10 Lebensmittel, die du im Winter meiden solltest

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Im Frühling und Sommer findest du in den Supermarktregalen eine große Auswahl an frischem Obst und Gemüse aus regionalem Anbau. Im Winter sieht es jedoch anders aus – die Auswahl wird spärlicher. Ganz auf Obst und Gemüse verzichten sollte man zwar nicht, doch einige Sorten lohnen sich in dieser Jahreszeit nicht. Frische Produkte sind oft teurer und ihre Qualität lässt zu wünschen übrig.

Aber nicht nur bei Obst und Gemüse kann es im Winter sinnvoll sein, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Teure und unreife Waren sind nicht immer die beste Wahl. Wir zeigen dir, welche Lebensmittel du in der kalten Jahreszeit besser meiden und welche du stattdessen wählen solltest.

1. Wassermelone

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Wassermelonen haben im Winter aus mehreren Gründen nichts auf dem Einkaufszettel zu suchen. Die großen Früchte benötigen für ihre Entwicklung viel Sonne und Wärme, die im Winter hierzulande nicht verfügbar sind. Deshalb müssen sie aus fernen, tropischen Ländern importiert werden, was aufgrund ihres Gewichts einen besonders hohen Transportaufwand mit sich bringt.

Zudem werden sie in dieser Jahreszeit oft unreif geerntet, was dazu führt, dass sie fade und wässrig schmecken. Auch die Qualität leidet, was den Genuss deutlich mindert. Es lohnt sich also, auf den Sommer zu warten, wenn die Früchte aus regionalem Anbau kommen und ihr Geschmack voll zur Geltung kommt. Bis dahin ist es besser, auf andere Obstsorten zurückzugreifen.

2. Erdbeeren

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Erdbeeren gehören zu den klassischen Früchten, die nur in ihrer Saison richtig schmecken. Im Winter werden sie oft aus fernen Anbaugebieten importiert und unreif geerntet. Das führt dazu, dass ihnen der typische süße Geschmack fehlt und ihr Vitamin-C-Gehalt deutlich niedriger ist als der der Sommererdbeeren. Zudem sind sie durch den langen Transport anfällig für Transportschäden, weshalb man häufig schimmlige Beeren in den Packungen findet.

Wer trotzdem nicht auf Erdbeeren verzichten möchte, kann auf Tiefkühlfrüchte zurückgreifen, da diese oft unter besseren Bedingungen verarbeitet werden und so einen besseren Geschmack und eine höhere Nährstoffdichte bieten. Im Sommer gibt es dann wieder die frischen, süßen Beeren aus der Region.

3. Tomaten

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Tomaten aus dem Winteranbau können oft nicht mit dem Geschmack der sommerlichen Früchte mithalten. In der kalten Jahreszeit werden sie überwiegend in beheizten Gewächshäusern gezüchtet, was nicht nur energieintensiv ist, sondern auch den Geschmack beeinträchtigt. Die Früchte neigen dazu, wässrig zu schmecken und entwickeln kaum Aromen.

Für einen besseren Geschmack ist es daher ratsam, auf Dosentomaten zurückzugreifen, die zur Haupterntezeit verarbeitet wurden. Diese bieten nicht nur einen intensiveren Geschmack, sondern auch eine bessere Qualität, da sie unter optimalen Bedingungen geerntet und verarbeitet werden. So erhält man den vollen Tomatengeschmack, ohne auf die Winterproduktion zurückzugreifen.

4. Meeresfrüchte

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Frische Meeresfrüchte wie Muscheln und Austern sollten im Winter besonders sorgfältig geprüft werden. Zwar gibt es die bekannte Faustregel „Nur in Monaten mit R“ (also von September bis April), jedoch spielt auch die Wassertemperatur in den Herkunftsgebieten eine wichtige Rolle. Bei zu warmen Gewässern vermehren sich schädliche Bakterien schneller, was die Qualität beeinträchtigt.

Wenn diese Meeresfrüchte dann noch lange Transportwege hinter sich haben, steigt das Risiko für Qualitätsverluste. Besonders im Zeitalter des Klimawandels ist es wichtig, auch im Winter auf eine gute Qualität zu achten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und den vollen Geschmack zu genießen.

5. Spargel

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Die heimische Spargelzeit ist im Winter längst vorbei, weshalb der Spargel in dieser Jahreszeit hauptsächlich aus Übersee stammt, beispielsweise aus Peru oder Chile. Die langen Transportwege wirken sich negativ auf die Frische und den Geschmack des Gemüses aus. Zudem ist der Wasserverbrauch beim Anbau in den trockenen Regionen problematisch, da die dortigen Umweltbedingungen nicht ideal sind.

Diese Faktoren führen dazu, dass der Spargel im Winter meist weniger intensiv schmeckt als in der Saison. Für den vollen Geschmack und beste Qualität sollte man daher auf die deutsche Spargelsaison im Frühjahr warten. Dann wird der Spargel frisch und aus der Region geliefert, wodurch man nicht nur den besten Geschmack genießen kann, sondern auch die Nachhaltigkeit unterstützt.

6. Himbeeren

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Himbeeren außerhalb der Saison sind ähnlich problematisch wie Erdbeeren. Die empfindlichen Früchte werden oft unreif geerntet und über weite Strecken transportiert, was dazu führt, dass sie nicht nur an Geschmack, sondern auch an wertvollen Inhaltsstoffen verlieren. Zudem sind sie im Winter deutlich anfälliger für Schimmelbildung, da ihre Lagerung schwieriger ist.

Eine gute Alternative sind tiefgefrorene Himbeeren, die zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet und sofort verarbeitet wurden. Sie behalten nicht nur ihren vollen Geschmack, sondern auch die meisten Nährstoffe. Generell sollte man bei Beeren im Winter vorsichtig sein und lieber auf gefrorene Produkte zurückgreifen, um sowohl Qualität als auch Geschmack zu erhalten.

7. Eis

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Speiseeis am Stiel aus Eisdielen oder Kiosken ist im Winter kritisch zu betrachten. Die Hauptsaison für Eis ist im Sommer, weshalb viele Anbieter ihre Bestände über mehrere Monate einlagern und im Winter vor allem die Restbestände verkaufen. Dies kann die Qualität des Eises beeinträchtigen.

Durch wiederholtes Antauen und Einfrieren können sich Eiskristalle bilden, die die Textur des Eises verschlechtern und es weniger cremig machen. Auch wenn man im Winter Lust auf ein Eis hat, sollte man besser auf frischere Produkte oder Eis aus dem Tiefkühlregal zurückgreifen, um den besten Geschmack und die beste Konsistenz zu genießen.

8. Frische Kräuter

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Frische Kräuter wie Basilikum aus dem Gewächshaus sind im Winter oft gestresst, da sie in der dunklen Jahreszeit zusätzliche Licht und Wärme benötigen. Dieser erhöhte Energieverbrauch führt dazu, dass die Kräuter weniger ätherische Öle entwickeln, was sich in einem schwächeren Aroma bemerkbar macht.

Die Pflanzen können sich nicht optimal entfalten, was den Geschmack beeinträchtigt. Stattdessen ist es ratsam, im Winter auf getrocknete Kräuter zurückzugreifen, die ihren intensiven Geschmack bewahren. Alternativ kann man auch kleine Mengen Kräuter auf der Fensterbank ziehen, um frische Zutaten für die Küche zu haben, ohne auf die Qualität verzichten zu müssen.

9. Weintrauben

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Weintrauben im Winter kommen oft aus fernen Regionen wie Südafrika oder Chile und haben eine lange Reise hinter sich. Der weite Transport macht sie nicht nur teuer, sondern beeinträchtigt auch ihre Qualität. Häufig sind die Trauben mehlig oder entwickeln schnell Schimmel, da sie durch den langen Transport in schlechteren Bedingungen lagern.

Zudem erfordert der Anbau in trockenen Regionen den Einsatz großer Wassermengen, was in Zeiten des Klimawandels problematisch ist. Es ist daher ratsam, auf saisonale Früchte zurückzugreifen und die Weintrauben im Winter zu meiden, um sowohl Qualität als auch Umwelt zu schonen.

10. Mariniertes Grillfleisch

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Fleisch, das einmal eingefroren und wieder aufgetaut wurde, muss im Supermarkt entsprechend gekennzeichnet sein, besonders wenn es sich um unmariniertes Fleisch handelt. Bei fertig verpacktem Grillfleisch entfällt diese Kennzeichnung, da die vormarinierten Produkte oft aus den Sommerbeständen aufgetaut und neu verpackt werden. Solange die Kühlkette ununterbrochen bleibt, ist dies gesundheitlich unbedenklich.

Allerdings kann der Geschmack der Marinade bei diesem Prozess leiden, da sie durch das Einfrieren und Auftauen an Intensität verliert. Für den besten Geschmack und die höchste Frische ist es ratsam, auf frisches Fleisch zurückzugreifen oder Produkte zu wählen, bei denen die Marinade frisch zubereitet und direkt angewendet wurde, um den vollen Genuss zu garantieren.

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