10 Verhaltensweisen, die Kellner an ihren Gästen hassen

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Kellner und Kellnerinnen leisten täglich harte Arbeit, um den Gästen einen erstklassigen Service zu bieten. Doch trotz all ihrer Mühe gibt es bestimmte Verhaltensweisen, die den Arbeitsalltag unnötig erschweren. Eine Langzeitstudie der Southern Medical University in China hat gezeigt, dass Kellnern zu den stressigsten Jobs der Welt gehören.

Manchmal sind es nicht die schweren Aufgaben, die einen Kellner an den Rand der Verzweiflung treiben, sondern die kleinen Dinge, die Gäste ohne nachzudenken tun. In diesem Artikel gehen wir auf 10 dieser Verhaltensweisen ein, die Kellner wirklich zur Weißglut bringen.

1. Unüberlegte Fragen stellen

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Kellner sind es gewohnt, Fragen zu beantworten, doch es gibt Fragen, die sie zur Verzweiflung treiben. Eine der häufigsten ist die Frage „Wie schmeckt dieses Gericht?“. Der Kellner kennt das Gericht meist nur aus der Speisekarte, hat es vielleicht selbst nie probiert und kann deshalb wenig hilfreiche Antworten geben.

Besonders unangenehm wird es, wenn Gäste nach besonders teuren Gerichten fragen, bei denen der Kellner selten einen Einblick in die tatsächliche Qualität hat. Diese Frage erfordert häufig nur eine oberflächliche Antwort, was den Kellner sowohl in seiner Funktion als auch in seiner Komfortzone unwohl fühlen lässt.

2. Buchungen nicht stornieren

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Viele Gäste wissen nicht, dass nicht stornierte Reservierungen den Restaurantbetrieb massiv beeinträchtigen können. Wenn Gäste gleichzeitig in mehreren Restaurants einen Tisch reservieren und sich dann kurzfristig entscheiden, wo sie essen, bleibt der andere Tisch leer.

Das verursacht nicht nur unnötigen Wirtschaftsschaden, sondern bringt den Kellner in eine unangenehme Lage, da dieser dann mit weniger Gästen arbeiten muss. Die Personaleffizienz wird dadurch negativ beeinflusst. Ein simples Stornieren der Reservierung im Voraus hilft, den Service reibungslos zu gestalten und vermeidet, dass die Kellner unnötige Zeit mit leeren Tischen verbringen.

3. Die Jagd nach dem perfekten Instagram-Foto

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In der heutigen Foto-getriebenen Kultur ist es keine Seltenheit, dass Gäste den Kellner bitten, die Beleuchtung zu ändern oder sogar den Tisch zu verschieben, um ihre Mahlzeit perfekt auf Instagram zu verewigen. Diese Forderungen sind für den Kellner nicht nur unangenehm, sondern auch äußerst störend für andere Gäste.

Das ständige Umstellen von Tischen oder Lampen zieht unnötige Aufmerksamkeit auf sich und kann den Service in die Länge ziehen. Dabei bleibt der Kellner oft in der Zwickmühle, die Wünsche des Einzelnen zu erfüllen und gleichzeitig die Gesamtatmosphäre des Lokals zu wahren.

4. Online-Nachrichten statt direkter Kommunikation

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Smartphones haben nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir mit unseren Freunden kommunizieren, sondern auch, wie wir mit Kellnern in Kontakt treten. Eine zunehmend störende Entwicklung ist, dass Gäste ihre Fragen oder Bestellungen per Instagram-Nachricht oder anderen sozialen Medien an den Restaurant-Account senden, anstatt einfach den Kellner direkt anzusprechen.

Diese Form der Kommunikation verlangsamt den Service und sorgt für zusätzliche Verwirrung. Kellner müssen dann nicht nur persönlich mit den Gästen sprechen, sondern auch den Online-Service aufrechterhalten, was den gesamten Ablauf ineffizient macht.

5. Etwas bestellen, das nicht auf der Karte steht

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Es ist völlig in Ordnung, die Speisekarte nach bestimmten Änderungen zu fragen. Wenn Gäste jedoch nach Gerichten verlangen, die nicht auf der Karte stehen und auch nicht in der Küche vorhanden sind, geraten Kellner schnell an ihre Grenzen. Ein einfaches „Könnten Sie mir bitte das Gericht mit diesen Zutaten machen?“

zu stellen, geht oft zu weit. In solchen Fällen ist es für den Kellner fast unmöglich, den Wunsch zu erfüllen. Kulinarische Spezialwünsche, die außerhalb des Möglichen liegen, machen die Arbeit unnötig kompliziert und verlangsamen den gesamten Prozess.

6. Während der Bestellung diskutieren

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Es gibt kaum etwas, das einen Kellner mehr stresst als Gäste, die während des Bestellvorgangs in langen Diskussionen verstrickt sind. Wenn ein Kellner an den Tisch tritt, um Bestellungen aufzunehmen, erwarten die meisten Gäste, dass die Entscheidung bereits getroffen wurde. Doch wenn sich Gäste langatmig und lautstark über ihre Auswahl unterhalten, verschwendet der Kellner wertvolle Zeit.

Diese Zeit könnte er besser nutzen, um anderen Gästen ebenfalls einen schnellen und effektiven Service zu bieten. Solche Situationen machen das gesamte Erlebnis nicht nur unangenehm für den Kellner, sondern auch für andere Anwesende.

7. Klugscheißer

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In der heutigen Zeit, in der Kochen zu einem beliebten Hobby geworden ist, haben immer mehr Gäste das Gefühl, alles besser zu wissen. Kommentare wie „Ihr solltet den Pilz in diesem Gericht weglassen“ oder „Ich habe gehört, dass in diesem Restaurant das Essen nicht immer frisch ist“ treiben Kellner schnell zur Verzweiflung.

Diese Gäste versuchen oft, sich in den Vordergrund zu stellen oder Wissen über das Restaurant zu präsentieren, was für den Kellner nichts anderes als eine Belästigung ist. In vielen Fällen führt das nur zu einem ungemütlichen Erlebnis und lässt den Kellner seine Arbeit weniger gerne machen.

8. Als große Gruppe ohne Reservierung erscheinen

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Große Gruppen, die ohne vorherige Reservierung in ein Restaurant kommen, sorgen oft für Verwirrung und Stress. Insbesondere in Stoßzeiten oder bei ausgebuchten Restaurants wird es für den Kellner schwierig, einen geeigneten Platz zu finden. Wenn der Kellner dann höflich darum bittet, das Restaurant später zu betreten oder einen Tisch zu warten, wird häufig Ungeduld von den Gästen geäußert.

Diese spontane Erwartungshaltung ist nicht nur unhöflich, sondern bringt den Kellner auch in eine unangenehme Situation. Eine Reservierung im Voraus vermeidet solchen Stress und sorgt für einen reibungsloseren Ablauf.

9. Restaurant als Spielplatz nutzen

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Kinder sind oft laut und voller Energie – das ist völlig normal. Doch wenn Kinder durch das Restaurant rennen, unter Tischen krabbeln oder beim Spielen alles verschütten, wird es für den Kellner eine echte Herausforderung. Oft müssen Eltern auch nicht sofort eingreifen, was den Unmut der anderen Gäste weckt.

Kellner haben dann nicht nur den Stress, den Kindern hinterherzuräumen, sondern auch die Verantwortung, das Restaurant sauber und ordentlich zu halten. Ein Restaurant sollte kein Spielplatz sein, sondern ein Ort, an dem sich alle Gäste wohlfühlen können – auch die Kellner!

10. Müll an schwer erreichbaren Stellen hinterlassen

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Gäste verlassen das Restaurant oft ohne an den Müll zu denken, den sie hinterlassen. Wenn Speisereste oder Servietten auf dem Tisch zurückgelassen werden, ist das für den Kellner ärgerlich, besonders wenn der Müll an schwer zugänglichen Stellen versteckt wird. Der Kellner hat dann zusätzliche Arbeit, um den Tisch gründlich zu reinigen, bevor der nächste Gast Platz nimmt.

Dadurch dauert es länger, den Tisch vorzubereiten, was wiederum die Effizienz des gesamten Service beeinträchtigt. Ein bisschen Achtsamkeit beim Verlassen des Tisches könnte den Kellnern erheblich helfen und den Service reibungsloser gestalten.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.