11 Harry Potter Charaktere, wie sie eigentlich hätten aussehen müssen

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Wer kennt sie nicht? Die Harry Potter Filmreihe. Extrem bekannt und bei vielen Fans beliebt. Doch wusstest du, dass einige Charaktere ihren Buchvorlagen gar nicht so ähnlich sehen, wie wir es uns wünschen würden? Aus logistischen oder personellen Gründen gab es die ein oder andere Abänderung der Buchvorlage. So hat Daniel Radcliff beispielsweise die Kontaktlinsen nicht vertragen und die Versuche wurden irgendwann eingestellt und Harry hatte ab da an im Film blaue Augen.

Genauso experimentierte man mit unechten Zähnen für Emma Watson, die am Ende des ersten Films kurz zu sehen sind. Doch auch sie fielen später weg.

1. Die Dursleys

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Jeder kennt die wenig liebenswerten Verwandten von Harry. Diejenigen, die sein Leben zur Hölle gemacht haben. Auch bei ihnen gibt es kleine Differenzen zur Buchbeschreibung.
Hier werden Dudley und Petunia als blond bezeichnet. Daneben passt zumindest die Erläuterung zu Vernon als einem dicken Mann ohne Hals und langem Schnurbart. Petunia hat einen doppelt so langen Hals wie der Durchschnitt, der ihr dabei hilft, die Nachbarn über deren Zäune auszuspionieren. Dieses Detail wurde dann doch angepasst, auch wenn die Haarfarbe nicht wirklich passt.

Dudley wird als halslos, mit großem pinkem Gesicht und kleinen, wässrigen blauen Augen beschrieben. Auch hier wurde beim Casting das Beste getan und außer der nicht blonden Haarfarbe finden wir, dass es doch erstaunlich gut passt.

2. Hermine Granger

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Wir sind uns wohl alle einig, dass Emma Watson einen grandiosen Job gemacht hat, indem sie acht Filme lang die wissbegierige Zauberschülerin Hermine verkörperte.

Doch auch bei ihrem Aussehen lassen sich Abweichungen zum Buch feststellen. Buch-Hermine hat lange buschige braune Haare. Diese sind in den zwei ersten Filmen zu sehen, doch in den darauffolgenden werden die Haare immer glatter und Hermine wird zur echten Schönheit.
Ein weiteres Merkmal sind ihre langen Vorderzähne, die ihre Eltern (beide Zahnärzte) mit einer Zahnspange behandeln wollen. Nach einer Auseinandersetzung mit den Slytherins im Kerker vor dem Zaubertrankunterricht, bei der ihre Zähne unkontrolliert wachsen, lässt sie diese auf der Krankenstation kurzerhand ein wenig mehr schrumpfen. Ab da an ist sie mit ihren Zähnen zufrieden.

3. Ron Weasley

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Bei Ron passt einfach alles. Als rothaariger Junge beschrieben, wurde er auch genauso gecastet. Sein Bewerbungsvideo überzeugte Chris Columbus so sehr, dass er auf der Stelle wusste, dass es dieser Junge sein musste.

Im zweiten Teil „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ zeigt Ron seine Angst vor Spinnen. Ruperts hervorragende schauspielerische Leistung in den Szenen mit Spinnen rührt von seiner eigenen Panik vor den Tieren. So ist es einfach herrlich das Wechselbad seiner Gefühle auf dem Gesicht abzulesen.

4. Luna Lovegood

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Im Buch Harry Potter und der Orden des Phönix wird Luna als schmutzig blond beschrieben, mit „strähnigem, hüftlangem“ Haar, „sehr blassen Augenbrauen“ und hervorstehenden Augen, die sie immer überrascht aussehen lassen.

Später geht aus der Beschreibung hervor, dass ihre Augen grau sind. Evanna Lynch, die Luna Lovegood spielt, hat hellblaue, nicht graue Augen, und ihr Haar war in den Filmen eher platinblond zu nennen. Dennoch machte die hervorragende Darstellung der Figur durch die Schauspielerin alle kleinen Unterschiede wieder wett. Und erst Recht die Geschichte, wie sie an die Rolle kam. Daher können wir diese Abweichungen vom Buchmaterial verzeihen.

5. Neville Longbottom

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In den Büchern wird zu Neville nicht viel Beschreibung gegeben. Es heißt lediglich, dass er ein rundes Gesicht hat und dick ist. In einem Interview von Rowling folgten mehr Details. So hieß es, er sei klein, plump, pummelig und blond.

Rundlich wurde beim Casting beachtet und auch seine Zähne wurden in der Maske bearbeitet, sodass sie groß und vorstehend waren. Seine braunen Haare passen aber nicht zur Beschreibung. Matthew Lewis, der wie alle Kinderschauspieler im Laufe der Jahre älter wurde und sich veränderte, passte zunächst bis auf die Haarfarbe perfekt auf die Beschreibung. Später musste seine Attraktivität durch die Zähne und andere Dinge verschleiert werden, damit das Bild stimmig blieb.

6. Bellatrix Lestrange

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Im Buch beschreibt Rowling Voldemorts treue Anhängerin Bellatrix mit den Worten „langes, schwarzes Haar“ mit „dunklen, schweren Lidern und bewimperten Augen“ und einer „arroganten Ausstrahlung“.
Rowling merkt auch an, dass Bellatrix vor ihrer Inhaftierung in Askaban sehr schön war und erst während ihrem Aufenthalt im Turm ein eher skelettartiges Aussehen entwickelte.

Bellatrix charakteristisches wildes Haar ist in den Büchern nicht zu finden, es schien jedoch definitiv dazu beizutragen, die Verrücktheit der Figur zu vermitteln und passte auch perfekt zu ihrer Persönlichkeit. Somit half die Anpassung der Darstellung im Film.

7. Hagrid

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Hagrid, Retter Harrys und sein erster richtiger Freund. Wer liebt den bärtigen, Halbriesen nicht?
Im ersten Buch wird Hagrid von Rowling als „fast zweimal so groß wie ein normaler Mann und mindestens fünfmal so breit“ beschrieben. Mit langen, verfilzten, buschigen schwarzen Haaren und einem Bart, der den Großteil seines Gesichts verdeckt. Zudem trägt er riesige Lederstiefel und hat Hände in der Dimension von Mülleimerdeckeln.

Das Aussehen wurde so gut wie möglich angepasst und mit der Technik gespielt, um Robbie Coltrane so groß wie verlangt aussehen zu lassen. Durch die Hilfsmittel und gezielt eingesetzte Kameraperspektiven erreichte man einen guten Effekt, auch wenn Hagrid etwas kleiner als im Buch ausfällt.

8. Ginny Weasley

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Ginny wurde mit braunen Augen und einer flammend roten Mähen porträtiert. Auch wenn dies fast perfekt mit der grün/blauäugigen Schauspielerin Bonnie Wright übereinstimmt, gibt es einige Verbesserungsvorschläge.

Ein Unterschied ist die fehlende Ähnlichkeit zwischen Ginny und ihren Geschwistern. Diese wird im Buch als sehr stark beschrieben, jedoch im Film lediglich durch die Haarfarbe abgedeckt. Rowling schrieb dazu in „Harry Potter und der Orden des Phönix“: „Ihre Ähnlichkeit mit Fred und George war nicht zu übersehen.“
Abgesehen von diesen kleinen, gut verständlichen Abweichungen wurde Ginny aber bestens dargestellt. Auch hier hat sich der lange Castingvorgang gelohnt und uns eine tolle Schauspielerin beschert.

9. Lucius & Draco Malfoy

Bild: IMAGO / Cinema Publishers Collection

Jason Isaacs glänzt absolut in der Rolle des bösen ehemaligen Todessers Lucius Malfoy. Mit seiner langen Mähne aus glattem weißblondem Haar, seinem Zierstock und seiner herablassenden Stimme war Isaac definitiv einer der besten Schauspieler in den Filmen. Hier zeigt sich das perfekte Casting, dass eine super Ähnlichkeit zu den Büchern hergestellt hat.

Tatsächlich war er von den Büchern begeistert und las vier davon in einem Zug. Seitdem hat er viele andere Schurken in Filmen wie The Patriot, Brotherhood und The Death of Stalin gespielt. Er hat auch in Serien wie Awake, Dig und Scoob mitgespielt.
Daneben glänzt aber auch Tom Felton als sein hochnäsiger, verzogener und arroganter Sohn. Mit seinen gegelten weißblonden Haaren sah er seinem Filmvater sehr ähnlich.

10. Harry Potter

Bild: IMAGO / Ronald Grant

Kommen wir zum Herzstück der Filme. Neben vielen bekannten Film- und Theatergrößen schaffte es auch ein kleiner schwarzhaariger Junge in die Filme. Chris Columbus suchte lange und fand Daniel bei einer Theateraufführung.

Sein Aussehen entsprach, mit Hilfe einer Brille aus Fensterglas (deren wurden viele im Laufe der Filme gebraucht, da Daniel sie ständig zerstörte) dem Buch. Seine strubbeligen schwarzen Haare und die zu Beginn grünen Augen trugen ihr Übriges zum Erscheinungsbild bei und machten aus dem 11-jährigen Jungen einen echten Zauberschüler. Leider reagierte Daniel schon bald allergisch auf die Kontaktlinsen und so wurden die Versuche nach einiger Zeit eingestellt. Ab da war der Film-Harry-Potter blauäugig.

Sirius Black

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Sirius taucht zum ersten Mal in Harry Potter und der Gefangene von Askaban auf und wird beschrieben. Rowling sagt, er habe „eine Masse von schmutzigem, verfilztem Haar, das ihm bis zu den Ellbogen hing. Wenn die Augen nicht aus den tiefen, dunklen Höhlen geleuchtet hätten, wäre er vielleicht eine Leiche gewesen. Die wächserne Haut war so straff über die Knochen seines Gesichts gezogen, dass sie wie ein Schädel aussah. Seine gelben Zähne waren zu einem Grinsen entblößt.“
Aber sie stellt auch fest, dass Sirius ohne die Gefangenschaft ziemlich gut aussieht.

Obwohl der Schauspieler Sirius‘ zerbrechlichen Geisteszustand nach seiner Gefangenschaft großartig darstellte, wurde sein Aussehen der Darstellung in den Büchern nie ganz gerecht.