10 Märchenfilme, die uns als Kinder verstört haben

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Märchen der Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen und Co. gehören zu den Geschichten, mit denen viele von uns aufgewachsen sind. Wir kennen sie oft in- und auswendig, und sie wurden früher hauptsächlich zur Erziehung von Kindern verwendet, um wichtige Lektionen zu vermitteln. Doch im Rückblick fällt auf, dass zahlreiche dieser Märchen aus heutiger Sicht alles andere als kinderfreundlich erscheinen.

Die düsteren Themen und oft brutaleren Wendungen könnten für viele junge Zuschauer verstörend sein. Trotz ihrer moralischen Lehren sind viele Märchen alles andere als sanft oder harmlos, wie man sie vielleicht erwarten würde. Manche Szenen könnten heutzutage als unangemessen angesehen werden.

1. „Rotkäppchen“

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„Rotkäppchen“ ist eines der ersten Märchen, das vielen von uns in der Kindheit erzählt wird. Doch bei genauerem Hinsehen gibt es einige Filminhalte, die damals sicherlich für Einschüchterung sorgten. Schließlich wird ein kleines Mädchen mutterseelenallein in den Wald geschickt, um ihre Großmutter zu besuchen, nur um dort auf einen ungeahnten Feind zu treffen: den bösen Wolf.

Die Szene, in der der Wolf die Großmutter verschlingt, ist für viele junge Zuschauer sicher nicht einfach zu verdauen. „Rotkäppchen“ zeigt deutlich, dass man bei dieser Geschichte Nerven wie Drahtseile haben muss, um den dramatischen Wendungen standzuhalten! Diese düsteren Elemente wurden später oft entschärft, doch sie bleiben ein prägender Teil des Märchens.

2. „Schneewittchen“

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Auch „Schneewittchen“ hat uns damals das Fürchten gelehrt. Die böse Stiefmutter des jungen Mädchens ist so sehr von ihrer eigenen Schönheit besessen, dass sie einen Jäger beauftragt, das schöne Kind zu töten. Doch die Geschichte nimmt ihren grausamen Lauf weiter, als die Stiefmutter immer wieder versucht, die schwarzhaarige Schönheit aus der Welt zu schaffen.

Jede ihrer teuflischen Versuche misslingen, doch als Kinder konnten wir kaum fassen, wie grausam eine Märchen-Erzählung sein kann. Die dunklen Wendungen und die unbarmherzige Stiefmutter machten „Schneewittchen“ zu einem Märchen, das uns nicht nur in Angst versetzte, sondern uns auch mit den dunklen Seiten der Welt konfrontierte. Diese düsteren Momente hinterließen einen bleibenden Eindruck, der sich in unserem Bild von Märchen festsetzte.

3. „Cinderella“

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Jetzt mal Hand auf’s Herz: Wie gruselig ist es bitte, dass sich eine der Stiefschwestern von Aschenputtel (oder Cinderella) ein Stück von ihrer Ferse abschnitt, um in den gläsernen Schuh zu passen, den der Prinz von allen Mädchen im Land anprobieren ließ? Diese Szene ist nicht nur grotesk, sondern auch erschreckend, wenn man bedenkt, dass ein solches Opfer für die Liebe erbracht wird.

„Aschenputtel“ ist voll von düsteren und bizarren Momenten, die uns als Kinder einen kalten Schauer über den Rücken jagten. Die Vorstellung, dass jemand so weit geht, um einem idealisierten Bild von Schönheit gerecht zu werden, bleibt eine der unheimlichsten Szenen in den klassischen Märchen. Diese extremen Maßnahmen für Perfektion wirken heute fast unrealistisch, aber sie sind ein fester Bestandteil der Geschichte.

4. „Dornröschen“

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Spätestens nach diesem Film hielten wir als Kinder den größtmöglichen Abstand von allen spitzen Gegenständen – besonders von Rosenbüschen und Spindeln. Allein die Vorstellung, dass man sich beim Spinnen in den Finger sticht und daraufhin in einen hundertjährigen Schlaf verfällt, gleicht einem absoluten Horrorszenario! „Dornröschen“ hat definitiv die Fähigkeit, uns als Kinder das Fürchten zu lehren.

Diese düstere Vorstellung einer schlafenden Prinzessin, die von einem Fluch befallen wird, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Bei „Dornröschen“ braucht man wirklich starke Nerven, um die dunklen Wendungen und das unheimliche Ende der Geschichte zu verdauen. Die Mischung aus Magie und Gefahr macht das Märchen zu einem echten Nervenkitzel!

5. „Pinocchio“

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Es ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, sich vorzustellen, dass eine Marionette aus Holz plötzlich anfängt, zu reden, und bei jeder neuen Lüge ein Zentimeter zur Nase hinzukommt. Doch das ist noch lange nicht die Spitze des Eisberges. Erinnert ihr euch noch an die „Pinocchio“-Szene, in der sich die kleinen Jungen in Esel verwandeln und dabei nach ihrer Mutter schreien? Diese gruseligen Szenen sind für viele von uns kaum zu vergessen.

Allein dieses Geräusch, das die verwandelten Jungen von sich geben, bereitet uns noch immer Gänsehaut. Die Vorstellung, dass Kinder durch eigene Ungehorsamkeit zu Tieren werden und dabei ihr Leid in Form von Hilferufen ausdrücken, ist eine der unheimlichsten Momente in einem Märchen, das eigentlich für Kinder gedacht ist.

6. „Der Struwwelpeter“

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Bei dieser Geschichte sind wir uns sicherlich alle einig, dass sie eher einer Horror-Story für Erwachsene ähnelt als einem Märchen für Kinder. Der kleine Struwwelpeter, Hans-Guck-In-Die-Luft, der Suppen-Kasper und viele mehr werden in dem Bilderbuch zusammengetragen, das von Kindern handelt, die ertrinken, verbrennen oder sogar verhungern.

Diese unglücklichen Erzählungen sollen den Kindern eine Lehre erteilen, jedoch stellt sich die Frage, ob solch drastische Schicksale wirklich der richtige Weg sind, um gute Werte zu vermitteln. Obwohl diese Geschichten eine Moral besitzen, könnte es sicherlich sinnvoller sein, das Ganze etwas kinderfreundlicher und weniger traumatisch zu gestalten. Der Struwwelpeter bleibt dennoch ein faszinierendes, aber auch düsteres Beispiel für die harten Lektionen der Vergangenheit.

7. „Der Wolf und die sieben Geißlein“

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„Der Wolf und die sieben Geißlein“ ist eines der bekanntesten Tiermärchen der Gebrüder Grimm, doch die Geschichte hat es in sich. In dem Märchen wird dem Wolf der Bauch aufgeschnitten, worin später schwere Steine hineingefüllt werden. Diese grausame Tat führt dazu, dass der Wolf beim Trinken am Fluss ertrinkt.

Die Vorstellung, dass der Wolf auf diese Weise bestraft wird, ist schon ziemlich brutal und wirft ein anderes Licht auf das sonst eher harmlose Märchen. „Was für eine verrückte Geschichte!“ könnte man angesichts dieser drastischen Wendung sagen. Der Wolf, der in vielen Märchen als Bösewicht auftritt, bekommt in diesem Fall eine unheimliche und dramatische Strafe, die heutzutage kaum noch als kindgerecht durchgehen würde.

8. „Hänsel und Gretel“

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„Knusper, knusper, Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?“ Dieses Lied aus „Hänsel und Gretel“ können wohl die meisten von uns auswendig mitsingen. Doch oft vergessen wir, dass die Geschichte weit weniger fröhlich und friedlich ist, als der verspielte Text vermuten lässt. Die alte Hexe hatte finstere Pläne und versuchte, die beiden Kinder dick und fett zu füttern, um sie später zu verspeisen.

Doch die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung, als die Hexe schließlich selbst in die Bredouille gerät und verstarb. Für ein Märchen ist das eine ziemlich gruselige Wendung! Es zeigt, wie der Ursprung vieler Märchen noch weit düsterer und bedrohlicher war, als es uns die heutigen kindgerechten Versionen glauben lassen.

9. „Zwerg Nase“

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Falls man jemals in die Versuchung kommen sollte, einen Pakt mit einer Hexe einzugehen, erinnert uns dieses Märchen daran, dass wir uns vielleicht eine andere Methode überlegen sollten. Der arme Jakob zeigte Freundlichkeit, als er einer gebrechlichen Frau half, ihre Einkäufe nach Hause zu tragen. Doch was als nette Geste begann, endete mit einer dramatischen Wendung: Sie verwandelte ihn in den scheußlichen „Zwerg Nase“, und er kehrte erst sieben Jahre später in dieser entstellten Form zurück.

Hier wurde jemand haushoch für seine Freundlichkeit bestraft! Die Geschichte zeigt, dass Hexenpakte nicht immer die gewünschte Belohnung bringen und Freundlichkeit in Märchen oft mit harten Strafen verbunden ist. Ein gutes Herz allein reicht in diesen Erzählungen oft nicht aus, um ein glückliches Ende zu erzielen.

10. „Das letzte Einhorn“

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„Das letzte Einhorn“ ist ein Kinderfilm, der sowohl Jung als auch Alt zum Grübeln anregt, aber zugleich auch Ängste weckt. Die detailreichen Animationen und die schaurige Hintergrundmusik tragen ihren Teil dazu bei, doch der größte Angstfaktor des Films liegt woanders. Besonders die Szene, in der der rote Stier das anmutige Einhorn durch den verzauberten Wald jagt, ist einfach unheimlich.

Die Bedrohung durch das wilde Wesen, das in voller Wucht hinter dem Einhorn her ist, lässt uns fast schon Angstschweiß auf die Stirn treiben. Diese verstörende Szene hat sich definitiv tief in unseren Köpfen festgesetzt und bleibt ein Bild, das uns auch heute noch erschüttert. „Das letzte Einhorn“ bleibt ein Film, der mit magischer Atmosphäre und düsteren Momenten begeistert und gleichzeitig erschreckt.

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Das Universum ist unvorstellbar groß und dehnt sich ständig aus. Es gibt schätzungsweise 2 Billionen Galaxien, jede mit Millionen oder sogar Milliarden von Sternen. Die Grenzen des Universums sind noch nicht bekannt, und die Wissenschaftler erforschen weiterhin seine Struktur und Entwicklung. Die Entdeckung immer weiter entfernter Galaxien wirft faszinierende Fragen über die Natur des Raums und der Zeit auf.