeiert werden musste. Anwesend war natürlich auch Gustav Eiffel, der diesen großen Moment nicht verpassen durfte.
Wird die französische Hauptstadt mit irgend etwas verbunden, dann mit dem berühmten Eiffelturm. Wohl niemand wird Paris besuchen und auf diese weltweit bekannte Sehenswürdigkeit verzichten. Dabei denken wahrscheinlich die wenigsten Touristen daran, dass es zwei lange Jahre brauchte, um den Turm zu erstellen.
5. John F. Kennedy im Spaßmodus
Hier wird schnell klar, dass Präsident John F. Kennedy neben seiner anstrengenden Aufgabe auch mal eine Auszeit nahm. Das Foto von 1962 zeigt ihn mit seiner Tochter, die sich einen besonderen Halloween-Scherz ausgedacht hatte. Sie verbarg sich einfach hinter einer Maske, die ihrem Vater sehr ähnlich war.
Viel Zeit konnte der Vater zu diesem Zeitpunkt eher nicht mit seinen Kindern verbringen. Ein Jahr nachdem dieses Foto entstanden war, starb Kennedy während einer Wahlkampfreise durch mehrere Schüsse. Das Attentat erschütterte damals die Welt.
Diesen Augenblick mit seiner Tochter hat der Präsident auf jeden Fall sehr genossen. Das erkennt man deutlich an seinem Gesichtsausdruck.
6. Fast Food in seinen Anfängen
Im Sommer 1953 nahm dieses McDonald’s Restaurant seinen Betrieb auf. Es handelt sich hierbei um das älteste Restaurant der Kette, das auch aktuell noch seinen Kunden zur Verfügung steht.
Wer hätte damals gedacht, dass sich die Erfolgsstory der damals noch innovativen Essenskultur so entwickeln würde? Wohl niemand. Heute können überall auf der Welt Hamburger und Cheeseburger gegessen werden, die sich im Geschmack nicht unterscheiden.
Vor allem junge Menschen lieben ihr Fast Food. Zwischendurch auch mal abwechslungsreichere Kost zu sich zu nehmen, kann jedoch nicht schaden. Von den Anfängen bis heute hat sich sehr viel getan bei den beliebten Restaurants. Man darf gespannt auf die weitere Entwicklung sein.
7. Johnny Cash – kein Autogrammfoto
1965 wurde der Countrystar Johnny Cash verhaftet. Und das hatte einen guten Grund. Er wurde in Texas verdächtigt, Drogen geschmuggelt zu haben. Die Behörden gingen davon aus, dass Cash mit Heroin zu tun hatte.
Und so wurde der Musiker direkt verhaftet, als er von einer Tour zurückkam und aus dem Flugzeug stieg. Allerdings fanden die Drogenfahnder in seinem Gitarrenkoffer lediglich jede Menge verschreibungspflichtige Medikamente und Amphetamine.
Dies reichte jedoch aus, um ihn zu verhaften. So entstand dieses Polizeifoto, das wie alle vergleichbaren Fotos wenig schmeichelhaft ausfällt. Johnny Cash war weitgehend bekannt dafür, tablettensüchtig zu sein und auch andere Drogen zu nehmen.
8. Berliner Mauer im Bau
Viele Fotos existieren vom späteren Abriss der Berliner Mauer. Seltener sind Aufnahmen wie diese. Das Bild entstand im Jahr 1961, als Arbeiter damit beschäftigt waren, die Mauer zu errichten.
Mit einer Länge von mehr als hundertfünfzig Kilometern zog sich die Grenzbefestigung um den westlichen Teil der Hauptstadt. Immer wieder versuchten Menschen im Laufe der Zeit, dieses Hindernis zu überwinden, um in den Westen zu gelangen.
Aufgrund des ausgesprochenen Schießbefehls durch die DDR-Verantwortlichen fanden mehrere Flüchtende den Tod. Bei Entstehung des Fotos glaubten wohl nur die wenigsten Menschen, dass es eine so lange Zeit dauern würde, bis die Mauer wieder aus dem Stadtbild verschwand.
9. Pause in der Höhe
Arbeiter, die in schwindelerregender Höhe, wie es scheint sogar ungesichert, ihre Mittagspause abhalten. Wer dieses Foto im Jahr 1932 während des Baus des Rockefeller Centers aufnahm, wurde nie ganz geklärt. Heute geht man jedoch davon aus, dass es Charles Ebbets war.
Die Stahlarbeiter mussten selbstverständlich völlig schwindelfrei sein. Es waren meist Angehörige des Stamms der Mohawk-Indianer, die bekannt waren als Skywalker. Anscheinend haben diese weniger Probleme in der Höhe zu arbeiten als andere.
Das Foto hat heute nahezu Kultstatus und findet sich in unterschiedlichen Varianten in zahlreichen Wohnzimmern wieder. Die beeindruckende Szene fasziniert auch so viele Jahre nach der Aufnahme immer wieder.
10. Stardust Casino in Las Vegas
Im Jahr 1968 aufgenommen, zeigt dieses Foto das berühmte Hotel und Casino Stardust am Strip in Las Vegas. Es galt zur damaligen Zeit als das größte in der Stadt.
Immer wieder wurde das Casino mit Aktivitäten der Mafia in Verbindung gebracht. Sogar in die Filmgeschichte ging das Stardust ein. „Casino“ erzählt die ganze Story und war mit hochrangigen Schauspielern besetzt. In einer überzeugenden Hauptrolle war auch Sharon Stone zu sehen.
Im Lauf der Jahrzehnte verlor das Stardust immer mehr von seinem Glamour. Es war schon einige Zeit vorher abzusehen, dass das Gebäude abgerissen werden musste. Dies geschah dann auch 2007. Das Ende einer langen Geschichte.
11. London im Zweiten Weltkrieg
Das Grauen des Zweiten Weltkriegs machte auch vor London nicht halt. In immer kürzer werdenden Abständen bombardierten die Deutschen die Hauptstadt Großbritanniens. V1-Bomben und V2-Raketen wurden gezielt eingesetzt.
Die Menschen suchten Schutz während der Angriffe. Viele von ihnen liefen in die U-Bahn-Stationen, wo sie sich einigermaßen sicher fühlten. Vor allem Frauen und Kinder waren darunter.
Da die Aufenthalte dort immer länger wurden, kam die Regierung auf die gute Idee, eine der Stationen als Dauerunterkunft einzurichten. Hier wurden Etagenbetten zur Verfügung gestellt und sanitäre Anlagen eingerichtet. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie erfreut die Bürger Londons hierüber gewesen sein müssen.