Die Welt ist voll von Spionen wie James Bond, aber wenn es um weibliche Spione geht, wie viele Namen fallen Ihnen wirklich ein? Es gab einige unglaubliche Heldinnen in der Spionage – Sie haben nur noch nicht von ihnen gehört. Hier sind die berühmtesten, die auf Ihrem Radar sein sollten.
Es gibt viele sehr mutige Frauen, die sich entweder aus einer Überzeugung heraus oder weil sie sich für ihr Land einsetzen wollten, einiges auf sich genommen haben. Als Spion lebt man ständig in Gefahr und sollte nicht enttarnt werden, manchen gelang dies, manchen nicht. Wird man im fremden Land erwischt, dann hat man teilweise mit sehr rabiaten Strafen zu rechnen.
1. Josephine Baker
Hier werden Sie sich vielleicht am Kopf kratzen. War Josephine Baker nicht eine Tänzerin und Sängerin in den 1920er Jahren? Sie war auch eine Spionin während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag der französischen Résistance und schmuggelte Nachrichten in ihren Notenblättern. Das war ziemlich clever, denn diese Notenblätter wurden an der Grenze natürlich die kontrolliert, sondern sie konnte einfach einreisen.
So wie viele Künstler und Sportler wurde auch sie von der Regierung dazu verwendet, bestimmte Dinge zu schmuggeln oder herauszufinden. Mit einem solchen Status konnte man nämlich schon immer relativ unbeschwert reisen und war selten auf dem Radar der Regierung, da man schließlich mit einem festen Ziel ins Land einreiste.
2. Anna Chapman
Die russische Spionin und nebenbei auch als Model arbeitende Anna Chapman war Teil eines russischen Spionagerings und infiltrierte die USA jahrelang, während sie versuchte, den NSA-Whistleblower Edward Snowden zu verführen. Sie nutzte ihren Model-Status, um Zugang zu verdeckten Regierungsinformationen und -geheimnissen zu erhalten und wurde schließlich 2019 in New York verhaftet.
Die Sache mit Edward Snowden ist tatsächlich ein Klassiker in der Welt der Spionage. Als weibliche Agentin hat man einige Vorteile und kann das Äußere nutzen, um an geheime Informationen zu kommen. Hier gelang es Chapman tatsächlich, aber trotzdem wurde sie enttarnt, was immer auch das Ende der Karriere bedeutet.
3. Noor Inayat Khan
Diese originelle Bösewichtin war die erste britisch-indische Spionin und auch die erste weibliche Funkerin. Unter dem Codenamen Madeleine arbeitete Noor für eine Residenzbewegung in Paris und entging der Gefangennahme durch geschickte und schnelle Verlegung. Als sie von der Gestapo gefangen genommen wurde, verweigerte sie jegliche Auskunft und wurde schließlich von der Nazi-Polizei zu Tode gefoltert.
Trotzdem antwortete sie auf nur eine einzige Frage und gab keine Informationen preis. Sie ist wohl eine Spionin wie aus dem Bilderbuch und sicherlich mindestens genauso robust und hart wie ihre männlichen Kollegen, wenn nicht sogar ein bisschen härter. Sie ist eine sehr inspirierende Frau.
4. Mata Hari
Eine Undercover-Spionin mit der vorgetäuschten Identität einer exotischen asiatischen Tänzerin ist etwas aus einem Film, aber es war das wahre Leben für Miss Hari, die mit Tanzshows durch Europa tourte und extravagant übertriebene Geschichten über ihr Leben erzählte. Sie war verführerisch und überzeugend, aber auch eine Masseurin für die Opposition der Alliierten. Sie hatte Affären mit hochrangigen Militärs und entlockte ihnen Geheimnisse, wurde aber schließlich von den Alliierten entdeckt und getötet.
Auch hier hat wieder mal eine Frau ihren Charme spielen lassen und es funktionierte wie am Schnürchen, bis zu diesem einen Tag. Es ist häufig diese eine kleine Unaufmerksamkeit, die die Karriere als Spionin sofort beendet.
5. Virginia Hall
Virginia war eine amerikanische Spionin, die knallhart war. Sie arbeitete während des Zweiten Weltkriegs für die CIA, die britische Special Operations Executive und das amerikanische Office of Strategic Services. Die Führung von Agenten in vielen Szenarien, die Rettung von Kriegsgefangenen und die Rekrutierung von Anti-Nazi-Spionen gehörten zum Tagesgeschäft von Ms. Hall. Sie erhielt das Distinguished Service Cross und war die einzige Frau, der dies gelang.
Was sie geleistet hat, ist sicherlich einmalig und man kann sie als Königin alles Spioninnen bezeichnen. Während viele Menschen bereits bei einer Klausur an der Nervosität zerbrechen, blieb sie sogar in extremsten Situationen kühl und ruhig.
6. Christine Granville
Christine Granville, eine Schönheitskönigin, die zur Spionin wurde, war ein Model, bevor sie in den Zweiten Weltkrieg verwickelt wurde. Sie überbrachte Nachrichten an die Alliierten in Polen und riskierte ihr Leben, als sie Soldaten vor der Exekution rettete und ihre Schönheit und ihren Charme zu ihrem Vorteil nutzte.
Hier lässt sich wieder der enorme Vorteil von schönen Frauen erkennen: Sie konnten Männern schon immer den Kopf verdrehen, welche sich schnell verwirren lassen, sodass sie diese einfach hintergehen konnte. Wir vermuten das diese Taktik auch heute noch angewendet wird und mit Sicherheit klappt. Selbst James Bond wurde so bereits verführt und ausgenutzt.
7. Ana Montes
Ana Montes war eine Spionin für die kubanische Regierung und begann im Jahre 1985 für die USA zu arbeiten, für die Defense Intelligence Agency. Als Expertin für alles rund um Kuba hatte Ana ein fotografisches Gedächtnis und prägte sich Dokumente mit Leichtigkeit ein. Sie bestand sogar den Lügendetektor-Test für die USA, wurde aber leider 2002 zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.
Wäre sie mit der ganzen Sache durchgekommen, wüssten wir heute vermutlich nicht so viel über sie selber. Es ist schon erstaunlich welch enormes Risiko Spioninnen eingehen, nur um das eigene Land zu dienen. Ein Vierteljahrhundert Haft ist nicht gerade ohne.
8. Stephanie Rader
Als Tochter polnischer Einwanderer in Ohio trat Stephanie Rader 1942 dem Women’s Army Auxiliary Corps bei, bevor sie für das Office of Strategic Services rekrutiert wurde. Indem sie die Identität einer Frau vortäuschte, die im Krieg nach verlorenen Familienmitgliedern suchte, bekam sie einen Job in der Botschaft. Undercover sammelte sie Informationen über russische Truppenbewegungen, politische Statistiken und die Polizei. Alles in einfacher Kleidung und ohne Waffe. Knallhart, oder?
Und vor allem mutig! In Russland möchte man nicht unbedingt enttarnt werden, denn neben dem Gefängnis warten dann auch, na ja, wir sagen mal relativ rabiate Verhörmethoden. Trotzdem zog sie es einfach so durch, ohne doppelten Boden, sie war völlig ungeschützt.
9. Nancy Wake
Auf den ersten Blick war Nancy eine ganz normale Journalistin. Nachdem sie einen reichen französischen Industriellen geheiratet hatte, trat sie in die Reihen der französischen High-Society ein. Als Pionierin der französischen Résistance stellte Wake Kommunikationslinien zwischen der französischen Résistance und dem britischen Militär her und rettete so die Lügen der Alliierten. Manchen Berichten zufolge tötete diese Nazi-Selbstjustizlerin so manchen deutschen Soldaten, einen sogar mit bloßen Händen.
Ob das wirklich so passierte, kann natürlich heute nicht mehr mit Gewissheit gesagt werden, jedoch steht fest, dass sie eine sehr mutige und politisch engagierte Frau war, die im Kampf gegen die Nazis keine Mühen gescheut hat.
10. Melita Norwood
Melita war in den 1930er Jahren Sekretärin bei der British Non Ferrous Metals Research Association. Nur war die BNF eine Tarnorganisation für Großbritanniens Atomwaffenprogramm, bekannt als das „Tube Alloys“-Projekt. Sie identifizierte sich mit den kommunistischen Werten der Sowjets und ließ sich daher mit dem KGB ein, indem sie sich nach Feierabend in den BNF-Einrichtungen aufhielt und Akten aus den Tresoren nahm und Kopien an KGB-Mitarbeiter schickte.
Es ist sicherlich ein Klassiker in der Spionage, einfach jemanden zu finden, der beim gegnerischen Geheimdienst arbeitet und somit Zugang zu allen Unterlagen hat. Wieso die Sicherheitsmaßnahmen jedoch so schwach waren, dass sie nie kontrolliert wurde, kann man heute auch nicht mehr sagen.
11. Krystyna Skarbek
Krystyna Skarbek war die Tochter eines polnischen Adligen. Ihr vernarrter Vater lehrte sie Reiten und Schießen; für den Rest ihres Lebens zeichnete sie sich durch ihren Charme für Männer aus. Und als sie in geheimer Mission durch Europa streifte, ließ sie viele von ihnen mit gebrochenem Herzen zurück. 1939 marschierten die Deutschen ein, bald gefolgt von den Russen.
In London präsentierte sie laut Clare Mulleys The Spy Who Loved dem britischen Geheimdienst einen Plan: Sie würde auf Skiern ins von den Nazis besetzte Polen fahren und britische Propaganda liefern. Positive Nachrichten über den Kampf gegen Hitler waren lebenswichtig, um den Widerstand anzuheizen, besonders jetzt, da die polnische Regierung aus dem Land geflohen war.